Betrachtung über das vierte Buch Mose (Synopsis)
Kapitel 15
Nach all diesem Unglauben des Volkes, wo Gott erklärt hatte, daß die Erde durch die Verwerfung der widerspenstigen Gemeinde von Seiner Herrlichkeit erfüllt sein sollte, und wo man vermutet haben könnte, daß sie das Land für immer verwirkt hätten, ist es einfach wunderschön, in Kapitel 15 zu sehen, wie der Herr zur vollkommenen Ruhe Seiner zuvorbestimmten Ratschlüsse und Seines unveränderlichen Wesens zurückkehrt und Anweisungen in bezug auf die Zeit gibt, wo das Volk in das Land, das Er ihnen gegeben hat, eingegangen sein wird. Es ist die Rede von den Opfergaben der Gerechtigkeit, die sie aufgefordert werden, Ihm freiwillig darzubringen, und von dem Wein der Freude, der diese Opfergaben begleiten sollte; und da dies Gnade ist, reicht die Liebe Gottes über Israel hinaus, und indem der Fremdling, Seinem Volke nahegebracht wird, macht Er ein Gesetz für beide. Die Erstlinge gehören Ihm. Die Sünden der Unwissenheit werden mittels des Opfers vergeben, das durch die Vollkommenheit der Wege Gottes erforderlich wird. Allein die Sünde, die vorsätzlich begangen wird, bringt Vernichtung mit sich. Gott befiehlt ihnen, eine Schnur von blauem Purpur an den Zipfel ihrer Oberkleider zu setzen, auf daß sie Seiner Gebote gedenken und von dem, was sie gottlos machen würde, bewahrt werden. Der himmlische Grundsatz muß die kleinsten Einzelheiten des Lebens durchdringen, selbst die, welche der Erde am nächsten sind, wenn wir dem ernsten Bösen entgehen wollen, das das Gericht Gottes herabbringt. Das Einführen des Fremdlings in dieses Kapitel ist als ein Zeugnis der Gnade hochinteressant. Wir haben jedoch noch nicht die abschließende Abtrünnigkeit gesehen, die das Gericht in demselben Augenblick herabbringt, wo sie sich vollzieht.