FAQ - häufig gestellte Fragen zum christlichen Glauben
Unsere Aktivitäten in Bezug auf den Heiligen Geist
35) Was heisst es, im Heiligen Geist zu beten (Jud 20)?
Es bedeutet, unter der bewussten Leitung des Heiligen Geistes zu beten. Wenn wir durch Ihn geführt werden, bringen wir genau die richtigen Wünsche in der richtigen Einstellung zum Ausdruck (Eph 6,18). Wir sollen im Heiligen Geist beten, aber nicht zum Heiligen Geist. Der Geist ist da, Er ist in uns, um unsere Gebete zu formen und zu leiten.
36) Was bedeutet es, den Heiligen Geist zu betrüben?
Gläubige sollen den Heiligen Geist nicht betrüben (Eph 4,30). Dennoch kommt es vor. Die Verse vorher und nachher geben einige Beispiele, wie und warum dies geschehen kann: „Faule Worte“, „Bitterkeit“, „Wut“, „Zorn“, „Geschrei“, „Lästerung“, „Bosheit“ sind Beispiele der Aktivität des Fleisches. Wenn wir solche Sünden begehen, betrüben wir den Heiligen Geist. In der Folge kann Er uns nicht helfen, den christlichen Segen zu geniessen und in der Erkenntnis der Wahrheit zu wachsen. Zuerst muss das begangene Unrecht bekannt werden.
37) Ist Betrüben das Gleiche wie Auslöschen des Heiligen Geistes?
Nein. Wir betrüben den Geist infolge der Unachtsamkeit in unserem persönlichen Leben. Wir löschen Ihn aus, wenn wir den prophetischen Dienst in der Versammlung nicht würdigen oder sogar verhindern (1. Thes 5,19.20).
Die Bibel zeigt uns, dass es regelmässige Zusammenkünfte zur Erbauung unter der freien Leitung des Geistes geben soll. Dort besteht die Möglichkeit der Weissagung: Das Wort Gottes wird durch den Geist auf die aktuelle Situation der Zuhörer angewandt (1. Kor 14,29). Leider gibt es manche christliche Gemeinschaft, die in ihren Zusammenkünften keine Gelegenheit für den Dienst der Weissagung bieten, zumindest nicht regelmässig. Wo Weissagung gering geachtet oder verhindert wird, wird der Heilige Geist ausgelöscht. Das bedeutet nicht, dass Er überhaupt nicht wirken kann, aber Er wird sehr eingeschränkt. Das ist eine ernste Angelegenheit.
Auch da, wo die Lehre der freien Leitung des Geistes festgehalten wird, ist es möglich, den Geist auszulöschen, und zwar durch eigenwillige Aktivitäten, Gewohnheiten und Traditionen.
38) Was bedeutet es, den Heiligen Geist zu „schmähen“?
Dieser Ausdruck kommt in Hebräer 10,29 vor: „Wie viel schlimmerer Strafe, meint ihr, wird der wert geachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füssen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt worden ist, für gemein erachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?“ Das betrifft einen Ungläubigen, der das Evangelium kennt, aber bewusst ablehnt. Auf diese Weise schmäht er den Heiligen Geist. Wenn er nicht über diese ablehnende Einstellung Busse tut, wird ihn das ewige Gericht treffen (Joh 3,36).
Im direkten Zusammenhang bezieht sich diese Aussage auf einen Juden, der sich eine Zeit lang zum christlichen Glauben bekannte: Er wurde durch „das Blut des Bundes“ geheiligt und so äusserlich für Gott auf die Seite gestellt. Er gehörte nach aussen hin zum Volk Gottes und bekannte, Christus als Messias angenommen zu haben. Doch dann wandte er sich vom Opfer des Herrn Jesus ab. Nun gab es für ihn nur noch das göttliche Gericht. Aber dieses Prinzip mit den entsprechenden Konsequenzen trifft auch auf die Ungläubigen heute zu, wenn sie Jesus Christus nicht annehmen.
39) Was heisst es, dem Heiligen Geist zu „widerstreiten“?
Das wird zunächst von Ungläubigen gesagt, die es ablehnten, die Botschaft Gottes zu hören und anzunehmen (Apg 7,51). Im Weiteren ist es auch möglich, dass Gläubige dem Wirken des Geistes widerstehen, wenn sie sein Zeugnis ablehnen, d.h. wenn sie dem Wort Gottes nicht gehorchen.