Der Arbeiter ist seines Lohnes wert
Einige Gedanken über die Versorgung von Geschwistern, die vollzeitig im Werk des Herrn arbeiten
Schlussgedanken
Die Anweisungen Gottes für die Versorgung seiner Diener sind klar und gut verständlich. Wir sollten Sorge dafür tragen, diesen Anweisungen zu entsprechen. Tun wir es nicht, ist das sehr ernst. Einen solchen Missstand und seine Heilung finden wir in Nehemia 13,10–13 beschrieben:
„Und ich erfuhr, dass die Teile der Leviten nicht gegeben worden waren und dass die Leviten und die Sänger, die das Werk taten, geflohen waren, jeder auf sein Feld. Da stritt ich mit den Vorstehern und sprach: Warum ist das Haus Gottes verlassen worden? Und ich versammelte sie und stellte sie an ihre Stelle. Und ganz Juda brachte den Zehnten vom Getreide und Most und Öl in die Vorratskammern. Und ich bestellte zu Schatzmeistern über die Vorräte: Schelemja, den Priester, und Zadok, den Schreiber, und Pedaja, von den Leviten, und ihnen zur Seite Hanan, den Sohn Sakkurs, des Sohnes Mattanjas; denn sie galten als treu, und ihnen oblag es, ihren Brüdern auszuteilen.“ Von diesem Beispiel sollten wir lernen.
C. H. Mackintosh schreibt dazu Folgendes: „Es ist sicherlich nicht leicht für einen Menschen, zu arbeiten und zu singen, wenn er nichts zu essen hat. Das war weder nach dem Gesetz des Herrn noch nach der Liebe seines Herzens. Es war eine große Schmach für das Volk, dass infolge seiner groben Nachlässigkeit die Diener des Herrn genötigt wurden, den Dienst und das Werk des Herrn zu verlassen, um sich vor Hunger zu schützen.“
Wenn das Werk des Herrn Fortschritte machen soll, dann sollten wir unserer Aufgabe, die Diener im Werk zu unterstützen, von Herzen nachkommen.
Ein positiver Zustand wird in 2. Chronika 31,2–10 beschrieben. Dort lesen wir:
„Und Jehiskia bestellte die Abteilungen der Priester und der Leviten nach ihren Abteilungen, jeden seinem Dienst entsprechend, sowohl die Priester als auch die Leviten, für die Brandopfer und für die Friedensopfer, zum Dienen und zum Preisen und zum Loben in den Toren der Lager des Herrn. Und er gab das Teil des Königs von seiner Habe für die Brandopfer: für die Morgen- und Abend-Brandopfer, und für die Brandopfer der Sabbate und der Neumonde und der Feste, wie es im Gesetz des Herrn vorgeschrieben ist. Und er befahl dem Volk, den Bewohnern von Jerusalem, das Teil der Priester und der Leviten zu geben, damit sie am Gesetz des Herrn festhalten möchten. Und als das Wort bekannt wurde, brachten die Kinder Israel reichlich Erstlinge vom Getreide, Most und Öl und Honig und von allem Ertrag des Feldes; und den Zehnten von allem brachten sie in Menge. Und die Kinder Israel und Juda, die in den Städten Judas wohnten, auch sie brachten den Zehnten vom Rind- und Kleinvieh und den Zehnten von den geheiligten Dingen, die dem Herrn, ihrem Gott, geheiligt waren, und sie legten Haufen an Haufen hin. Im dritten Monat fingen sie an, die Haufen aufzuschichten, und im siebten Monat waren sie damit fertig. Und Jehiskia und die Obersten kamen und besichtigten die Haufen, und sie priesen den Herrn und sein Volk Israel. Und Jehiskia befragte die Priester und die Leviten wegen der Haufen. Da sprach Asarja, der Hauptpriester, vom Haus Zadok, zu ihm und sagte: Seitdem man angefangen hat, das Hebopfer in das Haus des Herrn zu bringen, haben wir gegessen und sind satt geworden und haben übrig gelassen in Menge, denn der Herr hat sein Volk gesegnet; und das Übriggebliebene ist diese große Menge.“
Das war ein glücklicher Zustand in einer schweren Zeit. Der Herr bekam das, was Ihm zustand, und die Leviten bekamen, was ihnen zustand. Mehr noch: Es wurde reichlich gebracht. Das Ergebnis ließ nicht auf sich warten: Der Herr wurde gepriesen. Die Priester aßen und wurden satt. Der Herr segnete sein Volk.
Wir wollen uns dazu ermutigen lassen, Kanäle des Segens für die zu sein, die der Herr in seinen Dienst gestellt hat. Wir wollen sie nicht vergessen – sei es aus Nachlässigkeit, sei es aus Egoismus. Der Segen, den wir anderen geben, wird ganz sicher auf uns selbst zurückkehren.
Als der Herr Jesus auf dieser Erde war, gab es solche, die Ihm dienten. Dieser Dienst geschah auf ganz unterschiedliche Weise. Von einigen Frauen heißt es jedenfalls ausdrücklich: „... die ihm mit ihrer Habe dienten“ (Lk 8,3). Diese Möglichkeit besteht für uns bis heute. Wir geben dem Herrn, indem wir es seinem Werk und den Dienern in seinem Werk geben.
Zum Schluss möchte ich noch einmal C. H. Mackintosh zitieren. Er schreibt: „Wir sehen also, dass ... es dem offenbarten Willen und dem Herzen Gottes entspricht, solchen unsere Anerkennung und Unterstützung zukommen zu lassen, die Er zu einem Werk berufen hat und die sich Ihm von ganzem Herzen mit Fleiß und Treue widmen. Und allen, die den Herrn lieben, wird es eine hohe Freude sein, Ihm in der Person seiner Arbeiter zu dienen. Er selbst nahm hier auf der Erde den Dienst derer an, die Ihn liebten und die die Frucht seines kostbaren Dienstes genossen hatten.“
Für uns alle – die vollzeitig im Werk des Herrn arbeitenden Diener und die Geschwister, mit denen der Herr sie verbindet – gilt das Wort aus Sprüche 11,24.25:
„Da ist einer, der ausstreut, und er bekommt noch mehr; und einer, der mehr spart, als recht ist, und es ist nur zum Mangel. Die segnende Seele wird reichlich gesättigt, und der Tränkende wird auch selbst getränkt.“