Habakuk, Das Buch – Bibel-Lexikon
Es wird nichts von den Vorfahren des Propheten berichtet, auch nicht wann er prophezeite. Er wird im Allgemeinen in die Zeit Josias oder ein wenig später eingeordnet: Es war jedenfalls vor der Gefangenschaft Judas, denn diese wird vorhergesagt.
Kapitel 1
Der Prophet stellt die Übung eines Herzens dar, das voll von Sympathie dem Volk Gottes gegenüber ist. Das Böse unter ihnen macht ihn sehr unglücklich und er ruft inbrünstig zu Gott. In Habakuk 1,5-11 finden wir Gottes Antwort. Er wird die Chaldäer erwecken, das „grimmige und ungestüme Volk", um sie zu bestrafen. Der Charakter und die Gewalttätigkeit der Chaldäer werden beschrieben.
In den Versen von Habakuk 1,12 - 2,1 bittet der Prophet Gott inständig, nicht unbedacht zu sein, da die Chaldäer böser waren als Juda. Er will auf Gottes Antwort warten.
Kapitel 2
In Habakuk 2,2-20 finden wir Gottes Antwort. Der Prophet wurde beauftragt, das Gesicht so einfach aufzuschreiben, dass der, der es liest, rennen möge. Das Gesicht war auf eine bestimmte Zeit hin gerichtet, und es strebt zum Ende hin. Den ruhelosen, habgierigen Stolz der Chaldäer würde Gott zur rechten Zeit richten; aber unterdessen wird der Gerechte „durch seinen Glauben leben." Es wird von der Raubgier der Babylonier gesprochen und dann werden Wehen gegen den Unterdrücker ausgerufen, für seine Begierde, sein Blutvergießen, seine Ausschweifung und seinen Götzendienst.
Im Gegensatz dazu wird folgende Ankündigung gemacht: „Denn die Erde wird voll werden von der Erkenntnis der Herrlichkeit des HERRN, so wie die Wasser den Meeresgrund bedecken." Dies gibt einen Hinweis auf das tausendjährige Reich, indem es die unvollständige Rückkehr des Volkes in den Büchern Esra und Nehemia übergeht. Der Prophet ist überzeugt, „der HERR ist in seinem heiligen Palast - schweige vor ihm, ganze Erde!" Das Gericht über die heidnischen Anführer von Gottes Volk wird zur Zeit des Endes dem Königreich unmittelbar vorangehen und dorthin führen.
Kapitel 3
Kapitel 3 ist ein Gebet des Propheten. „Nach Schigjonot", die Anmerkung sagt, „wahrscheinlich in bewegten Rhythmen", dessen Bedeutung durch den letzten Satz: „Dem Vorsänger. Mit seinem Saitenspiel", bestätigt zu werden scheint. Der Prophet erkennt die Gegenwart Gottes während er dessen letzte Handlungen gegenüber den Feinden Israels noch einmal überdenkt, und in ihnen das Pfand der zukünftigen Errettung sieht. Zum Schluss, während der Glaube auf die Segnungen wartet, erfreut er sich in Gott, indem er sagt: „Ich aber, ich will in dem HERRN frohlocken, will jubeln in dem Gott meiner Rettung. Der HERR, der Herr, ist meine Kraft und macht meine Füße denen der Hirschkuh gleich und lässt mich einherschreiten auf meinen Höhen."
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