Sühndeckel – Bibel-Lexikon

Der Sühndeckel war ganz aus Gold und bedeckte die Bundeslade. Zwei Cherubim, ebenfalls aus reinem Gold, waren aus einem Stück mit dem Sühndeckel gefertigt. Ihre Gesichter waren zueinander gerichtet und zwar zu dem Gesetz, das in der Bundeslade aufbewahrt wurde. Gott sprach zu Mose: „Ich werde mit dir zusammenkommen und von dem Deckel herab, zwischen den beiden Cherubim hervor, die auf der Lade des Zeugnisses sind, alles zu dir reden." Der Ort, an dem der Mittler göttliche Mitteilung aus der Gegenwart Gottes empfangen sollte, war der gleiche Ort, an dem der Hohepriester mit dem Blut der Versöhnung Gott nahen sollte: es war der Sühndeckel oder der Gnadenstuhl. So spricht der Sühndeckel von Christus. Im NT wird das gleiche Wort, das für Sühndeckel verwendet wird, für Christus selbst gebraucht: „..., den Gott dargestellt hat zu einem Sühnmittel" (ιλαστηριον; Rö 3,25; Heb 9,5).

Einmal im Jahr, am großen Sühnungstag, wurde Blut auf und vor den Sühndeckel gesprengt. Dieses Blut brachte Aaron „für sich selbst und für die Verirrungen des Volkes" dar. Das ist ein Vorbild auf Christus, der in den Himmel eingegangen ist, als er eine ewige Erlösung für uns erfunden hatte (Heb 9,7.12). Der Vorhang des Tempels zerriss, Gott erschien in Gnade und der Mensch Christus Jesus ist eingegangen ins Heiligtum. Daher ist der Christ jederzeit in der Lage, mit Freimütigkeit dem Thron der Gnade zu nahen, um Barmherzigkeit zu empfangen und Gnade zu finden zu rechtzeitiger Hilfe (2. Mo 25,17-22; 26,34; 30,6; 31,7; 35,12; 37,6-9; 39,35; 40,20; 3. Mo 16,2-15; 4. Mo 7,89; 1. Chr 28,11).


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Gnadenstuhl