Sanherib – Bibel-Lexikon
Sohn und Nachfolger Sargons, des Königs von Assyrien. Er überfiel Syrien und Palästina im 14. Jahr der Regierung Hiskias. Hiskia musste anerkennen, dass er gefehlt hatte und zahlte ihm einen Tribut von 300 Talenten Silber und 30 Talenten Gold. Sanherib hat einen Bericht hiervon auf einer Tontafel hinterlassen. Dort wird unter anderem berichtet, dass er 46 befestigte Städte, sowie die ringsumher liegenden Festungen und Dörfer, die Hiskia und den Juden gehört hätten, eingenommen habe und 200.150 Seelen und zahllose Pferde, Esel, Maultiere, Kamele, Ochsen und Schafe weggeführt habe. Er sperrte Hiskia in seinem Haus in Jerusalem ein, wie einen Vogel in einem Käfig (2. Kön 18,13-16; 2. Chr 32,1-8).
Während des zweiten Überfalls sandte Sanherib beleidigende und gottlose Nachrichten an Hiskia, der offensichtlich wiederum auf Ägypten vertraute. Doch ein Engel Gottes zerstörte das assyrische Heer, wovon die Denkmäler natürlich nicht berichten. Der König kehrte nach Assyrien zurück und wagte es nicht noch einmal, in Palästina einzufallen. Später wurde er von zwei seiner Söhnen ermordet und Esar-Haddon, ein weiterer Sohn, beerbte ihn (2. Kön 18,17-37; 19,1-37; 2. Chr 32,9-22; Jes 36 - 37). Offensichtlich regierte Sanherib zusammen mit Sargon, als dieser 713 v. Chr. Judäa zum ersten Mal angriff. Von 704 bis 681 v. Chr. regierte er allein.