Betrachtung über das dritte Buch Mose (Synopsis)
Kapitel 16
Indem für solche Befleckungen des Volkes, die es zuließ, Vorkehrungen getroffen wurden, haben wir zuerst die Offenbarung der Vorkehrung für die Reinigung des Heiligtums, das sich inmitten eines Volkes befand, das es befleckte, und zweitens zur Sühnung der Sünden des Volkes selbst.
Im allgemeinen bestehen zwei große Begriffe: erstens, daß die Versöhnung gemacht wurde, so daß die Beziehungen des Volkes mit Gott trotz ihrer Sünden aufrechterhalten blieben, und an zweiter Stelle war in den Schwierigkeiten, die den Eintritt Aarons in das Heiligtum umgaben, das Zeugnis da, daß (dem Hebräerbrief gemäß) der Weg in das Allerheiligste während jener Zeitverwaltung noch nicht offenbar geworden war.
Es ist wichtig, dieses Kapitel von diesen zwei Standpunkten aus zu betrachten. Es steht allein da. Nirgends sonst wird erwähnt, was an jenem feierlichernsten Tage stattfand. Das Opfer Christi, das der Gerechtigkeit Gottes wider die Sünde als die Grundlage der Erlösung genügte, wurde durch das Passah bildlich dargestellt. Hier ging es darum, Gott, der Sich auf Seinem Throne offenbarte, zu nahen - um Befleckungen zu reinigen - um die Sünden derer, die herzutreten wollten, zu beseitigen und ihr Gewissen zu reinigen. Während hier die Mittel Gottes, dieses zu tun, im Bilde dargestellt wurden, so zeigt das eindeutig, daß die Sache selbst noch nicht getan war. Betreffs des allgemeinen Gedankens der Wirksamkeit dieser Dinge trat der Hohepriester persönlich herzu und erfüllte das Allerheiligste mit Weihrauch. So geht Christus in dem vollkommenen Wohlgeruch dessen, was Er für Gott ist, hinein. Der Ort der Gegenwart Gottes war davon erfüllt.
Der Ausdruck „damit er nicht sterbe“ bringt die absolut verbindliche Natur alles dessen zum Ausdruck, was in Christo vollbracht wurde. Er erscheint Persönlich vor Gott als ein ausgegossenes Salböl, als ein mit dem Feuer des Altars verbundener Wohlgeruch, d. h. aufgrund des Gerichtes und Todes, was aber nur einen vollkommenen Wohlgeruch für Gott hervorbringt: nicht Blut für andere, sondern Feuer zum Beweis seiner Vollkommenheit; in diesem Falle ging es nicht um Reinigung, sondern um den Wohlgeruch dieser guten Salbe hervorzubringen. Dann nahm er Blut, das er auf und vor den Gnadenstuhl tat. Die Sühnung oder Versöhnung wurde gemäß den Anforderungen der Natur und der Majestät des Thrones Gottes Selbst getan, so daß die Tatsache, daß Seine Majestät völlig befriedigt wurde, den Thron der Gerechtigkeit zu einem Ort der Gunst und der Annahme machte; die Gnade hatte freien Lauf, und der Anbeter fand dort das Blut vor sich, wenn er herzunahte, und auch als ein Zeugnis vor dem Thron. Zweitens reinigte der Hohepriester das Zelt, den Räucheraltar und alles, was sich dort befand. Es war aber nur das, was sich drinnen befand.
Hier war nun zweierlei: das Gott dargebrachte Blut, der Thron war ein Thron der Gnade der Gerechtigkeit gemäß, indem das Gewissen gereinigt worden war, so daß wir jetzt freimütig eingehen; dann wurde der Ort mit allem Zubehör gereinigt, und zwar gemäß dem Wesen und der Gegenwart Gottes, der daselbst wohnte. Kraft des Sprengens Seines Blutes wird Christus alle Dinge im Himmel und auf Erden versöhnen - hier wird das aber nur in bezug auf den himmlischen Teil gezeigt - Er hat durch das Blut Seines Kreuzes Frieden gemacht. Im Zelt konnte keine Schuld sein, es war vielmehr die Wohnung Gottes, und Gott möchte die Befleckungen reinigen, auf daß sie nicht vor Ihm erscheinen.
