Der Brief des Jakobus im Überblick
Kapitel 1
Kapitel 1: Prüfungen und Übungen des Glaubens im täglichen Leben
Vers 1: Grußwort
„Jakobus, Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus, den zwölf Stämmen, die in der Zerstreuung sind, seinen Gruß!“ (Jak 1,1).
- Jakobus weist nicht auf seine natürliche Beziehung zu Jesus hin (er war sein leiblicher Halbbruder). Er nennt sich „Knecht (Sklave) Gottes und des Herrn Jesus Christus“. Man beachte den vollen Titel
- Jesus ist der Retter
- Christus ist der Gesalbte Gottes, der jetzt zu seiner Rechten erhöht ist
- Herr ist die höchste Autorität, die es gibt
- Er nennt als Empfänger die „zwölf Stämme“ (Israels), die zerstreut waren, d. h. nicht in ihrer Heimat lebten.
Verse 2–4: Prüfungen und die Kraft des Glaubens
„Haltet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Prüfungen fallt, da ihr wisst, dass die Bewährung eures Glaubens Ausharren bewirkt. Das Ausharren aber habe ein vollkommenes Werk, damit ihr vollkommen und vollendet seid und in nichts Mangel habt“ (Jak 1,2–4).
Jakobus beginnt mit einem Thema, das jeder Gläubige aus seinem Leben kennt, nämlich Prüfungen, die Gott schickt, um den Glauben zu testen.
- Prüfungen sind Anfechtungen, Proben oder Versuchungen. Sie können sehr unterschiedlicher Natur sein (mancherlei bedeutet verschiedenartig).
- Prüfungen sind ein Zeichen für lebendigen Glauben, denn was tot ist, wird nicht von Gott geprüft.
- Der Glaube (das Vertrauen) beweist sich in Prüfungen, die von Gott kommen. Er gleicht einem Schiff, dessen Seetüchtigkeit sich nicht im Hafen oder bei schönem Wetter zeigt, sondern erst im Sturm.
- Prüfungen und Übungen sind ein Mittel Gottes, um Ausharren (Ausdauer, Standfestigkeit, Geduld) bei seinen Kindern hervorzubringen. Sie müssen uns nicht zur Verzweiflung bringen.
- Ausharren und Geduld haben mit Lebensumständen zu tun, die Gott zulässt. Sie helfen uns, geistlich zu wachsen. Aus dieser Perspektive betrachtet können wir uns sogar darin freuen.
Das Ausharren soll vollständig (vollendet, vollkommen) sein. Es führt zu einem ausgeglichenen Christenleben, in dem wir unseren Willen dem Willen Gottes unterordnen. Wir lernen, dass wir ohne Gott nichts tun können. Dann warten wir „still auf die Rettung des Herrn“ (Klg. 3,26).
Impuls für die Praxis: Welche Reaktion löst eine Prüfung aus?
- Wehren wir uns?
- Sind wir mutlos?
- Stärkt sie unseren Glauben und bringt Ausharren hervor?
Verse 5–8: Die Hilfsquellen des Gläubigen (Weisheit und Glauben)
„Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen willig gibt und nichts vorwirft, und sie wird ihm gegeben werden. Er bitte aber im Glauben, ohne irgend zu zweifeln; denn der Zweifelnde gleicht einer Meereswoge, die vom Wind bewegt und hin und her getrieben wird. Denn jener Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen wird; er ist ein wankelmütiger Mann, unstet in allen seinen Wegen“ (Jak 1,5–8).
Das Thema der Prüfungen wird fortgesetzt. Jetzt geht es darum, dass wir nicht ohne Hilfe sind. Wir können Gott bitten, der gerne bereit ist, uns das zu geben, was wir benötigen.
- In Prüfungen brauchen wir Weisheit, um nach Gottes Willen zu handeln. Diese Weisheit ist nicht in uns. Wir bitten Gott darum.
- Gott gibt gerne (willig) und anders als Menschen. Menschen könnten ihren eigenen Vorteil suchen, sie könnten unsere Not und unser Vertrauen missbrauchen oder uns anklagen. Gott tut das niemals.
- Wir sollen im Glauben (d. h. vertrauensvoll) bitten. Glauben schließt Zweifel aus. Gott antwortet auf Gebet:
- zu seiner Zeit
- auf seine Weise.
- Gott steht über allen Schwankungen und Gefühlen. Er ist ein „Fels in der Brandung“.
- Wankelmütige sind Menschen, die zweigeteilt (doppelherzig), unentschlossen und schwankend sind. Sie blicken einmal auf den Herrn und einmal auf die Umstände (Bsp. Petrus auf dem See).
Impuls für die Praxis: Gleichen wir in den Stürmen des Lebens einer fest verankerten Boje und sind im Gebet mit Gott verbunden, oder werden wir von den Wellen haltlos getrieben?
