Steine – Bibel-Lexikon
Edelsteine waren sehr wertvoll in Palästina. Sie waren auf dem Brustschild des Hohenpriesters eingesetzt, Salomo verzierte mit ihnen den Tempel und sie sind auch in der Beschreibung des Neuen Jerusalems in der Offenbarung zu finden. Als die wertvollsten Dinge auf der Erde sind sie auserwählt, die Gnade Christi, dargestellt in Seinen Heiligen, zu versinnbildlichen (2. Mo 28,17-20; 1. Chr 29,2; Off 21,18-21).
Gedenksteine: Große Steine oder Steinhaufen wurden oft als Erinnerung an ein Ereignis oder als Zeuge eines Eides aufgerichtet (1. Mo 28,18; 31,45; Jos 7,26; 15,6; 1. Sam 6,15; 7,12). Bei der Erkundung Palästinas sind viele große Steine gefunden worden, die augenscheinlich als Gedenksteine errichtet wurden. Steinhaufen wurden auch an Stellen gefunden, an denen Feinde besiegt wurden und, wenn die Sachlage den Arabern bekannt wurde, wurde von jedem Vorbeigehenden erwartet, einen Stein hinzuzutun.
Mauersteine: Für das Fundament des Tempels bestellte Salomo „große Steine, wertvolle Steine und behauene Steine". Da Jerusalem auf zwei oder drei Hügeln erbaut worden war, musste viel Mauerwerk auf dem stufigen Felsen aufgerichtet werden, um für den Tempel eine ebene Fläche zu erhalten, bevor mit dem Bau des eigentlichen Tempels begonnen werden konnte. Einige Teile dieses Mauerwerks sind immer noch vor Ort zu sehen. Es existieren einige „große Steine": Einer misst sogar 11,8 Meter. Sie sind so bewundernswert quadratisch, dass sie keinen Zement zwischen den einzelnen Steinen benötigen. Sie haben eine schmale Abschrägung entlang den Ecken. Es gibt einen Steinbruch unterhalb von Jerusalem, aus dem damals viele Steine stammten. Siehe Jerusalem.
Steine wurden auch zu anderen Zwecken benutzt. Zu Beginn wurden Waffen aus ihnen hergestellt. Die Beschneidung wurde mit scharfen Steinen durchgeführt (2. Mo 4,25; Jos 5,2.3). Das Gesetz war auf Steine geschrieben (2. Mo 24,12; Jos 8,32; 2. Kor 3,7). Steine wurden auf Felder geworfen, um sie für den Ackerbau zu verderben (2. Kön 3,19.25). Sie wurden für die Steinigung benutzt (Joh 10,31-33). Sie werden als Zeichen der Anerkennung benutzt, wie der weiße Stein in Offenbarung 2,17.
Bildlich stehen Steine für Härte, Kraft, Festigkeit: Wie das „steinerne Herz" (Hes 11,19; 36,26). Der Herr Jesus ist der „Stein" den die jüdischen Bauleute verworfen haben, aber er wurde zum Eckstein (Mt 21,42). Er ist auch der „lebendige Stein", zu dem die Gläubigen als „lebendige Steine" kommen und zu einem „geistlichen Haus" aufgebaut werden (1. Pet 2,4.5).