Christusliebe
75 anspornende Andachten

Präzise und vielseitig

Christusliebe

Christus – Gegenstand der Prophetie

Er sprach aber zu ihnen:
Dies sind meine Worte, die ich zu euch redete,
als ich noch bei euch war, dass alles erfüllt werden muss, was über mich geschrieben steht in dem Gesetz Moses und den Propheten und Psalmen.
Lukas 24,44

Im Leben von Jesus Christus haben sich sehr viele Weissagungen des Alten Testamentes erfüllt. Die nachfolgende Aufstellung nennt einige Prophezeiungen, die alle an einem einzigen Tag wahr geworden sind – am Tag seiner Gefangennahme und Kreuzigung.

1.) Er wurde von einem Freund für 30 Silberstücke verraten.

  • „Sogar der Mann meines Friedens, auf den ich vertraute, der mein Brot aß, hat die Ferse gegen mich erhoben“ (Ps 41,10). – „Sie wogen meinen Lohn ab: dreißig Sekel Silber“ (Sach 11,12).

  • „Sogleich trat er zu Jesus und sprach: Sei gegrüßt, Rabbi!, und küsste ihn sehr. Jesus aber sprach zu ihm: Freund, wozu bist du gekommen! Dann traten sie herzu und legten die Hände an Jesus und griffen ihn“ (Mt 26,49.50). – „Dann ging einer der Zwölf, der Judas Iskariot hieß, zu den Hohenpriestern und sprach: Was wollt ihr mir geben, und ich werde ihn euch überliefern? Sie aber setzten ihm dreißig Silberstücke fest. Und von da an suchte er eine Gelegenheit, ihn zu überliefern“ (Mt 26,14–16).

2.) Die 30 Silberstücke wurden in den Tempel geworfen und für den Kauf eines Ackers benutzt.

  • „Da sprach der HERR zu mir: Wirf ihn dem Töpfer hin, den herrlichen Preis, dessen ich von ihnen wert geachtet bin! Und ich nahm die dreißig Sekel Silber und warf sie in das Haus des HERRN, dem Töpfer hin“ (Sach 11,13).

  • „Und er warf die Silberstücke in den Tempel und machte sich davon und ging hin und erhängte sich. Sie hielten aber Rat und kauften dafür den Acker des Töpfers als Begräbnisstätte für die Fremden“ (Mt 27,5.7).

3.) Er wurde von seinen Jüngern verlassen.

  • „Schlage den Hirten, und die Herde wird sich zerstreuen“ (Sach 13,7).

  • „Da verließen ihn die Jünger alle und flohen“ (Mt 26,56).

4.) Er wurde falsch angeklagt, geschlagen und bespuckt.

  • „Ungerechte Zeugen treten auf“ (Ps 35,11). – „Ich bot meinen Rücken den Schlagenden und meine Wangen den Raufenden, mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel“ (Jes 50,6).

  • „Die Hohenpriester aber und das ganze Synedrium suchten falsches Zeugnis gegen Jesus, um ihn zu Tode zu bringen; und sie fanden keins, obwohl viele falsche Zeugen herzutraten. Zuletzt aber traten zwei herzu … Dann spien sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten; einige aber schlugen ihm ins Angesicht“ (Mt 26,59.60.67).

5.) Er blieb stumm vor seinen Richtern.

  • „Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern; und er tat seinen Mund nicht auf“ (Jes 53,7).

  • „Und als er von den Hohenpriestern und Ältesten angeklagt wurde, antwortete er nichts. Da spricht Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, wie vieles sie gegen dich vorbringen? Und er antwortete ihm auch nicht auf ein einziges Wort, so dass der Statthalter sich sehr verwunderte“ (Mt 27,12–14).

6.) Ihm wurden Galle und Essig angeboten.

  • „Und sie gaben in meine Speise Galle, und in meinem Durst gaben sie mir Essig zu trinken“ (Ps 69,22).

