Männer und Frauen nach Gottes Plan
Eine Bibelarbeit zu 1. Petrus 3,1-9
Vers 2
Vers 2: „...indem sie euren in Furcht reinen Wandel angeschaut haben;“
Der in Furcht reine Wandel
Das Wort „Furcht“ kann einerseits Schrecken und Angst bedeuten, es wird jedoch ebenfalls gebraucht, um Ehrfurcht, Ehrerbietung und Respekt auszudrücken (so in Kap. 1,17; 2,18 und später in Kap. 3,14.16). Um Letzteres geht es an dieser Stelle. W. Kelly schreibt, dass es die Furcht ist, „Gott oder ihren Ehemann zu beleidigen“.1 Die gläubige Frau wird alles tun, um zu vermeiden, dass ihr Herr im Himmel durch ihr Verhalten betrübt und ein falsches Bild von Ihm gezeichnet wird. Sie ist darauf bedacht, dass ihr Wandel rein, d. h. frei von Verunreinigung, heilig oder unverfälscht ist.
Das Wort „anschauen“ kommt im Neuen Testament nur zweimal vor (Kap. 2,12 und hier). Es geht um das, was ein Augenzeuge erkennt, der genau hinsieht und scharf beobachtet. Es ist mehr als einfach etwas „zu sehen“ oder „wahrzunehmen“. Es bedeutet vielmehr, dass man ein beständiges Auge auf etwas hat.2 Ein ungläubiger Mann wird seine Frau sehr genau beobachten, vor allem dann, wenn sie zum Glauben gekommen ist und nun völlig anders lebt als vorher. Ihr gutes Verhalten ist ein lebendiges Zeugnis für den christlichen Glauben.
Das Verhalten der Frau ist darüber hinaus vor dem Auge Gottes. Sie wird darauf bedacht sein, Ihm zu gefallen und in Gottesfurcht zu leben. Folglich wird sie versuchen, das Böse zu meiden und rein zu leben. Gottesfurcht hat es mit der richtigen Beziehung zu Gott zu tun. Daraus folgt dann eine praktische Reinheit im Wandel und beides zusammen macht das Zeugnis glaubhaft.
Allerdings gilt die Aufforderung dieses Verses nicht nur für Frauen, die einen ungläubigen Mann haben. Der Gesichtskreis weitet sich und findet eine allgemeine Anwendung. Natürlich ist es hier zuerst der (ungläubige) Ehemann, der seine Frau beobachtet, doch es ist mehr. Eine Frau ist durch ihr Verhalten generell eine „Werbung“ für Christus oder gerade das Gegenteil.
Fußnoten