Verse 9–11: Die Vergänglichkeit des Reichtums
„Der niedrige Bruder aber rühme sich seiner Hoheit, der reiche aber seiner Erniedrigung; denn wie des Grases Blume wird er vergehen. Denn die Sonne ist aufgegangen mit ihrer Glut und hat das Gras verdorren lassen, und seine Blume ist abgefallen, und die Zierde seines Ansehens ist verdorben; so wird auch der Reiche in seinen Wegen verwelken“ (Jak 1,9–11).
Prüfungen unter Gläubigen können u. a. durch soziale Unterschiede (z. B. reich und arm) entstehen. Die Apostelgeschichte zeigt, dass dieses Thema unter den ersten Christen durchaus relevant war.
- Es gibt arme und reiche Brüder (Glaubensgeschwister). Gott hat beide gemacht. Im Band göttlicher Liebe gehören sie zusammen. Der Glaube steht über diesen Unterschieden.
- Der niedrige (arme) Bruder soll nicht auf seine (vermeintlichen) Defizite sehen. Er rühmt sich vielmehr seiner Hoheit. Er ist reich im Herrn. Seine Stellung ist höher als jede Position in dieser Welt. Prüfungen des Glaubens machen umso mehr klar, was er in Christus besitzt.
- Der reiche Bruder bildet sich nichts auf seine soziale Stellung ein (Jer 9,22). Ansehen und Ehre vergehen und sind im Vergleich zu Christus und seiner Herrlichkeit nichts. Prüfungen des Glaubens (die Glut der Sonne) machen klar, dass irdischer Reichtum, Ruhm, Ehre und Position vergänglich sind. Es lohnt nicht, sich darauf zu verlassen.
Impuls für die Praxis: Prüfungen des Lebens werfen uns ganz auf Gott. Sie zeigen uns, dass alle menschlichen Mittel nicht helfen.
Vers 12: Der Sieg des Glaubens
„Glückselig der Mann, der die Prüfung erduldet! Denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die er denen verheißen hat, die ihn lieben“ (Jak 1,12).
Jakobus zieht ein gewisses erstes Resümee und macht damit seinen Lesern Mut:
- Ob arm oder reich – wer die Prüfung erduldet (wer ausharrt, darunterbleibt), ist glückselig (glücklich). Er hat sich bewährt (ist erprobt). Das ist das Glück in der Gegenwart (vgl. die sog. „Seligpreisungen“ in der Bergpredigt).
- Die Bewährung ist gegenwärtig. Die Krone (Belohnung) des Lebens ist zukünftig. Es ist der volle Genuss des ewigen Lebens bei unserem Herrn.
- Die Krone ist denen versprochen, die Ihn lieben. Prüfungen sollen die Liebe nicht zum Erlöschen bringen, sondern sie neu anfachen und vertiefen.
- Wer geprüft wird, soll sich auf das Ziel ausrichten. Jakobus erinnert hier an die sogenannten „Seligpreisungen“ aus der Bergpredigt (Mt 5,1–12). Glückselig bedeutet, dass jemand glücklich oder gesegnet ist.
- Der Zusatz „die ihn lieben“, sollte nicht überlesen werden. Unsere Standhaftigkeit ist eine Frage der Liebe.
Impuls für die Praxis: Freuen wir uns auf die Krone des Lebens, die der Herr uns einmal geben wird?
- Sind wir in der Liebe zu unserem Herrn standhaft?
Verse 13–15: Die Anfechtung des Glaubens
„Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht; denn Gott kann nicht versucht werden vom Bösen, er selbst aber versucht niemand. Jeder aber wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird. Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod“ (Jak 1,13–15).
Im ersten Abschnitt (Verse 2–4) ging es um Prüfungen des Glaubens, die Gott zulässt. In diesem Abschnitt geht es speziell um Versuchungen (Prüfungen) zum Bösen, deren Quelle immer der Teufel ist. Gott versucht niemals zum Bösen.
- Versuchungen können zwei Quellen haben:
- Gott prüft den Glauben (Vers 2; 1. Pet 1,6.7). Ein Beispiel ist Abraham (1. Mo 22), der die Prüfung bestand.
- Der Teufel will uns zur Sünde verleiten. Er benutzt dazu das Fleisch (die alte Natur) in uns und die Welt um uns herum (drei „Kollaborateure“ und Feinde des Christen). Ein Beispiel ist Lot (1. Mo 13–19). Er erlag der Versuchung.
- Gott prüft durch äußere Umstände, jedoch nie zum Bösen. Der Teufel versucht immer zum Bösen.
- Wir können die Versuchung zum Bösen nicht vermeiden, werden jedoch aufgefordert, zu fliehen (wir können nicht vermeiden, dass Vögel über unseren Kopf fliegen, wohl aber, dass sie dort Nester bauen).
