Meine Feste
Abschließende Bemerkungen
In diesem erhabenen Kapitel wird uns das herrliche Ende der Wege Gottes mit Israel entfaltet. Wir haben gesehen, dass die ersten vier Feste schon in der Versammlung ihre Erfüllung gefunden haben, in der auch der an das Evangelium glaubende Jude jetzt schon seinen Teil hat. Das bedeutet für ihn, dass er schon jetzt Teil dieser himmlischen Gesellschaft ist. Israel als Nation aber muss erst noch hinzugebracht werden und wird das irdische Volk bilden. Schon in den Propheten finden wir Ankündigungen davon. „Und ich habe meine Worte in deinen Mund gelegt und dich bedeckt mit dem Schatten meiner Hand, um die Himmel aufzuschlagen und die Erde zu gründen und zu Zion zu sagen: Du bist mein Volk“ (Jes 51,16)! In Vers 13 sehen wir, wie die Himmel und die Erde geschaffen wurden, aber in Vers 16 sehen wir sie gefüllt. Der Eine, der sie geschaffen hat ist auch der Eine, der sie füllen wird. Er hat die Himmel bereitet für die Versammlung, und Er hat die Grundlage auf der Erde für Israel gelegt. Das eine sind seine himmlischen Heiligen und das andere seine irdischen Heiligen. In seinem Reich wird alles an seinem richtigen Platz sein, wenn die Wege Gottes in dieser Zeit enden werden und Er in seine Ruhe eingehen wird. Das ist das große Ziel, auf das Er hinwirkt, wie wir am Anfang des Kapitels gesehen haben. Und in seiner Gnade entfaltet Er uns seine Gedanken, damit wir ein Verständnis von dem erlangen, was Er zu tun im Begriff steht, und damit wir wissen, dass Er diese Ruhe erreichen wird. Schritt für Schritt ist es uns in diesem Kapitel entfaltet worden.
Alles gründet sich auf den Tod Christi, wie wir es im Passahfest gesehen haben; dann können wir das Böse ablegen indem wir uns mit dem Guten nähren, wie es uns das Fest der ungesäuerten Brote vorgestellt hat. Die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus haben wir in der Erstlingsgarbe gesehen, und das Bilden der Gesellschaft der Gläubigen in dem Fest des neuen Speisopfers. Dann kam in dem Fest des Posaunenhalls das Wiedererwachen Israels als Nation vor uns, und die nationale Buße Israels in dem großen Versöhnungstag. Und die zukünftige Herrlichkeit des Reiches in der kommenden Welt und wie diese in den ewigen Zustand hinübergleitet, sehen wir in dem Laubhüttenfest. Auf diesem Weg ist die Ruhe Gottes verbrieft. Der Tag der Entfaltung dieser Herrlichkeit in der zukünftigen Welt wird die offenbare Antwort Gottes sein auf all das Elend und die Verwüstung, die durch die Sünde in diese Welt gekommen sind. „Denn die Erde wird voll werden von der Erkenntnis der Herrlichkeit des HERRN, gleichwie die Wasser den Meeresgrund bedecken“ (Hab 2,14). Und wenn dann die Tage dieses Reiches vorüber sein werden, dann wird Gott aus dem gegenwärtigen Himmel und Erde alle die, der Er zu seiner ewigen Herrlichkeit und Freude bestimmt hat, versammeln und in die neuen Himmel und die neue Erde setzen – dann wird Er für immer in seiner Liebe ruhen können! Das wird in diesem achten Tag des Laubhüttenfestes angedeutet.
Möge der Herr uns in Gnaden zu Hilfe kommen, diese Dinge in unseren Tagen ein wenig mehr zu verstehen, damit wir mit Einsicht im Blick auf seine Wege in der jetzigen Zeit und in dem Wissen, was Er noch zu seiner ewigen Herrlichkeit mit den himmlischen und den irdischen Gläubigen zu tun im Begriff steht, unseren Weg in Übereinstimmung und in Gemeinschaft mit Ihm gehen und Ihm in Ehrerbietung und Gottesfurcht auf eine annehmbare Weise dienen – bis die Erscheinung jener Herrlichkeit gekommen sein wird bei der „glückseligen Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus“ (Tit 2,13).