Zeder – Bibel-Lexikon

Salomo nutzte diesen schönen und hohen Baum ausgiebig für den Bau des Tempels und seiner Paläste. Wegen der Festigkeit seiner Wurzeln wird er „Zeder" genannt. Sein Holz ist sehr haltbar und wohlriechend. Daraus wurden Balken, Pfeiler und Masten hergestellt und auch Bilder geschnitzt (1. Kön 6,9.10; Jes 44,14; Hes 27,5). In Psalm 104,16 wird auf die Zeder besonders Bezug genommen: „Es werden gesättigt die Bäume des HERRN, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat." In Palästina selbst gibt es keine Zedern, sondern sie werden in der Schrift immer im Zusammenhang mit dem Libanon genannt. Dort gibt es neben einigen einzeln stehenden Exemplaren immer noch einen Zedernhain mit etwa 300 Bäumen, von denen manche sehr alt sind. Von der benachbarten Bevölkerung werden sie mit Hochachtung angesehen.

Bei der Reinigung des Aussätzigen und in Verbindung mit der Verbrennung der roten jungen Kuh wurde Zedernholz und Ysop verwendet, welche sinnbildlich vom höchsten und vom niedrigsten reden - das Gericht des Todes über alle Menschen und die Pracht dieser Welt (3. Mo 14,4-52; 4. Mo 19,6). Die Zeder ist ein Bild von Stärke und Stabilität. Der Gerechte wird wie eine Zeder auf dem Libanon emporwachsen (Ps 92,13). Der König von Assyrien in seiner Stärke wurde ebenfalls mit einer Zeder verglichen, welche folgendermaßen beschrieben wird: „... mit schönen Zweigen, ein Schatten spendender Wald und von hohem Wuchs" (Hes 31,3). Er musste seines Stolzes wegen gestürzt werden.


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