Ammon – Bibel-Lexikon

Ben Ammi war der Sohn Lots, geboren von seiner jüngsten Tochter: „Dieser ist der Vater der Kinder Ammon" (1. Mo 19,38). Die Nachkommen waren Nachbarn der Israeliter zwischen dem Arnon und Jabbok im Osten und standen in enger Verbindung mit Israel.

Gott hatte Mose geboten, die Ammoniter nicht anzugreifen. Ihr Land sollte später nicht durch Israel besetzt werden: es wurde den Kindern Lots gegeben. Ihre Stadt war Rabbath-Ammon, vielleicht ihre einzige Stadt, weil sie ein nomadisches Volk waren. Keiner aus diesem Volk durfte in die Versammlung Israels aufgenommen werden, auch nicht bis in das zehnte Geschlecht, das heißt, ewig (5. Mo 23,3; Neh 13,1). Zusammen mit Amalek standen sie dem König von Moab gegen Israel bei, so dass Jericho in ihre Hände fiel (Ri 3,13).

Als Israel eigenen Göttern diente, gab Gott sie in die Hände der Ammoniter. Als sie dann wieder zu dem HERRN schrieen, wurden die Kinder Ammon durch Jephta geschlagen. In den ersten Tagen unter der Regierung Sauls eroberten sie Jabes-Gilead und wollten nur Frieden schließen unter der Bedingung, dass die rechten Augen der Einwohner ausgestochen wurden, um eine Schmach auf Israel zu legen. Aber Saul eilte ihnen zu Hilfe und schlug die Ammoniter (1. Sam 11,1-11; 12,12). Ihr Gold und Silber, das im Streit erobert wurde, weihte David dem HERRN. Ihr König beleidigte Davids Diener die ihm Freundschaft beweisen wollten, genauso wie die Welt die Güte Gottes verwirft und somit das Urteil über sich bringt (2. Sam 10,1-10; 11,1; 12,26-31).

Andererseits brachte Schobi aus Rabba dem David Wegzehrung, als er vor Absalom floh (2. Sam 17,27). Zelek der Ammoniter war einer von Davids Helden. Salomo liebte einige von ihren Frauen und die Mutter seines Sohnes Rehabeam war Naama, eine Ammoniterin (1. Kön 14,21.31). Sie plünderten Israel mit unterschiedlichem Erfolg, bis in die Tage Jojakims (2. Kön 24,2). Lot war der Vater von Moab als auch von Ammon. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass die Moabiter oft zusammen mit den Ammonitern Israel überfielen. Hass gegen Gottes Volk verband sie zu dem gemeinsamen Verlangen, Israel als Nation abzuschneiden (Ps 83,4-8). Tobija, ein Ammonit, war ein großer Widersacher der Juden nach ihre Rückkehr aus der Gefangenschaft (Neh 2,10.19; 4,3.7). Trotzdem gab es Mischehen zwischen den Juden und diesem Volk, wodurch „der heilige Samen" mit den Völkern der Länder vermischt wurde (Esra 9,1.2; Neh 13,23-25).

Die ganze Geschichte gibt uns Anweisungen betreffs der Notwendigkeit, uns abgesondert von den Verunreinigungen der Welt zu halten, um mit Gott wandeln zu können und von ihm gesegnet zu werden.

Wenn der König des Nordens in zukünftigen Tagen in das „Land der Zierde" eindringen wird, werden Edom, Moab und Ammon seiner Hand entkommen (Dan 11,41). Sie sind bestimmt, von Israel unterworfen zu werden, da sie in früheren Tagen von ihnen verführt und bedrängt wurden (Jes 11,14).

Milkom und Molech waren die Götter der Ammoniter. Salomo's fremde Frauen verführten ihn, diesen zu dienen (1. Kön 11,5.7).


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