Akko – Bibel-Lexikon

Akko ist eine Hafenstadt am Mittelmeer, etwa 50 Kilometer von Tyrus entfernt. Sie wurde Aser zugeteilt, aber sie gehörte zu den Städten, die sie nicht in Besitz nahmen. Sie wird im Alten Testament nur in Richter 1,31 erwähnt. Nach dem Zerfall des mazedonischen Reiches stand Akko in den zahlreichen Kämpfen, die während der Herrschaft der Ptolemäer stattfanden, des öfteren im Blickpunkt. Bei einem von diesen wurde es eingenommen und Ptolemais genannt. Unter letzterem Namen wird es häufig in den Büchern der Makkabäer und bei Josephus erwähnt. Auch in Apostelgeschichte 21,7 lesen wir, dass Paulus nach Ptolemais segelte. Die Stadt wurde von Kaiser Claudius zu einer römischen Kolonie gemacht und in Colonia Claudii Caesaris umbenannt. Sie wurde belagert und von den Kreuzfahrern eingenommen, die ihr die Namen Acre und St. Jean d’Acre gaben. Dies taten sie wegen der Ritter von St. Jean von Jerusalem. Im Jahr 1799 verteidigten die Engländer die Stadt gegen Napoleon und besiegten diesen. Trotz all dieser Veränderungen behielt sie den alten Namen und wird immer noch Akka oder Akko genannt. Eine antike Münze gibt den Namen in griechischen Buchstaben mit ΑΚΕ wieder. Die Stadt liegt im Norden der Bucht von Akko, 32° 55’ N, 35° 4’ O, aber dort gibt es kein ausreichend tiefes Wasser für die Schifffahrt. Diese finden auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht in der Nähe von Haifa am Berg Karmel eine Anlaufstelle. Akko beschränkt sich auf eine kleine Fläche, ist aber mehr als nur eine Festung im Meer. Ein schweres Befestigungswerk schützt die Stadt im Osten, und auf der Landseite befindet sich ein doppelter Wall. Heute hat Akko ca. 37000 Einwohner, von denen etwa 9000 Muslime oder Drusen und wohl etwa genauso viele Christen und Juden sind. An die Stelle der früheren Bedeutung als Hafen ist heute die Industrie getreten, vor allem die Eisenverarbeitung. Wichtig ist auch die Anbindung an die Bahnlinie zwischen Haifa und Damaskus.


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Ptolemais


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