Räucherwerk – Bibel-Lexikon
Es ist genau beschrieben, wie das wohlriechende Räucherwerk, das in der Stiftshütte verbrannt wurde, hergestellt werden sollte. Es war eine Mischung aus wohlriechenden Gewürzen: Stakte, Räuchermuschel, Galban und reiner Weihrauch, von allen die gleiche Menge. Es sollte nach der Kunst des Salbenmischers gemischt und gesalzen werden, rein und heilig. Niemand sollte etwas Vergleichbares für den Eigengebrauch herstellen. Jeder, der so tat, sollte aus Gottes Volk ausgerottet werden (2. Mo 30,34-38). Dieser Weihrauch sollte jeden Morgen und jeden Abend auf dem goldenen Alter verbrannt werden: „ein beständiges Räucherwerk vor dem HERRN" (2. Mo 30,7.8). Es spricht von dem Wohlgeruch der Vollkommenheiten der Person Christus vor dem Angesicht Gottes. Es beschreibt auch die Anbetung der priesterlichen Gemeinschaft derer, die im Licht stehen, nämlich der Christen.
Auch sollte der Hohepriester am Sühnungstag Räucherwerk auf Feuerkohlen in einem Räuchergefäß in das Allerheiligste bringen, damit die Wolke des Räucherwerks den Deckel auf der Bundeslade bedecke und „er nicht sterbe". Dieses Räucherwerk steht hier für die persönliche Vollkommenheit des Herrn, der das Blut der Sühnung hineinbrachte (3. Mo 16,12.13).
In 1. Kön 22,43.44 finden wir, dass die Höhen nicht wichen und dass dort Räucherwerk verbrannt wurde und auch Opfer gebracht wurden. In der Schrift wird oft davon gesprochen, dass dem Baal und anderen falschen Göttern geräuchert wurde (u.a. in Jer 1,16; 7,9). Satan hat sein Räucherwerk und seinen Duft und macht sie seinen willigen Anhängern schmackhaft.
Es wird angenommen, dass wohlriechende Düfte in heißen Ländern notwendiger sind (Hld 3,6). In Sprüche 27,9 wird gesagt: „Öl und Räucherwerk erfreuen das Herz", aber Wohlriechendes kann auch als ein Gegenstand des Luxus oder der Sünde gebraucht werden, wenn das Herz von Gott entfernt ist (Spr 7,17; Jes 57,9).