Betrachtung über das zweite Buch der Chronika (Synopsis)
Kapitel 23-24
Alles war in einem sehr niedrigen Zustande, und äußerlich gesehen, war es aus mit dem Hause Davids; doch die Treue Gottes versagte nicht. Obwohl die Macht des Thrones vollständig vernichtet und die Familie Davids beiseite gesetzt ist, erweckt Gott einen Mann des Glaubens in der Person des Hohenpriesters, um das ganze wiederherzustellen. Die Züchtigung Gottes war vollständig. Die ganze Ordnung des Thrones wurde durch Sein Gericht umgekehrt. Nichts war übriggeblieben als nur die Treue Gottes. Der Mensch war gerichtet worden. Er besaß keine Mittel mehr zur Wiederherstellung. Alles aber steht Gott zur Verfügung, das Herz Josaphats und der Glaube Jojadas. Der letztere unternimmt die nötigen Schritte, und der König wird auf seinen Thron gesetzt, und schließlich findet dasselbe statt, was wir früher gesehen haben: der König bestimmt alles in bezug auf die Wiederherstellung der Ordnung im Hause Gottes.
Wie oft mag die Energie des Glaubens, sozusagen, ein Königreich gründen, gleichzeitig aber bei der Aufrechterhaltung der gewöhnlichen Pflicht jener versagen, die es mit dem Dienste Gottes zu tun haben! Treu am Anfang seiner Regierungszeit, wandelt Joas nichtsdestoweniger mehr durch den Glauben Jojadas, als durch seinen eigenen, und nach dem Tode des Hohenpriesters stützt er sich auf die Fürsten von Juda und dient Götzen, und tötet sogar den Sohn Jojadas, durch den der Heilige Geist wider ihn gezeugt hatte. Joas wird, von Gott verlassen, von den Syrern besiegt. Er erleidet viele Krankheiten und wird schließlich von seinen eigenen Knechten erschlagen.
In dieser ganzen Geschichte müssen wir beachten, daß die unmittelbare Regierung eines Gottes des Gerichts ausgeübt wird, weil diejenigen, die Er richtet, in einer nahen Verbindung zu Ihm standen.