An dritter Stelle (das war aber ein gesonderter Dienst) wurde das, was draußen war, nicht gereinigt, sondern der Hohepriester bekannte die Sünden des Volkes auf dem Kopf des Bockes Asasel, der, indem er in ein ödes, unbewohntes Land weggeschickt wurde, alle Sünden von Gott hinwegtrug, um niemals mehr gefunden zu werden. Hier finden wir den Begriff der Stellvertretung am deutlichsten dargestellt. Wir haben dreierlei: das Blut auf dem Gnadenstuhl, die Versöhnung des Heiligtums und die bekannten und von einem anderen getragenen Sünden.
Es ist augenscheinlich, daß der Sündenbock, obwohl er lebendig fortgeschickt wurde, wegen der Wirksamkeit mit dem Tode des anderen einsgemacht wurde. Der Gedanke, daß die Sünde auf ewig aus dem Gedächtnis entfernt ist, wird nur dem Begriff des Todes hinzugefügt. Einerseits war die Herrlichkeit Gottes dadurch festgestellt, daß das Blut auf den Gnadenstuhl getan wurde; andererseits war da die Stellvertretung des Sündenbocks (des Herrn Jesu in Seiner kostbaren Gnade) für die schuldigen Personen, deren Fall Er übernommen hatte, und da ihre Sünden getragen worden waren, so war ihre Befreiung vollständig und ganz und gar endgültig. Der erste Bock war das Teil Jehovas - es ging um Sein Wesen und um Seine Majestät. Der andere war das Teil des Volkes, in dem das Volk in seinen Sünden eindeutig dargestellt wurde.
In dem Sühnungsopfer, das der Herr Jesus vollbracht hat, müssen diese zwei Seiten Seines Todes sorgfältig unterschieden werden. Er hat Gott verherrlicht, und Gott handelt allen gegenüber nach dem Werte dieses Blutes 1. Er hat die Sünden Seines Volkes getragen, und die Errettung Seines Volkes ist vollständig. In einem gewissen Sinne ist der erste Teil der wichtigste. Da die Sünde hereingebrochen war, hätte die Gerechtigkeit Gottes den Sünder wohl loswerden können; wo wären aber dann das Fortbestehen Seiner Herrlichkeit Seinem wahren Wesen gemäß als Liebe, aber auch der Gerechtigkeit und Heiligkeit?
Ich rede hier nicht von den Personen, die errettet werden sollten, sondern von der Herrlichkeit Gottes Selbst. Der vollkommene Tod Jesu aber - Sein auf den Thron Gottes gesprengtes Blut - hat alles, was Gott ist, in all Seiner Herrlichkeit festgestellt und also offenbar gemacht, wie keine Schöpfung es hätte tun können. Seine Wahrheit (denn Er hat das Todesurteil hinweggetan) ist auf die höchste Weise in Jesu erfüllt worden; auch Seine Majestät, denn Sein Sohn unterwirft Sich allem für Seine Herrlichkeit; Seine Gerechtigkeit gegenüber der Sünde; Seine unendliche Liebe. Darin fand Gott die Mittel, Seine Ratschlüsse der Gnade zuwege zu bringen, wobei die ganze Majestät Seiner Gerechtigkeit und Seine göttliche Würde bewahrt wurden; denn was hätte sie so verherrlichen können wie der Tod Christi?
