Schuhe – Bibel-Lexikon
Schuhe werden zum ersten Mal in 2. Mose 3,5 erwähnt, wo Mose gesagt wird, dass er seine Schuhe ausziehen solle: Der Ort, auf dem er stand, war heiliger Boden, weil Gott anwesend war (Apg 7,33). Dasselbe wird zu Josua gesagt (Jos 5,15). Es zeigt, dass es bis dahin für einen Menschen nicht möglich war, freiheraus in die Gegenwart Gottes zu kommen. Es gab für ihn noch keine Stellung, egal welche Güte und Herablassung Gott ihm entgegengebracht hätte. Unter der Gnade gibt es diese Stellung, die Schuhe wurden dem Verlorenen angezogen, er ist willkommen und zuhause. Die Priester dienten barfuß im Tempel, was bedeutet, dass sie dort waren, um die Füße sauber zu halten (vgl. Joh 13,1-17).
Bei der Übergabe eines Besitzes war es üblich einen Schuh zu geben (Rt 4,7.8). Es wird zweimal gesagt: „Auf Edom will ich meine Sandale werfen", was bedeutet, dass Edom unterworfen werden würde und in Besitz genommen würde wie ein Knecht (Ps 60,10; 108,10). Wir lesen: „Alle Edomiter wurden David zu Knechten" (2. Sam 8,14). Für „Riegel" aus Eisen und Kupfer in 5. Mose 33,25 übersetzen manche „Schuhe", was sich im übertragenen Sinn vielleicht auf das Niedertreten der Feinde bezieht, so wie der Herr mit Füßen „gleich glänzendem Kupfer" dargestellt wird (Off 1,15).
Die Schuhe im Osten waren meistens Sandalen - Sohlen, die mit Riemen an den Füßen befestigt wurden. Johannes der Täufer sagt, dass er nicht würdig sei, die Riemen der Sandalen des Herrn zu lösen (Mk 1,7; Lk 3,16).