Petrus – Bibel-Lexikon

Bedeutung des Namens
Petrus = Stein
Bedeutung des Namens
Simeon (und Simon) = Erhörung

Petrus war ein Sohn Jonas’ und einer der zwölf Apostel. Sein ursprünglicher Name lautete Simon. Offensichtlich bekam er bei seinem ersten Gespräch mit dem Herrn den Beinamen Kephas. Dies ist ein aramäischer Name und ist mit dem griechischen „Petrus" identisch; er bedeutet „Stein" (Joh 1,42). In Apostelgeschichte 10,5 heißt es: „Simon [...], der auch Petrus genannt wird".

Eine weitere Begebenheit von Petrus findet man in Lukas 5, seine Berufung zur Jüngerschaft. Überwältigt von dem erfolgreichen Fischzug rief er aus: „Geh von mir hinaus, denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr", aber auf das Geheiß des Herrn Jesus hin trennte er sich von den anderen und folgte Christus nach (Mt 4,18; Mk 1,16; Lk 5,3-11).

Petrus hatte eine besondere Stellung unter den Aposteln: Wenn der Herr einige von ihnen für eine bestimmte Gelegenheit ausgewählt hatte, war Petrus immer dabei und wird auch immer zuerst erwähnt. Die drei Namen „Petrus, Jakobus, Johannes" erscheinen mehrmals gemeinsam. Allerdings lesen wir nichts davon, dass Petrus für die anderen eine Autoritätsperson war (vgl. Mt 20,25-28). Petrus war in seinem Charakter impulsiv und energisch: er wollte auf dem Wasser zum Herrn gehen Seine starke Zuneigung zum Herrn führte dazu, dass er sich dem Herrn, als er über seine kommenden Leiden sprach, widersetzte. Dafür wurde er vom Herrn zurechtgewiesen: „Geh hinter mich, Satan! Du bist mir ein Ärgernis, denn du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist." (Mt 16,23). Sein Selbstvertrauen führte ihn auf einen Pfad der Versuchung, in dem er dreimal den Herrn verleugnete. Aber der Herr betete für ihn, dass sein Glaube nicht versagen möge. Seine Reue war echt und erfolgte unmittelbar. Er wurde vom Herrn völlig wiederhergestellt, der ihn dann dreimal fragte, ob er ihn liebe. Der Herr vertraute ihm die Fürsorge für seine Schafe und Lämmer an (Joh 21,15-25).

Als Petrus sich zum Herrn bekannte und sagte „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes." (Mt 16,16), antwortete der Herr, dass er seine Kirche auf diesen Felsen (also Christus, nicht den „Stein" Petrus) bauen wird. Außerdem gab er Petrus „die Schlüssel des Reiches der Himmel" (Mt 16,18.19), mit der Zusicherung, dass das, was er auf der Erde bindet oder löst, im Himmel bestätigt wird. Man sieht in der Schrift, dass Petrus von diesem Schlüssel zu Pfingsten Gebrauch gemacht hat, indem er 3000 Juden die Tür des Himmels öffnete (Apg 2, besonders Verse Apg 2,37-41). Danach gewährte er auch den Nationen, stellvertretend in der Person des Kornelius und denen, die sich mit ihm versammelt hatten, den Zugang in das Reich der Himmel (Apg 10, besonders Apg 10, 34.35).

Petrus war der Apostel der Beschneidung, so wie Paulus der Apostel der Nationen war (Gal 2,7.8). Es dauerte eine lange Zeit, bis er sich von den Vorurteilen, die er über die Juden hatte, trennen konnte. Paulus „widerstand [...] ihm ins Angesicht" (Gal 2,11), weil er es ablehnte, unter jüdischem Einfluss das Essen mit den von den Nationen fortzusetzen. Andererseits erkannte Petrus die Briefe von Paulus als Teil der Heiligen Schrift an, obwohl er zugab, dass einige Dinge aus Paulus’ Briefen schwer zu verstehen seien.

Am Anfang der Apostelgeschichte fällt auf, wie mutig Petrus seinem Zeugnis Ausdruck verleiht. Er stützte sich auf den Herrn Jesus Christus, der größer war als er, und erhielt seine Kraft vom Heiligen Geist. Er wurde auf wunderbare Weise aus dem Gefängnis gerettet.

Der Herr hatte ihm zu verstehen gegeben, dass er als Märtyrer sterben würde (Joh 21,19). Historiker berichten, dass er gekreuzigt wurde, mit dem Wunsch, dass sein Kopf herabgeneigt sein solle. Man behauptet außerdem, dass seine Frau mit ihm gestorben sei.

Petrus war der Schreiber zweier Briefe, die auch seinen Namen tragen.


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Simon Petrus


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