Männer und Frauen nach Gottes Plan
Eine Bibelarbeit zu 1. Petrus 3,1-9
Vers 5
Vers 5: „Denn so schmückten sich einst auch die heiligen Frauen, die ihre Hoffnung auf Gott setzten und sich ihren eigenen Männern unterordneten: „
Die heiligen Frauen
Petrus gibt den Frauen jetzt ein Beispiel für ihr Verhalten. Das Modell sind nicht die Frauen dieser Welt, sondern die „heiligen Frauen“. Damit sind die Frauen des Alten Testamentes gemeint, die ihrem Gott vertrauten und sich ihren eigenen Männern unterordneten. Petrus hatte bereits in Kapitel 1 von der Heiligung des Christen gesprochen. Heilige Frauen sind Frauen, die sich rein erhalten und Gott ergeben leben.
Diese Frauen „schmückten sich“, und zwar so, dass Gott seine Freude an ihnen hatte. „Schmücken“ bedeutet „in die richtige Ordnung bringen“ oder „anordnen, zurüsten, zieren“. Das konkret erwähnte Beispiel Saras zeigt, dass diese „heiligen Frauen“ durchaus schöne Frauen sein konnte. Abraham selbst bezeichnet seine Frau als „schön“ (1. Mo 12,11) und in den Augen der Philister war sie sogar „sehr schön“ (1. Mo 12,14). Offensichtlich unterstrich Sara ihre natürliche Schönheit dadurch, dass sie geistliche Qualitäten bewies. Das Neue Testament erwähnt ihre natürliche Schönheit nicht, wohl aber, dass sie eine Glaubensfrau war (Heb 11,11) und dass sie ihrem Mann untergeordnet war.
Die Hoffnung auf Gott setzen und sich den eigenen Männern unterordnen
Die heiligen Frauen des Alten Testamentes waren erstens dadurch gekennzeichnet, dass sie ihre Hoffnung auf (oder in) Gott setzten und zweitens, dass sie sich ihren eigenen Männern unterordneten. Die Verbindung beider Tatsachen scheint anzudeuten, dass sie selbst in schwierigen Umständen ihren eigenen Männern untergeordnet blieben. Sie hofften auf Gott, weil sie wussten, dass sie nicht unmittelbar von allem Druck befreit werden würden. Für diese Frauen galt sinngemäß das, was für die Arbeitnehmer gilt, die selbst bei schwierigen Herren dem Druck standhalten sollten (1. Pet 2,18). Sie vertrauten nicht auf sich selbst, sondern auf Gott. Gott war der Mittelpunkt ihres Lebens. Abigail, die Frau Nabals, ist ein Beispiel einer solchen Frau in schwierigen Umständen (1. Sam 25). Sie hatte einen äußerst schwierigen Mann. Hanna, die Mutter Samuels, ist ein weiteres Beispiel. Ihre schwierigen Umstände waren nicht von ihrem Mann verursacht, sondern der Tatsache geschuldet, dass sie kein Kind hatte (1. Sam 1). Sie vertraute ihrem Gott und schüttete ihr Herz im Gebet vor Ihm aus.
Der Rückgriff auf Beispiele aus dem Alten Testament zeigt deutlich, dass sich die moralischen Grundsätze Gottes niemals ändern. Natürlich ändern sich Zeiten und Zeitverhältnisse, die Grundsätze Gottes hingegen bleiben gültig und werden nicht aufgeweicht. Das Grundprinzip lautet hier: Der Schmuck der Frau soll sittlicher und nicht äußerer Natur sein.