  • „Sie gaben ihm Wein, mit Galle vermischt, zu trinken; und als er es geschmeckt hatte, wollte er nicht trinken. … Und sogleich lief einer von ihnen und nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig und legte ihn um einen Rohrstab und gab ihm zu trinken“ (Mt 27,34.48).

7.) Er wurde mit Gesetzlosen gekreuzigt.

  • „Darum werde ich ihm Anteil geben an den Vielen, und mit Gewaltigen wird er die Beute teilen: dafür, dass er seine Seele ausgeschüttet hat in den Tod und den Übertretern beigezählt worden ist“ (Jes 53,12).

  • „Dann werden zwei Räuber mit ihm gekreuzigt, einer auf der rechten und einer auf der linken Seite“ (Mt 27,38).

8.) Über sein Gewand wurde das Los geworfen.

  • „Sie teilen meine Kleider unter sich, und über mein Gewand werfen sie das Los“ (Ps 22,19).

  • „Als sie ihn aber gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider unter sich, indem sie das Los warfen“ (Mt 27,35).

9.) Er wurde, am Kreuz hängend, verspottet.

  • „Alle, die mich sehen, spotten über mich; sie reißen die Lippen auf, schütteln den Kopf. ‚Vertraue auf den Herrn! – Der errette ihn, befreie ihn, weil er Gefallen an ihm hat!'“ (Ps 22,8.9).

  • „Ebenso spotteten auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Er ist Israels König; so steige er jetzt vom Kreuz herab, und wir wollen an ihn glauben. Er vertraute auf Gott, der rette ihn jetzt, wenn er ihn begehrt; denn er sagte: Ich bin Gottes Sohn“ (Mt 27,41–43).

10.) Er betete für seine Feinde.

  • „Er aber hat die Sünde vieler getragen und für die Übertreter Fürbitte getan“ (Jes 53,12).

  • „Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ (Lk 23,34).

11.) Seine Freunde hielten sich fern.

  • „Meine Lieben und meine Genossen stehen fernab von meiner Plage, und meine Verwandten stehen von fern“ (Ps 38,12).

  • „Aber alle seine Bekannten standen von fern, auch die Frauen, die ihm von Galiläa nachgefolgt waren, und sahen dies“ (Lk 23,49).

12.) Er wurde von Gott verlassen.

  • „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Ps 22,2).

  • „Um die neunte Stunde aber schrie Jesus auf mit lauter Stimme und sagte: Eli, Eli, lama sabachtani?, das ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Mt 27,46).

13.) Er übergab seinen Geist dem Vater.

  • „In deine Hand befehle ich meinen Geist“ (Ps 31,6).

  • „Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist! Als er aber dies gesagt hatte, verschied er“ (Lk 23,46).

14.) Er wurde in das Grab eines Reichen gelegt.

  • „Und man hat sein Grab bei Gottlosen bestimmt; aber bei einem Reichen ist er gewesen in seinem Tod“ (Jes 53,9).

  • „Als es aber Abend geworden war, kam ein reicher Mann von Arimathia, mit Namen Joseph, der auch selbst ein Jünger Jesu geworden war. Dieser ging hin zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, dass er ihm übergeben würde. Und Joseph nahm den Leib und wickelte ihn in reines, feines Leinentuch und legte ihn in seine neue Gruft, die er in dem Felsen hatte aushauen lassen; und er wälzte einen großen Stein an den Eingang der Gruft und ging weg“ (Mt 27,57–60).

Die Propheten Gottes haben das Leben und Leiden Jesu im Voraus deutlich markiert. Das zeigt, wie wichtig Gott das ist, was seinen Sohn betrifft. Diese präzisen Prophezeiungen machen außerdem klar, dass Gott keineswegs von der Verwerfung seines Sohnes überrascht wurde, vielmehr hat sich sein großartiger Plan erfüllt.

Wenn wir uns mit den alttestamentlichen Weissagungen und ihrer Erfüllung in Jesus Christus beschäftigen, sollte das bei uns dieselbe Wirkung wie bei den Emmaus-Jüngern hervorrufen: brennende Herzen (Lk 24,32).

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