Einbalsamierung – Bibel-Lexikon

Jakob und Josef wurden beide in Ägypten einbalsamiert, aber wir lesen nicht, dass es je von den Kindern Israel praktiziert wurde (1. Mo 50,2.3.26). Die Geschichtsschreiber Herodot und Diodor beschreiben den Balsamierungsprozess in Ägypten. Es gab verschiedene Methoden, je nach Stellung der Gestorbenen oder jenachdem, was die Verwandten zahlen konnten. Kurz gefasst kann man sagen, dass der Körper zuerst 30 Tage in Natron lag, um alle überflüssige und giftige Feuchtigkeit zu entfernen. Das Hirn und die Eingeweide wurden manchmal entfernt. Dann wurde der Körper 40 weitere Tage mit Harzen und Gewürzen gesalbt, um ihn zu konservieren. Wenn das beendet war, wurde der Körper in Bandagen eingewickelt und schlussendlich in einen Sarg gelegt, der ungefähr die Form der Person hatte. In vielen Museen kann man ägyptische Mumien sehen und die wunderbare Erhaltung des Körpers bezeugen.

Bei den Juden wurde der Körper nur mit Bandagen umwickelt, wobei eine bestimmte Menge Gewürze beigefügt wurde. Asa wurde auf ein Lager gelegt, das man mit „Gewürz und Gewürzsalben gefüllt hatte, gemischt nach der Kunst der Salbenmischung" (2. Chr 16,14). Nikodemus brachte „eine Mischung von Myrrhe und Aloe, etwa hundert Pfund. Er und Joseph von Arimathia wickelten den Leib Jesu „in Leinentücher mit den Gewürzsalben, wie es bei den Juden Sitte ist, zum Begräbnis zuzubereiten" (Joh 19,39.40).


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