Maleachi, Das Buch – Bibel-Lexikon

Bedeutung des Namens
Maleáchi = Mein (d.h. Jehovas) Engel oder auch 'Mein Bote'

Das Buch Maleachi ist der letzte von den sogenannten „kleinen Propheten". Nichts ist über die persönliche Geschichte dieses Propheten niedergeschrieben. Er wird sogar nur einmal mit Namen genannt. Er war Prophet zur Zeit der Rückkehr Nehemias in das Land. Seine Prophezeihung offenbarte die moralische Stellung des Volkes Israel.

Kapitel 1

Während das erste Kapitel die Gleichgültigkeit des Volkes zeigt, beschreibt es ebenso die uneingeschränkte Liebe des HERRN zu ihnen - eine Liebe, die seinen Absichten entspricht. Als Gott sie aufgrund ihrer Sünde anklagt, fragen sie ihn, worin sie gesündigt haben. Die Antwort darauf ist, dass sie Gott Blindes, Lahmes und Krankes darbrachten. Auch opferten sie unreines und verschmutztes Brot auf dem Altar des HERRN. Dabei sagten sie: „Der Tisch des HEERN ist verunreinigt, und sein Einkommen, seine Speise, ist verächtlich." (Mal 1,12). Dies brachte Gericht über die, welche unempfindlich gegenüber der dem HERRN gebührenden Ehre waren. Nun sollte der HERR jenseits der Grenzen Israels verherrlicht werden und sein Name sollte groß werden unter den Nationen.

Kapitel 2

In Kapitel 2 werden die Priester, die dem Volk Wegweiser sein sollten, zur Rechenschaft gezogen. Juda hatte intensiven Umgang mit dem Götzendienst. Es hatte symbolisch die Tochter eines fremden Gottes geheiratet und dies verbunden mit der Anbetung des HERRN. Israel hatte ebenso treulos gehandelt mit der Frau seiner Jugend: damit wurde ein treuloser Grundsatze unter ihnen aufgedeckt. Gott hasst Entlassung! Dessen ungeachtet waren sie gleichgültig und fragten Gott, worin sie ihn ermüden würden.

Kapitel 3

Das dritte Kapitel beginnt mit der Ankündigung des Boten Gottes. Diese Ankündigung fand in Johannes dem Täufer ihre Erfüllung. Jedoch ist hier das erste Kommen des Herrn verbunden mit dem zweiten Kommen des Herrn, wenn er als der Schmelzer das Silber von der Schlacke befreit. Dann sollen die Söhne Levis Opfergaben in Gerechtigkeit darbringen.

Gott forderte die zurückgekehrten Juden heraus, ihm gegenüber treu zu sein. Sie sollten so viel Segen haben, dass sie nicht genug Raum haben würden, ihn aufzunehmen. Als sie aufgerufen wurden, zu dem HERRN zurückzukehren, waren sie sich immer noch nicht über ihren Zustand bewusst und fragten: „Worin sollen wir umkehren?", „Worin haben wir dich beraubt?" und „Was haben wir miteinander gegen dich beredet?" Sie sagten, es sei vergeblich, Gott zu dienen. Sie priesen die Übermütigen glücklich. Die Täter der Gottlosigkeit wurden gestärkt und die, die Gott versuchten, entkamen.

Aber Gottes Ziel blieb bestehen: ihr Land sollte ein wunderbares Land werden und alle Nationen sollten sie glücklich preisen. Unterdessen werden mit „Überrest" solche bezeichnet, die den Herrn fürchten und über seinen Namen nachdenken. Sie sprechen oft vertraulich miteinander. Gott hat ein Gedächtnisbuch, in dem an sie erinnert wird, wenn der Herr der Heerscharen seine Juwelen zusammensetzt. Sie werden verschont, wenn er zum Gericht kommt.

Ein Tag des großen Gerichts wird kommen, an dem die Gottlosen verzehrt werden. Aber über die, die seinen Namen fürchten, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen mit Heilung in ihren Flügeln. Hier ist nicht von dem Morgenstern die Rede, weil es hier nicht um die Kirche oder Versammlung geht. Dann wird Gericht über alle Gottlosen kommen. So wird es in der Tat schon viel früher in dem Gesetz zu Beginn des Bundes, den Gott mit ihnen geschlossen hatte, gezeigt.

Aber Elia wird kommen als der Vorbote Christi, um sie zur Buße aufzurufen, bevor der große und furchtbare Tag des Herrn kommt. Johannes der Täufer würde diese Mission vollständig erfüllt haben, wenn sie ihn angenommen hätten. Aber außer einigen wenigen nahmen sie ihn nicht an. Dies war auch der Grund dafür, dass Johannes die Frage, ob er Elias sei, verneinte. Er erfüllte die Prophezeiung im ersten Absatz von Maleachi 3,1, aber nicht die von Maleachi 3,23.24: denn das Volk bereute nicht. Der wahre Elia wird noch kommen, zunächst mit Gericht, jedoch für den wahren Überrest mit einem großen Segen.


Verweise auf diesen Artikel

Maleachi