Auferstehung – Bibel-Lexikon
Diese kann als der fundamentale Grundsatz von Gottes Handeln mit dem Menschen in Gnade betrachtet werden, angesichts der Tatsache, dass der Mensch durch die Sünde unter dem Gericht des Todes steht. Der Ausdruck „Die allgemeine Auferstehung" findet sich in den Werken der Theologie wieder und wird damit erklärt, dass die Toten alle zur selben Zeit auferweckt werden; aber dieser Gedanke findet sich nicht in der Schrift. Der Herr spricht von einer Auferstehung zum Leben. „Die Toten in Christus" werden beim Kommen des Herrn Jesus auferweckt werden (1. Thes 4,16), und Johannes spricht von der ersten Auferstehung und fügt hinzu: „die Übrigen der Toten wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet waren" (Off 20,5.6). Die Bezeichnung erste kennzeichnet mehr den Charakter als die Zeit der Auferstehung, es werden offensichtlich nur die Erlösten eingeschlossen; „die Übrigen" werden nur zum Gericht auferweckt.
In Römer 8,11 wird deutlich, dass die Auferstehung der Gläubigen einen ganz andere Rang trägt als die der Ungläubigen: die Heiligen werden auferweckt durch oder wegen Gottes Geist, der in ihnen wohnt, was von den Unbekehrten sicher nicht gesagt werden kann. Die Auferstehung der Heiligen wird auch dadurch von der der Ungläubigen unterschieden, dass es, wie die des Herrn und des Lazarus, eine Auferstehung „aus (έκ) den Toten" ist (Mk 12,25). Es war der aufrichtige Wunsch des Paulus, diese zu erlangen (Phil 3,11, siehe im Griechischen).
Der Zustand der Auferstehung steht in schärfstem Kontrast zu dem Zustand nach dem Fleisch. Das, was aus der Saat entsteht, die in die Erde gesät wurde, erscheint in seiner Gestalt sehr verschieden von dem gesäten Samen, obwohl es den Inhalt des Samens aufnimmt. 1. Korinther 15 bezieht sich nur auf die Auferstehung der Heiligen, wie in den Versen 23 und 24 deutlich wird. Da waren solche in Korinth, die sagten, dass es keine Auferstehung gebe (Vers 12); und andererseits behaupteten einige, wie aus 2. Timotheus 2,18 ersichtlich ist, dass die Auferstehung schon geschehen sei, dass sie in Wirklichkeit einen Endzustand erreicht hatten!
Im A.T. finden sich wenige klare Andeutungen von der Auferstehung, obwohl die Vorstellung davon der ganzen Lehre zugrunde liegt. Hiob mag vielleicht davon gehört haben (Hiob 19,25-27), und als der Herr die Sadduzäer tadelte, lehrte er sie, dass sie die Wahrheit der Auferstehung auch daraus schlussfolgern konnten, dass Gott von sich als dem „Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs" sprach, lange Zeit nachdem sie schon gestorben waren. Er ist der Gott der Lebenden, nicht der Toten (Mk 12,26.27). Martha sprach von der Auferstehung als von einem Gegenstand allgemein anerkannten Glaubens (Joh 11,24), was auch in der Aussage, dass die Sadduzäer nicht an sie glaubten, enthalten ist.
Jesaja 26,19, Hesekiel 37,1-14 und Daniel 12,2 werden oft angeführt als ein Zeugnis der Auferstehung; aber diese Abschnitte sind bildlich und beziehen sich auf Israel, das von ihrem nationalen Tod (die Folge ihrer Wegwendung vom Herrn) auferweckt worden ist, wenn Gott sie auf der Erde wieder segnen wird. Es ist jedoch eine wichtige Tatsache, dass das Bild der Auferstehung gebraucht wird.