Äthiopier – Bibel-Lexikon

Einige der Nachkommen Kuschs, des Sohnes Hams. Sie werden auf ägyptischen Monumenten bezüglich der Hautfarbe dunkler als die Ägypter abgebildet. Ohne wirklich ganz schwarz zu sein, waren sie wahrscheinlich das Volk mit der dunkelsten Hautfarbe, welches die Israeliten kannten, denn es wird die Frage gestellt: „Kann ein Kuschit seine Haut wandeln?" (Jer 13,23). Die Bedeutung des Namens „Ham", nämlich „schwarz", lässt darauf schließen, dass er wahrscheinlich ein dunkelhäutiger Mann war. In Hohelied 1,6 wird vorausgesetzt, dass die Sonne die Hautfarbe verdunkelt; daher würde die Haut umso dunkler sein, je weiter südlich in Afrika (zum Äquator hin) man lebte. Dies, einhergehend mit niederen Gewohnheiten, hatte die Merkmale derjenigen, welche im Zentrum von Afrika wohnten, gegenüber den zivilisierteren Söhne Hams im Norden verändert.

Die Äthiopier scheinen in Kunst und Wissenschaft fast so weit fortgeschritten gewesen zu sein wie die Ägypter, aber manche Monumente im Süden wurden von ägyptischen Königen errichtet. In der Nähe von Abu-Simbel, ungefähr 22° 20' N, finden sich zwei in den Felsen gehauene Tempel, die von ihrer Bedeutung her den Ruinen in Theben nahe kommen. Diese entstanden wohl in der Regierungszeit Ramses' II, des Königs von Ägypten, ebenso wie die riesigen Statuen, welche ihn selbst darstellen und aus dem massivem Felsen gehauen wurden. Es war ein Äthiopier, der Jeremia aus der Grube heraufholte und damit sein Leben rettete (Jer 38,7.10.12; 39,16).

Ebenso war es ein gottesfürchtiger Äthiopier mit großen Vollmachten seiner Königin, dem Philippus von dem Herrn Jesus predigte und ihn anschließend taufte (Apg 8,27).


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