Betrachtung über das zweite Buch der Chronika (Synopsis)
Kapitel 35
Es bleibt uns nur, uns das Passah zu merken. Alles wird nach den Satzungen Moses und Davids geordnet, und zwar auf eine bemerkenswerte Weise. Es scheint, daß sogar die Lade von ihrem Platz weggebracht worden war (Kap. 35, 3); jetzt aber, wo die Lade zu ihrer Ruhe zurückgekehrt ist, beschäftigen sich die Leviten fleißig mit ihrem Dienst und bereiten sogar für die Priester, damit sie das Fest feiern können. Sie standen alle an ihren Plätzen der Segnung Israels gemäß, die sie in der Ruhe unter Salomo genossen hatten. Diejenigen, die ganz Israel belehrten, trugen die Lade nicht mehr, sondern sie dienten Gott und Seinem Volke. Auch die Sänger waren nach ihrer Ordnung da, so daß es seit den Tagen Samuels solch ein Passah nicht gegeben hatte. Es war wie das letzte Aufglimmen der Leuchte, die Gott im Hause Davids unter Seinem Volke angezündet hatte. Sie wurde bald in der Finsternis der Nation, die Gott nicht kannte, ausgelöscht, und die, die Sein Volk gewesen waren, kamen unter das Urteil, das durch das Wort Lo-Ammi (Nicht-Mein-Volk) ausgedrückt worden war; dieses sollte aber späterhin nur die Gelegenheit zur Erweisung Seiner unendlichen Gnade zu dem einen und Seiner unwandelbaren Treue zu den anderen bieten. Hesekiel datiert seine Weissagung von dem Jahre dieses Passahs, wenn er sagt, „im dreißigsten Jahre“. Warum, kann ich nicht sagen. War es das Jubeljahr? oder bildete das Passah selbst eine Epoche?