- Jakobus verwendet das Bild einer Geburt: Er spricht vom Begehren, von der Zeugung und der Geburt. Am Ende steht der Tod als Folge der Sünde (die einzelnen Schritte erinnern an den Sündenfall in 1. Mose 3,6 und an die Sünde Achans in Josua 7,21: sehen, begehren, nehmen, sterben).
- Fliehen wir nicht, werden wir fortgezogen. Leben wir die Begierde (Lust) aus, führt sie zur Sünde und zum Tod (Bsp. Judas). Gläubige werden vor dem ewigen Tod gerettet, ihr Weg kann dennoch ein Weg des Todes sein.
Das Buch der Sprüche warnt uns zweimal vor einem Weg, dessen Ende „Wege des Todes“ sind (Spr 14,12;16,25)
Impuls für die Praxis: Wie reagieren wir, wenn der Teufel uns versucht? Das Beispiel Josephs zeigt uns den Ausweg: die Flucht!
Verse 16–18: Die Grundlage des Glaubens
„Irrt euch nicht, meine geliebten Brüder! Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist noch der Schatten eines Wechsels. Nach seinem eigenen Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit gezeugt, damit wir eine gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe seien“ (Jak 1,16–18).
Noch einmal macht Jakobus seinen Lesern Mut. Er erinnert sie an das, was Gott tut und was Er getan hat.
- Es ist ein Irrtum zu denken, dass Gott uns Schlechtes gibt (Erprobung des Glaubens ist nötig, aber Gott versucht nicht zum Bösen).
- Gott ist der Vater (d. h. der Ursprung) des Lichts und damit jeder guten Gabe und jedes vollkommenen Geschenks. Er ist niemals Licht und Finsternis zugleich, und das ändert sich auch niemals. Er verändert sich nicht. Er ist „derselbe“ in guten und schwierigen Tagen (Mal 3,6). Das betont Jakobus ausdrücklich, und das sollten wir in keiner Prüfung vergessen.
- Er hat uns wiedergezeugt (geboren) (vgl. 1. Pet 1,3). Gott ist der Ursprung (aus Gott geboren). Das Wort Gottes ist das Mittel (aus Wasser geboren). Wir gehören zur Welt des Lichts und nicht der Finsternis.
- Gott möchte Freude an uns haben. Wir sind die ersten, die zu einer ganz neuen Schöpfung gehören (Erstlingsfrucht bedeutet Anfang). Das soll sich in unserem Leben zeigen, in dem wir tatsächlich Frucht bringen.
Impuls für die Praxis:
- Sind wir dankbar, dass Gott uns dazu bestimmt hat, einer ganz neuen Schöpfung anzugehören (2. Kor 5,17)?
- Sind wir dankbar, dass Gott sich nicht verändert?
Verse 19–27: Fünf Früchte des Glaubens
„Daher, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn. Denn eines Mannes Zorn wirkt nicht Gottes Gerechtigkeit. Deshalb legt ab alle Unsauberkeit und alles Überfließen von Schlechtigkeit, und nehmt mit Sanftmut das eingepflanzte Wort auf, das eure Seelen zu erretten vermag.
Seid aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen. Denn wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter, der gleicht einem Mann, der sein natürliches Angesicht in einem Spiegel betrachtet. Denn er hat sich selbst betrachtet und ist weggegangen, und er hat sogleich vergessen, wie er beschaffen war. Wer aber in das vollkommene Gesetz, das der Freiheit, nahe hineinschaut und darin bleibt, indem er nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist, der wird glückselig sein in seinem Tun.
Wenn jemand meint, er diene Gott, und zügelt nicht seine Zunge, sondern betrügt sein Herz, dessen Gottesdienst ist nichtig. Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott und dem Vater ist dieser: Waisen und Witwen in ihrer Drangsal zu besuchen, sich selbst von der Welt unbefleckt zu erhalten“ (Jak 1,19–27).
Jakobus bleibt nicht dabei stehen, dass wir die neue Natur bekommen haben und damit zu einer „neuen Welt“ gehören, sondern zeigt praktische Ergebnisse (vgl. das Wort „daher“ in Vers 19). Wir geben nicht den verdorbenen Begierden (Lüsten) des Fleisches nach, sondern leben der neuen Natur entsprechend.
1. Schnell und langsam sein (Verse 19 und 20)
- Schnell zum Hören (Zuhören), d. h., wir zeigen unsere Abhängigkeit von Gott und sind bereit, seinen Willen zu tun.
- Langsam zum Reden (Sprechen), d. h., wir stellen unsere eigenen Gedanken zurück und nehmen uns selbst nicht so wichtig.
