Hoffnungsfreude
75 ermutigende Andachten

Kein Spielball der Umstände!

Hoffnungsfreude

Wenn es knüppeldick kommt

Der Herr hat gegeben, und der Herr hat genommen,
der Name des Herrn sei gepriesen!

Hiob 1,21

Satan bekommt von Gott die Erlaubnis, alles anzutasten, was Hiob gehört. Und er macht seine Sache sehr gründlich. An einem Tag ereilen Hiob mehrere furchtbare Ereignisse: Er verliert seine riesigen Viehherden und deren Hüter sowie seine zehn Kinder (Hiob 1,12–19).

Was tut Hiob jetzt? Verwünscht er die feindseligen Menschen, die seine Güter an sich gerissen und seine Knechte kaltblütig getötet haben? Verzweifelt er, weil Naturgewalten ihr grausames Spiel mit ihm getrieben haben? Oder richtet sich seine Wut gegen den Teufel, der der Initiator dieser ganzen Katastrophe gewesen ist?

Nein. Hiob blickt über all das hinweg, hin zu Gott. Er macht sich bewusst, dass Gott über allem steht und die Szene völlig kontrolliert – auch an diesem für Hiob so bitteren Tag. Dieser Gott, der ihm alles gegeben hatte, war es, der ihm nun in seiner Weisheit alles nahm. „Der Herr hat gegeben, und der Herr hat genommen“ – das war die tiefe Überzeugung seines Herzens. Er war nicht den Menschen und dem Teufel ausgeliefert, er war auch kein Spielball der Umstände. Und nur weil Hiob begreift, dass alles von Gott ausgeht, findet er auch die innere Kraft für die anbetenden Worte: „Der Name des Herrn sei gepriesen!“

In dieser Glaubenshaltung ist Hiob für uns ein leuchtendes Vorbild. Sehen wir Gott als den Geber jeder guten Gabe, die wir genießen? Verstehen wir, dass Gott auch hinter jedem Unglück steht, das uns erreicht? Sind wir in der Lage, Gott allezeit die Ehre zu geben?

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