Jisreel – Bibel-Lexikon
Jesreel
1. Nachkomme des „Vater(s) Etams" (1. Chr 4,3). (Sechs hebräische Handschriften, die Septuaginta und die Vulgata lesen hier „Söhne" statt „Vater".)
2./3. Symbolischer Name sowohl von Hoseas Sohn als auch von Israel (Hos 1,4; 2,2). Jisreel kann zum einen „Gott zerstreut" und zum anderen „Gott sät" bedeuten. Hosea 1,4 bezieht sich auf das Gericht über das Haus Jehus und das Haus Israels. Hosea 2,2 bezieht sich dagegen auf den Segen, wenn sowohl von Israel als auch von Juda gesagt werden wird, dass sie „Kinder des lebendigen Gottes" sind. Dann wird „der Tag von Jisreel" groß sein. In Hosea 2,23–25 heißt es weiter: „Und ich will sie mir säen im Land." Dann wird Gott zu ihnen sagen: „‘Du bist mein Volk‘; und es wird sagen: ‘Mein Gott‘".
4. Stadt Judas, von woher David Achinoam zur Frau genommen hatte (Jos 15,56; 1. Sam 25,43; 29,1.11).
5. Stadt im Stammesgebiet Issaschars (Jos 19,18) und der Wohnsitz von Ahab und Isebel, deren Geschichte eng mit Jisreel verbunden ist. Es war der Schauplatz von Isebels tragischem Ende (1. Kön 18,45–46; 21,1.23; 2. Kön 8,29; 9,10–37; 10,1–11; vgl. auch 2. Sam 2,9; 4,4). Die Stadt ist heute unter dem Namen Zerin, 32° 34' N, 35° 19' O, bekannt.
6. Das ausgedehnte Tal oder die Ebene, in der die letztgenannte Stadt lag, in Südgaliläa. Diese Talebene wurde das Schlachtfeld Palästinas genannt. Hier siegte Barak, und hier wurde Josia geschlagen (Ri 5,19; 2. Chr 35,22). In Verbindung mit Josia wird dieses Tal unter dem Namen Megiddo erwähnt. Es ist vielleicht auch der Ort, wo die große Schlacht von Harmagedon ausgetragen werden wird (Off 16,16). Es ist eine sehr fruchtbare Ebene und heutzutage gut bebaut (Jos 17,16; Ri 6,33; Hos 1,5; vgl. Hos 2,24). Im Apokryphen-Buch Judith wird diesem Tal der Name Esdrelon gegeben (u.a. Jdt 3,9). Heute wird die Ebene Merj Ibn Amir genannt.