Micha – Bibel-Lexikon

Bedeutung des Namens
Micha = wer ist wie Jah?

1. Ein Mann vom Gebirge Ephraim, dessen Geschichte den traurigen Zustand des privaten Lebens in Israel in der frühen Richterzeit (Pinehas war noch Hoherpriester) offenbart - ebenso wie die Vermischung von Götzendienst mit dem Namen des HERRN. Er hatte ein Gotteshaus und machte ein Ephod und Teraphim. Zudem weihte er einen seiner Söhne, um Priesterdienst auszuüben. Ein umherstreifender Sohn Levis, den sein Weg zu Michas Haus führte, wurde freudig von ihm aufgenommen. Micha behandelte ihn wie einen seiner Söhne und machte ihn zu seinem Priester. Dann sagte Micha: „Nun weiß ich, dass der HERR mir wohl tun wird, denn ich habe einen Leviten zum Priester" (Ri 17,13). Die Daniter jedoch, die ein größeres Erbteil erstrebten, sandten Spione in den Norden, welche sich dem Haus Michas näherten. Als sie die Stimme des Leviten erkannten, baten sie ihn, Gott für sie zu befragen. Er wagte es zu antworten: „Zieht hin in Frieden! Vor dem HERRN ist euer Weg, auf dem ihr zieht" (Ri 18,6). Darauf kam eine größere Abordnung der Daniter und nahmen die Götter Michas, das Ephod und die Teraphim sowie den Leviten mit sich und brachten sie in den Norden, wo sie sich niederließen. Micha eilte ihnen hinterher, aber konnte seine Götter nicht wiedererlangen. „In jenen Tag war kein König in Israel; jeder tat, was recht war in seinen Augen" (Ri 17,6). Obwohl man Gott offiziell anerkannte, so wurde er doch in Wirklichkeit übergangen (Ri 17; 18).

2. Sohn Mephiboseths (2. Sam 9,12; 1. Chr 8,34.35; 9,40.41).

3. Sohn Simeis, ein Nachkomme Rubens (1. Chr 5,5).

4. Ein Levit, Sohn Sichris (welcher auch Sabdi oder Sakkur genannt wird) und Vater Mattanjas (1. Chr 9,15; Neh 11,17.22). In Nehemia 12,35 wird er Mikaja genannt.

5. Sohn Ussiels, ein Kehatiter (1. Chr 23,20; 24,24.25).

6. Vater Abdons (2. Chr 34,20). In 2. Könige 22,12 wird er Michaja genannt.

7. Ein Levit, der den Bund untersiegelte (Neh 10,12).

8. Ein Prophet, der Moraschtiter (Jer 26,18; Mich 1,1). Siehe Das Buch Micha.

9. Sohn Jimlas. Als Josaphat sich Ahab anschloss und alle Propheten Ahabs seinen Sieg gegen Ramot-Gilead vorhersagten, fragte Josaphat, ob da nicht noch ein Prophet des HERRN sei, durch den sie fragen könnten. Da wurde zu Micha gesandt, obwohl Ahab sagte, dass er ihn hasste, weil er ihm immer Böses weissagte.

Zuerst sagte Micha: „Zieh hinauf, und es wird dir gelingen; denn der HERR wird es in die Hand des Königs geben" (1. Kön 22,15). Durch die Art und Weise, wie dies gesagt wurde, bemerkte Ahab offenbar, dass es in Ironie gesprochen wurde, denn er sagte: „Wievielmal muss ich dich beschwören, dass du nichts zu mir reden sollst als nur die Wahrheit im Namen des HERRN?" (1. Kön 22,16). Micha sagte daraufhin, dass er ganz Israel zerstreut sah ohne Hirten. Der HERR sagte, dass sie keinen Herrn hatten.

Dann berichtete er, dass er, wahrscheinlich in einer Vision, den HERRN gesehen hatte, wie er auf seinem Thron saß und fragte, wer Ahab überreden würde, nach Ramot-Gilead zu ziehen und dort zu fallen. Ein Geist trat hervor und meldete sich freiwillig, dies auszuführen, indem er zu einem Lügengeist in dem Mund aller Propheten werden würde. Dies geschah so.

Zedekia, einer der Propheten Ahabs, schlug Micha auf die Wange und sagte: „Wo wäre der Geist des HERRN von mir gewichen, um mit dir zu reden?" (1. Kön 22,24). Micha erwiderte: „Siehe, du wirst es an jenem Tag sehen, wenn du von Gemach zu Gemach gehen wirst, um dich zu verstecken" (1. Kön 22,25). Ahab verkleidete sich, aber wurde von einem Pfeil verwundet und starb. Ahabs 400 Propheten und der eine Prophet des HERRN sind ein Beispiel für den Kampf der Geister. Der Christ ist heute aufgerufen diesen Kampf aufzunehmen (1. Kön 22,8–28; 2. Chr 18,7–27).


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