Ephod – Bibel-Lexikon
Efod

A. Als Kleidungsstück

1. Das Ephod, das von dem Hohenpriester getragen wurde. Es wurden zu seiner Anfertigung exakte Anweisungen gegeben. Es sollte aus Gold, blauem und rotem Purpur, Karmesin und gezwirntem Byssus in Kunstweberarbeit gefertigt werden. Das Gold wurde zu dünnen Platten geschmiedet und in Fäden geschnitten, die in den Stoff eingewebt wurden. Sein Gürtel sollte mit denselben Materialien in gewirkter Arbeit gemacht werden. Auf den Schultern wurden zwei Steine befestigt, in welche die Namen der zwölf Stämme eingraviert waren, sechs Namen auf jedem Stein. So waren immer, wenn Aaron das Ephod trug, die zwölf Stämme vertreten. Wir lesen auch von dem Oberkleid des Ephods, das ganz aus blauem Purpur gemacht wurde, und entlang des Saums waren Granatäpfel aus blauem und rotem Purpur und Karmesin mit Schellen aus Gold zwischen ihnen. Das Oberkleid war zweifelsfrei viel länger als das Ephod, das vermutlich nicht bis zu den Knien reichte und über dem Oberkleid getragen wurde, mit dem Brustschild darüber. Es gab auch noch einen gestickten Leibrock aus feinem Leinen, der unter dem Oberkleid getragen wurde. Diese waren die für den Priesterdienst festgelegten Kleider Aarons „zur Herrlichkeit und zum Schmuck" (2. Mo 28,1-39). Offensichtlich war die gewöhnliche Priesterkleidung, welche von den Söhnen Aarons getragen wurde, auch „zur Herrlichkeit und zum Schmuck" (V.40).

Die verschieden Stoffe des Ephods stehen sinnbildlich für göttliche Gerechtigkeit, Göttlichkeit, Herrschaft, Erhabenheit und die Gnadengaben des Geistes, welches die Tugenden sind, die den Herrn Jesus charakterisieren. Untrennbar mit dem Ephod verbunden war das Brustschild, in dem die Urim und Tummim waren, damit beim Tragen des Ephods das Recht der Kinder Israel vor dem Herrn getragen wurde, gemäß seiner „Lichter und Vollkommenheiten". Obwohl es nicht zu gewöhnlichen Gelegenheiten getragen wurde, wurde es gebraucht, wenn Anweisungen von Gott erfragt wurden (vgl 1. Sam 21,10). Also ist das Empfangen von Antworten Gottes verbunden mit der Urim und Tummim, die in das Brustschild gesetzt waren (2. Mo 28,28.30; vgl 4. Mo 27,21; 1. Sam 28,6; Esra 2,63; Neh 7,65). Das Wort „Ephod" ist im Hebräischen dasselbe und kommt von „umbinden" oder „gürten", sodass seine Bedeutung zur priesterlichen Kleidung passt (2. Mo 29,5; 35,9.27; 39,2-22; 3. Mo 8,7; 1. Sam 2,28).

2. Neben dem obigen, welches das Ephod genannt werden kann, gab es andere, welche die Priester trugen, die aber nicht näher beschrieben werden (1. Sam 14,3; 22,18; 23,6.9; 30,7; Hos 3,4). David trug ein leinenes Ephod, als er die Lade heraufbrachte (2. Sam 6,14; 1. Chr 15,27). Auch Samuel trug ein leinenes Ephod, als er noch ein Kind war (1. Sam 2,18). In allen oben genannten Stellen trägt das Ephod den Charakter einer priesterlichen Kleidung, obwohl David nicht zum Stamm Aarons gehörte. Dies ist ein Bild des königlichen Priestertums nach der Ordnung Melchisedeks

3. Eine seltsame Abweichung von dem oben beschriebenen war das Ephod, das Gideon aus dem Gold, dem Schmuck und den Purpurkleidern machte, die er von den Midianitern genommen hatte. Die Folge war, dass ganz Israel abirrte und es Gideon und seiner Familie zum Fallstrick wurde (Ri 8,27).

Noch schlimmer war der Fall Michas, der ein Gotteshaus hatte, ein Ephod machte und einen seiner Söhne zum Priester weihte. Ein Levit, der zu diesem Haus kam, schloss sich diesen an und täuschte vor, Gott durch das Ephod zu befragen. Als die Götterbilder von den Kindern Dan gestohlen wurden, war der Levit froh, den Götzenbildern und dem Ephod zu folgen und Priester für diesen Stamm zu sein. Auf diese Weise kam die priesterliche Kleidung, die nur für den Dienst des HERRN bestimmt war, mit Götzendienst in Berührung (Ri 17,5; 18,14-20).

B. Als Personenname

4. Vater Hanniels, vom Stamm Manasse (4. Mo 34,23).