Isebel – Bibel-Lexikon
Jesabel
Tochter Etbaals (1. Kön 16,31), des Königs der Sidonier, und Ehefrau Ahabs, des Königs von Israel, sowie Mutter von Ahasja, Joram und Athalja. Sie war eine kühne, böse Götzendienerin, die ihren Mann dazu aufstachelte, Böses gegen den HERRN zu tun. Sie rottete die Propheten des HERRN aus (1. Kön 18,4.13) und hatte selbst 450 Propheten des Baal und 400 Propheten der Aschera, die an ihrem Tisch aßen (1. Kön 18,19). Als diese von Elia getötet wurden, bedrohte sie das Leben des Propheten, aber er entkam ihrer Hand (1. Kön 19,1-2). Als Ahab den Weinberg verlangte, den Nabot ihm zu verkaufen verweigerte, sorgte Isebel dafür, dass Nabot fälschlicherweise angeklagt und zum Tod gesteinigt wurde. Danach sagte sie ihrem Mann, er solle hingehen und sich das Gewünschte aneignen. Elia war bald zur Stelle, um Ahab seinen Untergang mitzuteilen und über seine Frau vorauszusagen: „Die Hunde sollen Isebel an der Vormauer von Jisreel fressen" (1. Kön 21,5-29). Jehu sollte dazu das Instrument der Rache werden. Er tötete Joram und verwundete den König von Juda. Als er dann nach Jisreel kam, schaute Isebel - mit geschminktem Gesicht und geschmücktem Kopf - aus einem Fenster und verhöhnte ihn: „Erging es Simri gut, dem Mörder seines Herrn?" Auf Jehus Frage hin, wer an seiner Seite wäre, schauten die Hofbeamten heraus. Seinem Aufruf folgend stürzten sie sie herunter auf den Boden. Ihr Blut spritzte an die Wand, und sie wurde unter Füßen zertreten. Als Jehu ihnen befahl, die „Verfluchte" zu begraben, stellte sich heraus, dass die Hunde sie gefressen hatten - so wie durch den Propheten vorausgesagt. Nur ihr Schädel, ihre Füße und Hände blieben übrig (2. Kön 9,7-37). Im Neuen Testament wird sie erwähnt als Symbol für ein böses, verführerisches System in der bekennenden Kirche, das andere in götzendienerische Verbindungen führt (Off 2,20).