Deshalb hat diese Ergebenheit Jesu, des Sohnes Gottes, unter Seine Herrlichkeit (Seine Unterwerfung bis in den Tod, damit Gott in der vollen Herrlichkeit Seiner Rechte bleibe) der Liebe Gottes und ihrem Wirken freie Bahn geschaffen, weshalb Jesus sagt: „Ich habe aber eine Taufe, womit ich getauft werden muß, und wie bin ich beengt, bis sie vollbracht ist!“ Sein Herz voller Liebe wurde in Seiner persönlichen Kundmachung durch die Sünde des Menschen, der sie nicht haben wollte, zurückgestoßen; durch die Versöhnung aber konnte sie unbehindert in der Erfüllung der Gnade Gottes und Seiner Ratschlüsse dem Sünder zufließen; Jesus Selbst hatte sozusagen Rechte auf jene Liebe - es ist eine Stellung, in die wir durch die Gnade gebracht werden, und es gibt keine andere, die ihr gleichkommt. „Darum liebt mich mein Vater, weil ich mein Leben lasse, auf daß ich es wiedernehme.“
Wir reden mit Ehrfurcht über solche Dinge; es ist aber gut, über sie zu reden, denn die Herrlichkeit unseres Gottes und Dessen, den Er gesandt hat, wird in ihnen aufgerichtet und kundgetan gefunden. Es gibt keine Eigenschaft, keinen Wesenszug des göttlichen Charakters, die in dem, was zwischen Gott und Jesum Selbst stattfand nicht in ihrer ganzen Vollkommenheit zum Ausdruck gekommen wären. Daß wir errettet und erlöst worden und daß unsere Sünden in demselben Opfer nach den Ratschlüssen und der Gnade Gottes gesühnt worden sind, ist (ich erlaube mir, dies zu sagen, wie kostbar und wichtig dies auch für uns ist) der geringere Teil dieses Werkes, wenn überhaupt etwas dort, wo alles vollkommen ist, als geringer angenommen werden darf. Sein Gegenstand - wir Sünder - ist jedenfalls geringer, wenn das Werk auch von jedem Standpunkt aus in allen gleich vollkommen ist. Auch können sie tatsächlich nicht getrennt werden, denn wenn die Sünde nicht gewesen wäre, worin hätte Gott Sich geoffenbart, was darin geschah, daß Er sie beseitigte? Auch ist das nicht nur hienieden, obwohl wir es hier wissen; wir werden ewig in der Herrlichkeit der Beweis und das lebendige Zeugnis von der Wirksamkeit des Werkes Christi sein.
Indem wir ein wenig die großen Grundsätze betrachtet haben, können wir jetzt die besonderen Umstände untersuchen.
Es wird bemerkt worden sein, daß es zwei Opfer waren: das eine für Aaron und seine Familie, das andere für das Volk. Aaron und seine Söhne stellen immer die Kirche dar, nicht aber im Sinne des einen Leibes, sondern als eine Priesterschar.
Somit haben wir selbst am Versöhnungstage diese Unterscheidung zwischen denen, die die Kirche ausmachen, und dem irdischen Volke, welches das Lager Gottes auf Erden bildet. Die Gläubigen haben ihren Platz außerhalb des Lagers, wo ihr Haupt als Opfer für die Sünde gelitten hat, infolgedessen haben sie aber ihren Platz in der Gegenwart Gottes in den Himmeln, wohin ihr Haupt eingegangen ist. Außerhalb des Lagers 2 hienieden entspricht einem himmlischen Teil droben; das sind die zwei Stellungen des ewig gepriesenen Christus.
Wenn die bekennende Kirche hienieden die Stellung des Lagers einnimmt, so ist die Stellung des Gläubigen immer außerhalb. Das hat sie tatsächlich getan; sie rühmt sich dessen - es ist aber jüdisch. Israel muß sich endlich als außerhalb stehend erkennen, um durch die Gnade errettet und wieder hereingeführt zu werden, weil ihr Heiland, den sie an einem Tage der Blindheit verachteten, alle ihre Sünden als Nation in Gnade getragen hat (was von dem Überrest anerkannt wird), denn Er starb für jene Nation. Wir nehmen diese Stellung vorweg, während Christus im Himmel ist. Das Herz des Überrestes Israels wird tatsächlich vor dieser Zeit zu Jehova zurückgebracht werden; sie werden aber erst dann die Kraft des Opfers erfassen, wenn sie auf Den, den sie durchbohrt haben, blicken und über Ihn leidtragen werden. Deshalb wurde vorgeschrieben, daß es ein Tag zum Kasteien ihrer Seelen sein sollte, und daß der, welcher dies nicht tat, ausgeschlossen werden sollte.
