Herodes Agrippa I. – Bibel-Lexikon
Enkel von Herodes dem Großen und Sohn von Aristobulus und Bernice. Seine frühen Jahre verbrachte er als Verschwender und herumstreifender Wanderer. Aber als er sich zuletzt in Rom aufhielt, schaffte er es, die Gunst Caligulas zu gewinnen. Caligula hatte im Jahre 37 n.Chr. den Thron bestiegen und erklärte Agrippa zum Nachfolger von Philippus, dem Tetrarchen, der drei Jahre zuvor gestorben war. Weil er sich auf Anklagen gegen Antipas, der seine Schwester Herodias geheiratet hatte, verlegte, gelang es Agrippa, diesen Fürsten entthronen und verbannen zu lassen. Er wurde im Jahr 39 n.Chr. sein Nachfolger in den Gebieten Galiläa und Peräa. Er war nach wie vor Caligulas Gast in Rom, als dieser Tyrann im Jahr 41 umgebracht wurde.
Weil Agrippa bei der Wahl von Caligulas Nachfolger Claudius seinen Einfluss geltend gemacht hatte, bestätigte dieser Kaiser nicht nur seinen bisherigen Herrschaftsbereich, sondern fügte noch Judäa, Samaria und Abilene hinzu. Somit waren seine Besitztümer fast ebenso groß wie die seines Großvaters Herodes des Großen. In Apostelgeschichte 12, wo wir von ihm unter dem Namen Herodes lesen, besaß sein Reich bereits diese Ausdehnung.
Er tötete Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert. Als er sah, dass dies den Juden gefiel, ergriff er auch Petrus, welcher aber auf wunderbare Weise gerettet wurde. Dies geschah etwa im Jahr 43 n.Chr. Kein Jahr später wurde er von dem Allmächtigen geschlagen und starb einen fürchterlichen Tod. Zuvor hatte er es zugelassen, dass das Volk ihn einen Gott nannte..
Er war anfangs ein Beobachter des Gesetzes Moses gewesen. Der von Josephus überlieferte Bericht spricht von Fähigkeiten in der Verwaltung, Anstrengungen für die Juden während seiner Zeit in Rom und seinem Wunsch, Jerusalem zu stärken und zu verschönern, was stimmen mag. So vergrößerte Herodes Jerusalem durch den Bau einer Mauer am nördlichen Rand der Stadt. Aber die Gefangennahme der Apostel um der Juden willen zeigen, dass er ungeeignet war, um zu herrschen. Sein maßloser Stolz im letzten Teil seines Lebens machten ihn zum Gegenstand des Zorns dessen, der seine Ehre niemand anderem geben wird.
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Agrippa I