- Langsam zum Zorn (Wut), d. h., wir zügeln unsere alte Natur und lassen unseren Emotionen keinen freien Lauf (vgl. Eph 2,3: wir waren vor unserer Neugeburt „Kinder des Zorns“).
- Ein zorniger Mensch wird nicht Gottes Gerechtigkeit wirken, d. h., er wird nichts hervorbringen, was in Gottes Augen recht ist, weil er nicht mit dem Wesen und Willen Gottes überein (es geht um praktische Gerechtigkeit).
2. Ablegen und aufnehmen (Vers 21)
- Unsauberkeit (Unreinheit) und Schlechtigkeit (Verderbtheit) kommen aus dem Fleisch (der alten Natur). Bei der Bekehrung haben wir das grundsätzlich abgelegt, müssen es allerdings in der Praxis täglich wahr machen. Wir verurteilen die Wurzel und schneiden die Sprösslinge (Auswüchse) ab (vgl. Kol 3,5–11).
- Das einmal eingepflanzte Wort rettet (oder heilt) uns grundsätzlich. Das permanent in einem Geist der Sanftmut (eine innere Haltung, die Gottes Wort akzeptiert und sich nicht dagegen auflehnt) aufgenommene Wort rettet (oder bewahrt) vor dem Bösen dieser Welt und bringt Frucht für Gott hervor.
- Das aufgenommene Wort Gottes verändert den Gläubigen vollständig; seine Haltung zu Versuchungen und zu Menschen (Gläubigen wie Ungläubigen).
3. Hören und tun (Verse 22–24)
- Das Hören ist wichtig, reicht allerdings nicht aus. Das Gehörte muss im Leben sichtbar werden. Wer immer nur hört und aufnimmt, gleicht einem Menschen, der viel isst und sich nicht bewegt. Er wird krank werden.
- Gottes Wort hören (d. h. aufnehmen und verinnerlichen). Das gilt persönlich und kollektiv.
- Gottes Wort tun (d. h. praktizieren):
- Johannes 13,17: „Wenn ihr dies wisst, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut.“
- Lukas 6,47: „Jeder, der zu mir kommt und meine Worte hört und sie tut...“
- Das perfekte Beispiel ist der Mensch Jesus Christus. Er ließ sich jeden Morgen das Ohr wecken, um zu hören (Jes 50,4). Niemand hat den Willen Gottes so getan wie Er.
Ein Spiegel allein verändert uns nicht. Er zeigt nur, was wir verändern müssen. Deshalb genügt der Spiegel nicht.
Man beachte die Reihenfolge:
- Betrachten
- Weggehen
- Vergessen!
Jakobus spricht hier von frommem Selbstbetrug!
4. Schauen und bleiben (Vers 25)
- Der Glaubende sieht in das „Gesetz der Freiheit“. Das „Gesetz vom Sinai“ ist in Stein gemeißelt. Es ist ein „Spiegel“ und sagt, was wir tun sollten, gibt jedoch keine Kraft, etwas zu verändern. Das „Gesetz der Freiheit“ (das ist das Wort Gottes) wirkt im Herzen. Wir tun den Willen Gottes „von Herzen“ (d. h. gerne und aus Liebe) (vgl. Röm 6,17).
Man beachte die Reihenfolge:
- hören
- bleiben
- nicht vergessen
- tun
5. Echt und unecht (Verse 26 und 27)
- Gottesdienst (Verehrung Gottes, Religion) kann echt oder unecht (nichtig) sein. Gottesdienst zeigt sich nicht (zuerst) in Worten, sondern in Taten. Man erkennt uns immer an den Früchten (Mt 12,33). Wenn Worte und Taten einander widersprechen, betrügen wir uns selbst.
- Gottesdienst ist nicht „nur“ Anbetung, sondern hat auch eine andere Seite. Das eine soll ausgewogen zum anderen passen.
- Waisen und Witwen haben in den Augen Gottes einen hohen Stellenwert. Besonders dann, wenn sie in Not sind, sollen wir ihnen helfen.
- Jeder Kontakt zur Welt verunreinigt. Es ist unsere Verantwortung, uns (sich selbst) von der Welt unbefleckt zu erhalten, d. h. uns ihrem Einfluss nicht auszusetzen.
Achtung: Hier passt etwas nicht zusammen:
- Wir leben getrennt von der Welt und vergessen die guten Werke (hier konkret: Witwen und Waisen besuchen)
- Wir tun die guten Werke und leben Hand in Hand (d. h. in Gemeinschaft) mit der Welt
Impuls für die Praxis: Kann man die genannten Früchte des Glaubens bei uns im Alltag sehen?
- Im Eheleben?
- Im Familienleben?
- Im Berufsleben?
- In der Schule/Universität/Ausbildung?
- In der Nachbarschaft?