Edom – Bibel-Lexikon

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Bedeutung des Namens
Edom = rötlich, rot

Edom ist der Name, der Esau gegeben wurde, weil er Verlangen nach dem roten Gemüsegericht von Jakob hatte. Edom bedeutet „rot" (1. Mo 25,30; 36,1.8.19). Der häufigere Gebrauch dieses Namens geschieht in Verbindung mit seinem Volk und dem Gebiet, das sie besaßen. Dieses Gebiet erstreckte sich vom Land Moab, südlich zu dem Golf von Akaba, in der Länge etwa 100 Meilen. Es ist ein besonders bergiges Gebiet mit hohen Gipfeln und tiefen Tälern, aber auch mit sehr fruchtbaren Ebenen. Es wird auch Gebirge Seir genannt (1. Mo 36,8). Einige seiner Berge waren so abschüssig, dass die Kinder Juda 10.000 von den Kindern Seir (Edom) tötete, indem sie sie von den Felsen herunterstießen, wodurch sie in Stücke zerschmetterten (2. Chr 25,11–12). Bozra und Sela (oder Selah) waren seine wichtigsten Städte.

Als Israel sich dem Land Kanaan näherte, appellierte Mose an die Edomiter, sie durch ihr Land ziehen zu lassen. Aber sie lehnten es ab. Israel musste daher einen Umweg durch den Süden, vorbei am Roten Meer (Golf von Akaba) machen, um das Land Edom zu umgehen, und sich dann östlich von Edom zu halten, bis sie das Land Moab erreichten (4. Mo 21,4).

Edom wird in den Propheten immer wieder dadurch charakterisiert, dass es eine Verbindung zu Israel hatte und es wird deshalb gerichtet, weil es Israel hasste (Hes 35,5). Gott reizte einmal den König von Edom, um Israel zu schlagen (1. Kön 11,14), doch dann stärkte er Israel wieder gegen Edom (2. Chr 25,10.11). Einige der Prohezeiungen über Edom beziehen sich auf die Zukunft. Edom ergötzte sich an der Strafe Judas, als das Gericht Gottes auf Juda fiel. In Bezug auf Jerusalem sagten sie: „Entbößt, entblößt sie bis auf ihre Grundfeste!" (Ps 137,7). Damit bewiesen sie ihren Hass und ihre Eifersucht - wie auch in anderen Schriftstellen - als die Nachkommen Esaus.

Viele Prophezeiungen sprechen von dem Gericht an Edom. Wenn der König des Nordens in der Zukunft in Palästina einfallen wird und die Länder (z.B. Ägypten) überwindet, dann werden Edom, Moab und die Vornehmsten der Kinder Ammon seiner Hand entfliehen, da sie aufbewahrt werden, um schließlich von Israel unterworfen zu werden (Dan 11,41; Jes 11,13.14; Obadja 18.19). In Bezug auf Edom wird der Herr Jesus vorgestellt als der, der mit hochroten Kleidern kommt, da er das Gericht über Edom ausgeführt hat (Jes 63,1). Seine Zerstörung wird vollständig sein (Obadja 10).

Während der Gefangenschaft Israels weiteten die Edomiter ihr Gebiet in westlicher Richtung aus und besetzten Hebron. Etwa 300 Jahre vor Christus nahmen die Nabathäer Petra (was wahrscheinlich Sela entspricht) in Besitz und breiteten sich in diesem Gebiet aus. Sie ließen sich nieder und betrieben Handel und so entstand ein Reich, das von römischen Geschichtsschreibern „Arabisches Peträa" genannt wurde. Unter den Makkabäern wurden die Edomiter, die im Westen wohnten, besiegt und Hebron wurde befreit. Nachdem die Römer das Gebiet besetzt hatten, kam das ganze Land in den Ruin durch die Herrschaft von Mahometan, der das Land welken ließ.

Die griechische Form von Edom ist Idumäa, und kommt nur in Jesaja 34,5.6; Hesekiel 35,15; 36,5 und Markus 3,8 vor.


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