Übrigens wird in dem Versöhnungstag wegen des Zustandes der Dinge in der Wüste, vorausgesetzt, daß sich das Volk in einem Zustande befand, der unfähig war, die Beziehungen zum völlig geoffenbarten Gott zu genießen. Gott hatte sie erlöst, Er hatte zu ihnen geredet, aber das Herz Israels, überhaupt des Menschen, wie begünstigt es auch sein mag, ist in seinem natürlichen Zustande dessen nicht fähig. Israel hatte das goldene Kalb gemacht, und Mose hatte sein Gesicht mit einer Decke verhüllt; Nadab und Abihu hatten fremdes Feuer auf dem Altar Gottes dargebracht - Feuer, das nicht vom Brandopferaltar genommen worden war. Der Weg in das Heiligtum wird versperrt, es wird Aaron verboten, jederzeit in das Heiligtum hineinzugehen. Er ist niemals in seinen Kleidern zur Herrlichkeit und zum Schmuck hineingegangen. Wenn er hineinging, so geschah es nicht in Gemeinschaft, sondern um das Heiligtum zu reinigen, das durch die Übertretungen eines Volkes, in dessen Mitte Gott wohnte, befleckt worden war; und der Versöhnungstag wird nur mit dem Verbot des jederzeitigen Eintritts in das Heiligtum eingeführt, und nach dem Tode der Söhne Aarons wird dies offensichtlich Wirklichkeit. Er tut es mit einer Wolke des Räucherwerks, damit er nicht sterbe. Das war eine wahrhaftig gnädige Vorkehrung, auf daß das Volk nicht wegen seiner Befleckungen sterben sollte; der Heilige Geist gab aber zu verstehen, daß der Weg in das Allerheiligste noch nicht kundgemacht war.
Worin hat sich also unsere Stellung verändert? Der Vorhang ist zerrissen, und als Priester treten wir mit Freimütigkeit in das Heiligtum ein, auf einem neuen und lebendigen Wege durch den Vorhang hin, das ist das Fleisch Christi. Wir treten ein ohne ein Gewissen von der Sünde, weil das, was den Vorhang zerriß, um die ganze Herrlichkeit und Majestät des Thrones und die Heiligkeit Dessen, der darauf sitzt, zu zeigen, die Sünden hinweggenommen hat, die uns unfähig gemacht hätten, hineinzugehen oder auch hineinzuschauen. In Christo, unserem Haupt, sitzen wir sogar dort - dem Haupte Seines Leibes, der Kirche.
In der Zwischenzeit ist Israel draußen. Die Kirche wird in der Person Christi, des Hohenpriesters, gesehen, und die ganze jetzige Zeitverwaltung ist der Versöhnungstag, währenddessen der Hohepriester Israels hinter dem Vorhang verborgen ist. Der Vorhang, der die Bedeutung all dieser Sinnbilder verbarg, ist in Christo völlig hinweggetan worden, so daß wir durch den Geist volle Freiheit haben; er liegt aber auf ihren Herzen. Es ist wahr, daß Er dort drinnen ihre Sache durch das Blut, das Er darstellt, aufrechterhält; aber das Zeugnis darüber wird ihnen noch nicht draußen vorgestellt, noch ist ihr Gewissen durch die Erkenntnis befreit, daß ihre Sünden für immer in einem öden Lande verloren sind, wo sie niemals wiedergefunden werden.
Genaugenommen ist jetzt unsere Stellung in der Person Aarons drinnen, da das Blut auf dem Gnadenstuhl ist. Wir sind nicht nur durch den Sündenbock gerechtfertigt, der weggeschickt wurde; das ist geschehen, es ist ein für allemal getan worden, denn der Vorhang liegt nur auf dem Herzen Israels, er ist nicht mehr zwischen uns und Gott. Wir sind aber mit dem Hohenpriester als mit Ihm vereinigt eingegangen; wir warten nicht auf die Versöhnung, bis Er hervorkommt. Obwohl die Vergebung dieselbe ist, wird Israel diese Dinge empfangen, wenn der wahre Aaron aus dem Zelte hervorkommt. Deshalb war der charakteristische Wesenszug des Opfers Aarons und seiner Söhne das Blut, das drinnen auf den Gnadenstuhl getan wurde, ebenso der Eintritt Aarons in Person.
