Betrachtung über das erste Buch der Chronika (Synopsis)
Kapitel 10-11
Ein kurzer Überblick über den Verfall des Hauses Sauls führt die Gründung des Hauses Davids durch Jehova ein. Alles, was stattfand, bevor sich das Volk zu David in Hebron versammelte und bevor das Königtum in seinem Hause über ganz Israel in Jerusalem festgesetzt wurde, wird mit Schweigen übergangen.
Nach diesem finden wir, als einen allgemeinen Gegenstand, die Ordnung der königlichen Macht und auch des Reiches, wie es im Hause Davids aufgerichtet ist - und zwar mehr als von Gott zum Segen verordnet, als ein historischer Bericht von allem, was stattfand -, außer soweit es erforderlich war, um dieses Bild auszustatten. Hier ist es nicht Vollkommenheit, sondern die von Gott bestimmte Ordnung. Die Fehler und die Leiden Davids, ob vor oder nach der Zeit, wo er zum König gemacht wurde, werden folglich mit Schweigen übergangen.
Nachdem der König selbst, von Samuel nach dem Worte Jehovas gesalbt, um über ganz Israel zu regieren, erwähnt wird, beginnt die Geschichte mit dem, was die Macht und Herrlichkeit des Königtums Davids ausmachte. Der Hohepriester steht nicht mehr im Vordergrund. Der Gesalbte Jehovas ist im wesentlichen ein Kriegsmann, obwohl es nicht immer so sein soll. Joab und die mächtigen Helden, die Davids Waffengenossen waren, kommen unmittelbar nach dem König.
Der erste Platz neben dem König gehört dem, der Zion aus den Händen des Feindes befreit 1 und dieser Fleck, von Jehova erwählt, wird zur Stadt Davids und zum Sitz der königlichen Macht.
Fußnoten
- 1 Während David die Stadt vom Milo an ringsum gebaut hatte, erneuerte Joab das Übrige der Stadt. Wir können bemerken, daß Schamma, der Harariter, hier nicht erwähnt wird. Vielleicht ist es Schamma in Kapitel 11, 27, aber dies ist zweifelhaft (siehe 2. Sam 23,25). Es kann auch bemerkt werden, daß die Heldentaten dieser Männer besonders aus Siegen über die Philister bestanden, über die Feinde, durch die Saul, der zu dem Zweck erweckt wurde, sie zu vernichten, überwunden wurde. Welcherart ihre weiteren Heldentaten gewesen sein mögen, es war dort, daß sie zu siegen lernten, und daß sie den Ruf errangen, der ihnen einen Platz in den Archiven Gottes gewann. Es ist gut, wenn der Leser die Verbindung zwischen dieser ganzen Geschichte und der Aufrichtung der Macht Christi, des Sohnes Davids, auf Erden in Erinnerung, behält.