Hiskia – Bibel-Lexikon
Ezekia
A. König von Juda
1. Sohn und Nachfolger von Ahas. Hiskia „tat, was recht war in den Augen des HERRN, nach allem, was sein Vater David getan hatte." Er vertraute auf den HERRN, den Gott Israels. Er regierte von 726 v.Chr. bis 697 v. Chr.
Hiskia begann seine Regierung mit dem Öffnen der Türen des Hauses Gottes, welches durch die Priester und Leviten gereinigt und wiederhergestellt wurde. Danach rief er die Obersten und es wurden Opfer dargebracht als Sündopfer für das Königtum, für das Heiligtum und für Juda. Es wurden Lieder gesungen und der König und alle Anwesenden knieten nieder und beteten an. Er lädt ganz Israel und Juda ein, um zu dem Haus Gottes nach Jerusalem zu kommen, um dort das Passah zu feiern. Es wurden Einladungen an alle Stämme verschickt, um zu dem HERRN umzukehren und zu kommen und das Passah zu halten. Obwohl viele über seine Boten spotteten, gab es dort einen Überrest, der auf die Einladung des Königs geantwortet hat. Die Freude war so groß, dass sie nach sieben Tagen der ungesäuerten Brote weitere sieben Tage feierten.
Die Folge dieser Anbetung war die
Vernichtung der Götzenbilder. Da das Volk der ehernen Schlange Weihrauch
darbrachten, zerbrach er sie in Stücke und nannte sie „Nechustan", was
„Ehernes" bedeutet (2. Kön 18,4). „Und der HERR war mit ihm; überall,
wohin er zog, gelang es ihm" (2. Kön 18,7).
Durch die Untreue des Ahas hatten die Assyrer Eintritt in Immanuel´s Land bekommen, wogegen sich Hiskia entschieden wehrte. Aber später unterwirft er sich, indem er Tribut zahlt. Sanherib, der König von Assyrien, forderte totale Unterwerfung. Sie kamen mit einem großen Heer gegen Jerusalem. Ihr Anführer schmähte nicht nur Hiskia, sondern höhnte auch Gott, indem er ihn mit den Göttern der Nationen verglich, die sie bereits erobert hatten. Hiskia zerriss seine Kleider, hüllte sich in Sacktuch und ging zum Haus Gottes. Gott gab Befreiung. Es wurde ein Gerücht des Widerstands gehört und der Anführer zog sich zurück. 185.000 Assyrer wurden in einer Nacht erschlagen. Sanherib kehrte nach Ninive zurück und wurde durch zwei seiner Söhne getötet.
Die nächste Begebenheit handelt von der Krankheit Hiskias. Jesaja wurde zu ihm gesandt, um ihm zu sagen, dass er sein Haus bestellen soll, denn er würde sterben und nicht wieder genesen. Er weinte bitterlich und bat um sein Leben. So durfte er weitere fünfzehn Jahre leben. Obwohl er eine große Befreiung miterlebt hatte, war sein Glaube schwach und er fragte nach einem Zeichen. Gott bewirkte, dass der Schatten auf der Sonnenuhr Ahas zehn Stufen zurückging. Aber Hiskia huldigte Gott nicht, nach allem Guten, was Gott ihm geschenkt hatte. Er erhob sein Herz und daher kam der Zorn Gottes über ihn, über Juda und Jerusalem. Da Hiskia sich mit den Bewohnern Jerusalems demütigte, kam der Zorn jedoch nicht in seinen Tagen.
Hiskia hatte einen großen Reichtum. Berodak-Baladan, der König von Babylon, sandte Boten mit einem Geschenk zu ihm, denn er hatte gehört, dass Hiskia krank war. Außerdem wollte er sich erkundigen, wie das Wunder in dem Land geschah (der Schatten ging zehn Stufen zurück). Hiskia zeigte ihnen allen seinen Reichtum und dann musste er die schmerzliche Nachricht hören, dass alles, was er ihnen gezeigt hatte, einmal nach Babylon gebracht würde und seine Söhne zu Hofbeamten im Palast des Königs von Babylon gemacht würden. Hiskia gibt sich selbst auf und übergibt alles dem Willen Gottes. Wir lesen, dass Gott ihn verlassen hat, „um ihn zu prüfen, damit er alles erkenne, was in seinem Herzen war." Es war Stolz, aber Gott war gnädig und Hiskia scheint das Bewusstsein gehabt zu haben, dass Gott Frieden und Wahrheit in seinen Tagen geben würde (2. Kön 18 - 20; 2. Chr 29 - 32; Jes 36 - 39; Jer 26,18.19; Hos 1,1; Mich 1,1).
B. Einzelne Personen
2. Sohn Nearjas, aus dem Königshaus Judas (1. Chr 3,23).
3. Vorfahre von Ater, dessen Nachkommen aus der Gefangenschaft zurückkehrten (Esra 2,16; Neh 7,21).
4. Einer, der den Bund untersiegelte (Neh 10,18).