Werke – Bibel-Lexikon
Der Ausdruck „Werke" bezeichnet das Tun Gottes oder das des Menschen, wobei letzteres gut oder böse sein kann. Die Bibel spricht von „toten Werken", womit Taten der bloßen Zeremonie sowie die frommen Bemühungen des Fleisches gemeint sind, aber „das Fleisch nützt nichts" (Heb 6,1; 9,14; Joh 6,63). Diese stehen im Gegensatz zu den „Werken des Glaubens", die der Ausdruck des Lebens durch die Wirkung des Heiligen Geistes sind (Heb 11). Die Werke des Fleisches werden in Galater 5,19-21 näher beschrieben.
Der Mensch wird durch Glauben gerechtfertigt, nicht aus „Gesetzeswerken" (Rö 3,20; Gal 2,16), aber echter Glaube wird „gute Werke" hervorbringen, und diese können von den Menschen gesehen werden, obwohl der Glaube selbst unsichtbar ist (Jak 2,14-26).
Als der Herr Jesus auf der Erde war, erklärte er, dass seine Werke den Beweis dafür gaben, dass er der Sohn Gottes war und der Vater ihn gesandt hatte, und dass der Vater in ihm war und er im Vater (Joh 9,4; 10,37.38; 14,11).
Als die Juden Christus verfolgten, weil er einen Mann am Sabbat geheilt hatte, sagte er: „Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke" (Joh 5,17). Gott hatte am siebten Tag von seinen Werken der Schöpfung geruht, aber dann war die Sünde in die Welt gekommen, und im A.T. finden sich seither zahlreiche Hinweise auf die Tätigkeit des HERRN für den geistlichen Segen des Menschen.
Im Brief an Titus besteht der Apostel Paulus mit Nachdruck darauf, dass gute Werke betrieben werden, damit das Christentum „nicht fruchtleer" sei (Titus 3,8.14).
Jeder wird einmal vor Gott für sich selbst Rechenschaft ablegen müssen (Rö 14,12), und die ungläubig Gestorbenen werden auferstehen und gemäß ihren Werken gerichtet werden (Off 20,12.13).