Joas – Bibel-Lexikon
Joasch

1. Sohn Ahasjas und König von Juda. Als seine Großmutter Athalja versuchte, alle königlichen Nachkommen umzubringen, wurde Joas, damals noch ein Kind, von seiner Tante Joscheba, der Frau Jojadas, des Priesters, versteckt und bewahrt. Als er ungefähr sieben Jahre alt war, gelang es Jojada, ihn als den erhaltenen Nachkommen Davids auf den Thron zu setzen und Athalja töten zu lassen. Dadurch versicherte Gott zu dieser Zeit seine auf das Haus Davids hin ausgerichteten Erbarmungen. Joas regierte 40 Jahre von 835 bis 796 v. Chr.

Zu Lebzeiten Jojadas tat Joas das, was recht war in den Augen des HERRN und er veranlasste es mit Eifer den Tempel zu reparieren. Aber nach dem Tod des Priesters wandten sich die Obersten von Juda und der König zum Götzendienst hin. Gott sandte ihnen Propheten, aber sie wollten nicht auf sie hören. Sekarja, der Sohn Jojadas, bemühte sich, sie zur Anbetung Gottes zurückzurufen, aber auf den Befehl des Königs hin wurde er im Hof des Hauses des HERRN zu Tode gesteinigt. Da sandte Gott die Syrer um sie zu bestrafen. Eine kleine Gruppe von ihnen bezwang ein sehr großes Heer von Juda, die Obersten wurden getötet und Joas gab alle Schätze des Hauses des HERRN und des Königshauses den Syrern. Joas war nun schwer krank und seine Knechte verschworen sich gegen ihn und töteten ihn. (2. Kön 11,2; 12,1-22; 13,1.10; 2. Chr 22,11; 24,1-26; 25,23.25).

2. Sohn und Nachfolger Joahas´ und König von Israel. Er regierte 16 Jahre von 798-782 v. Chr. Er tat, was böse war in den Augen des HERRN wie Jerobeam. Aber als Elisa im Sterben lag, besuchte Joas ihn und weinte über seinem Angesicht, dieselben Worte aussprechend, die Elisa geäußert hatte, als er sah, wie Elia in den Himmel hinauffuhr (2. Kön 2,12). Joas hatte das Gefühl, dass die Kraft, die Elia entrückt hatte, mit Elisa gewesen ist, der nun im Begriff stand, abzuscheiden. Elisa prophezeite ihm, dass er die Syrer schlagen würde. Er befahl dem König mit Pfeilen auf die Erde zu schlagen und dieser schlug dreimal. Elisa sagte daraufhin, dass, wenn er öfter auf die Erde geschlagen hätte, er die Syrer bis zur Vernichtung geschlagen hätte, aber nun sollte er sie nur dreimal besiegen. Dies ging in Erfüllung: Joas schlug die Syrer dreimal und eroberte die Städte Israels, die der König von Syrien ihnen genommen hatte, zurück. Anschließend bat Amazja, der König von Juda, Joas sich „einander ins Angesicht sehen" lassen zu dürfen. Joas verglich daraufhin Juda bildlich mit einem Dornstrauch, sich selbst mit einer Zeder und empfahl Amazja zu Hause zu bleiben, aber er wollte nicht. So wurde Juda geschlagen. Joas ging nach Jerusalem, durchbrach seine Mauer und nahm alle Schätze des Hauses des HERRN und des Könighauses mit und kehrte mit Geiseln nach Samaria zurück. Somit bestraften sich die beiden Königreiche gegenseitig (2. Kön 13,9-25; 14,1-27; 2. Chr 25,17-25; Hos 1,1; Amos 1,1).

3. Vater Gideons: Er verteidigte seinen Sohn, als dieser den Altar von Baal niedergerissen hatte, indem er sprach: „Wenn er ein Gott ist, so rechte er für sich selbst" (Ri 6,11.29-31; 7,14; 8,13.29.32).

4. Sohn Ahabs, des Königs von Israel (1. Kön 22,26; 2. Chr 18,25).

5. Nachkomme Schelas, eines Sohnes Judas (1. Chr 4,22).

6. Sohn Bekers, eines Sohnes Benjamins (1. Chr 7,8).

7. Sohn Haschemaas´, der zu David nach Ziklag kam (1. Chr 12,3).

8. Einer, der sich in den Tagen Davids um die Ölvorräte kümmerte (1. Chr 27,28).