Die Kirche besteht aber aus Personen, die sich hienieden befinden, die Sünden begangen haben. Sie werden so in der Welt gesehen, und sind in bezug auf ihr Gewissen solche, die draußen stehen, wie auch Aaron selbst, wenn wir ihn nicht als eine sinnbildliche Einzelperson betrachten; das Gewissen aber wird durch die Gewißheit gereinigt, daß Christus alle unsere Sünden an Seinem Leibe auf dem Holze getragen hat. Unsere Stellung ist drinnen dem Werte des Blutes Christi und der völligen Annahme Seiner Person gemäß.
Genauso steht es mit der Erwartung Christi. Wenn ich mich als Mensch auf Erden in Verantwortung halte, so erwarte ich Ihn zur Erlösung aller Dinge und um allem Leid und der ganzen Macht des Bösen ein Ende zu machen; und persönlich, als Knecht, erwarte ich selbst also bei Seiner Erscheinung hienieden das Zeugnis Seiner Billigung als Herr vor der ganzen Welt, obwohl wir, wenn wir auch alles, was uns befohlen worden ist, ausgerichtet hätten, nur zu sagen haben, daß wir unnütze Knechte sind und nur unsere Pflicht getan haben - ich rede nur von dem Grundsatz. Wenn ich aber an meine Vorrechte als Glied Seines Leibes denke, so denke ich an meine Vereinigung mit Ihm droben, und daß ich mit Ihm zurückkehren werde, wenn Er kommt, um in Seiner Herrlichkeit zu erscheinen.
Es ist gut, wenn wir dies zu unterscheiden verstehen; ohne dies wird Verwirrung in unseren Gedanken herrschen, auch in der Anwendung vieler Schriftstellen. Dasselbe ist in der persönlichen, alltäglichen Religion wahr. Ich darf mich als in Christo und als mit Ihm vereint, als in Ihm in himmlischen Örtern sitzend betrachten und alle Vorrechte genießen, die Er vor Gott, Seinem Vater, genießt, und auch mit Ihm als Haupt des Leibes vereint sein. Ich darf mich auch als ein armseliges, schwaches Wesen betrachten, das einzeln auf Erden wandelt, das Nöte, Fehler und Versuchungen zu überwinden hat; und ich sehe Christum droben, während ich hienieden bin, wie Er allein für mich vor dem Throne erscheint - für mich, der darüber glücklich ist, daß Er Den vor dem Angesicht Gottes hat, der vollkommen ist, der aber durch meine Leiden hindurchgegangen ist. Er ist nicht mehr in den Umständen, in denen ich mich befinde, sondern Er ist für mich vor Gott, während ich in ihnen bin. Dies ist die Lehre des Hebräerbriefes 3, während die Vereinigung der Kirche mit Christo insbesondere im Epheserbrief gelehrt wird; in den Schreiben des Johannes werden wir gelehrt, daß der einzelne in Ihm ist.
Fußnoten
- 1 Siehe Joh 13,31.32 und Joh 17,1.4. Und das gibt dem Menschen das Recht auf die Herrlichkeit, es rechtfertigt ihn nicht nur.
- 2 Das Lager ist eine irdische religiöse Beziehung zu Gott außerhalb des Heiligtums, auf Erden aufgerichtet, wo Priester zwischen dem Menschen und Gott stehen. Das waren die Juden; sie warfen Christum daraus hinaus, und das ist jetzt vollständig verworfen.
- 3 Der Unterschied gegenüber 1. Johannes 2 ist: Dort geht es um Gemeinschaft, und Christus ist unser Sachwalter beim Vater. Die Sünde unterbricht diese Gemeinschaft, die Fürsprache ist aber auch auf Gerechtigkeit und Sühnung gegründet. Im Hebräerbrief geht es um das Herzunahen zu Gott, und dazu sind wir auf immerdar vollkommen gemacht worden, und wir haben Freimütigkeit, das Heiligtum zu betreten. Also geht es nicht um die Sünde, sondern um Barmherzigkeit und Gnade zur rechtzeitigen Hilfe.