Die Bergpredigt
Eine Verständnishilfe zu Matthäus 5 - 7
1. Die Einleitungsworte zur Bergpredigt (Matthäus 5,1.2)
Am Ende des vierten Kapitels des Matthäusevangeliums heißt es, dass große Volksmengen aus Galiläa, Dekapolis, Jerusalem und vom jenseitigen Ufer des Jordan dem Herrn Jesus nachfolgten. Das war die Auswirkung seiner Predigt in den Synagogen und der Heilung vieler Kranker, die Er von ihren Leiden befreite. Viele von denen, die Ihm nachfolgten, waren wie elf seiner Apostel wiedergeborene Menschen, aber ein großer Teil folgte Ihm nur aus Neugier oder Sensationslust. Einige waren sogar bereits von innerer Abwehr und Ablehnung erfüllt, wie der ganze Tenor der nun folgenden Reden des Herrn zeigt.
Wie einst Mose, der Mittler des ersten Bundes, auf dem Berg Horeb die Gebote Gottes empfing, so begibt der Herr Jesus, der König Israels, sich angesichts der großen Menschenmenge auf einen Berg, um dort zunächst seinem eigenen Volk das Grundgesetz des Reiches der Himmel zu verkünden. Seine Jünger, die hier zu Ihm hintreten, sind die ersten und nächsten, aber doch nicht die einzigen, denen seine nun folgenden Worte gelten. Auch ganz Israel, das hier durch die Volksmenge repräsentiert wird, soll seine Lehre hören.