Naphtali – Bibel-Lexikon
Naftali, Naphthali, Nephthalim
Der sechste Sohn von Jakob und der zweite von Bilha. Der Name schließt oft seine Nachkommen und das Gebiet, welches sie besaßen, mit ein. Naphtali und seine vier Söhne betraten mit Jakob das Land Ägypten. Darüber hinaus wird nichts Persönliches über ihn berichtet. Bei den zwei Zählungen der Stämme zählte Naphtali 53.400 bzw. 45.400 Mann. Als Jakob den Stämmen prophetisch ankündigte, was ihnen in den letzten Tagen zustoßen sollte, sagte er: „Naphtali ist eine losgelassene Hirschkuh; er, der schöne Worte gibt" (1. Mo 49,21). Es ist der Überrest Israels als Träger des Zeugnisses gemeint. Mose sagte: „Naphtali, gesättigt mit Huld und erfüllt mit dem Segen des HERRN! Westen und Süden nimm in Besitz!" (5. Mo 33,23). Dies ist der volle Segen für den Überrest als das Volk des HERRN.
Ihr Besitz, welcher bergig und fruchtbar war, lag im Norden mit dem oberen Jordan im Osten und Aser im Westen. Ijon, das nördlicher gelegen war als Dan, lag in ihrem Land (Jos 19,32-39). Als Baesa, der König von Israel, Juda angriff, sandte Asa Gold und Silber zu Ben-Hadad, dem König von Syrien und bat ihn um Hilfe. Dieser antwortete sofort, und seine Armee schlug Ijjon und Dan und Abel-Maim, und alle Vorratsstädte Naphtalis (2. Chr 16,4). Dieser Stamm war der erste westlich des Jordan, der durch Tiglat-Pileser, den König von Assyrien, gefangen weggeführt wurde (2. Könige 15,29).
In Jesaja 8,23; 9,1 wird prophezeit, dass Naphtali und Sebulon ein großes Licht sehen sollten. Dies wurde erfüllt, als der Herr dieses Gebiet durchquerte, in den Synagogen lehrte und Krankheiten heilte (Mt 4,13.15; Off 7,6). Die Prophezeiung scheint zu sagen, dass Sebulon und Naphtali jenseits des Jordan lagen. Aber einige sind der Auffassung, dass auf drei Gebiete angespielt wird: Sebulon und Naphtali; der „Weg am Meer, das Jenseitige des Jordan" und das Galiläa der Nationen. Andere hingegen urteilen, dass nur auf das Gebiet westlich des Jordan hingewiesen wird. Das hebräische Wort in Jesaja 8,23, das mit „das Jenseitige" übersetzt wird, lautet eber und wird manchmal mit „diesseits" übersetzt, so in Josua 1,14.15. Als der Herr Jesus auf der Erde war, fiel das große Licht auf beide Seiten des Jordan, obwohl eher der Westen der Ort seines Dienstes war. Das Matthäus-Evangelium spricht nicht von seinem Dienst in Jerusalem, bis er dort hinging, um zu leiden.
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Nephtalim