Betrachtung über das zweite Buch der Chronika (Synopsis)
Kapitel 29
Wenn Frömmigkeit nicht vom Vater auf den Sohn übertragen wird, kann die Gnade im Herzen eines Menschen, der den schlechtesten Vater gehabt hat, wirken und auch seine Schritte leiten. Dies war der Fall bei dem Sohne Ahas! Die Weise, in der Jehiskia die Herrlichkeit seines Gottes suchte, zeigt bemerkenswerten Glauben und Energie. In den besseren Tagen des Königtums zeigten sich wahre Frömmigkeit und das Werk der Gerechtigkeit in Josaphat; jetzt kommt eine große Energie des Glaubens in Jehiskia ans Licht, und bei Josia werden wir eine tiefe Ehrerbietung für die Schriften des Buches des Gesetzes finden.
Ich erinnere hier an den großen Grundsatz, dessen Auswirkungen der Leser in dem Buch, das uns beschäftigt, zu beachten hat, nämlich die Regierung Gottes, die jede Handlung durch ihre unmittelbaren Folgen heimsuchte, eine Regierung, die sich immer auf die Haltung des Königs bezog. Aber trotz einiger durch Gnade bewirkter Erweckungen und Wiederherstellungen erreichte die königliche Macht, die allein das Volk, das sich völlig verderbt hatte, zu ihren Pflichten zurückrief, nicht die Herrlichkeit Gottes; schließlich aber, als der Eid, der im Namen Jehovas abgelegt worden war, gebrochen wurde, war das Maß der Sünde voll, und das Gericht Israels und die Zeiten der Nationen nahmen ihren Anfang.
Jehiskia erkennt den sündigen Zustand Israels an, und er fordert das Volk auf, sich zu reinigen. Eine wahre, ergreifende Anbetung wird wieder eingerichtet (Kap. 29, 25-29), und der Dienst des Hauses Jehovas wird in Ordnung gebracht.