Kinder lieben, mit Kindern leben
Christliche Familie im Alltag
Nachwort
Das Manuskript zu diesem Buch war weitgehend fertig, und ich bat meine Frau um kritische Durchsicht. Sie hat schließlich am besten mitbekommen, was alles in unserer Familie krumm und schiefgelaufen ist – und zum Teil immer noch schiefläuft. Als sie nach einiger Zeit am Ende des Textes angekommen war, sagte sie mir in etwa Folgendes: „Weißt du, wenn wir beide das, was du aufgeschrieben hast, alles gewusst hätten, als wir mit unserem Familienleben angefangen haben, dann hätten wir manches wohl anders gemacht.“ Ich nickte. Und nach einer Weile fügte sie nachdenklich hinzu: „Und manches hätten wir aus Bequemlichkeit wahrscheinlich doch nicht anders gemacht.“ Ich sah sie an und sagte nach einer Weile nur: „Da hast du wahrscheinlich Recht, mein Schatz.“
Das Problem ist in der Regel nicht, dass wir nicht genug wissen. Wer dieses Buch aufmerksam zu Ende gelesen hat, wird vielleicht sagen, dass ihm das meiste nicht fremd war. Ich hoffe trotzdem, dass der eine oder andere Denkanstoß dabei war. Welche Faktoren sind es, die uns in der Umsetzung behindern? Ein wesentlicher Faktor ist die eigene Bequemlichkeit. Mit Kindern zu leben und sie für den Herrn zu erziehen, kostet Zeit. Mit Kindern zu leben und sie für den Herrn zu erziehen, kostet Energie. Mit Kindern zu leben und sie für den Herrn zu erziehen, kostet Einsatz. Das eigene Ich – die Bequemlichkeit, der Wunsch zur Selbstverwirklichung, der Egoismus – hindern uns oft daran, das umzusetzen, was wir mit unserem Verstand als richtig erkennen. Deshalb ist ein Herzensentschluss erforderlich, eine klare Entscheidung.
Es ist mein Gebet, dass wir als Eltern im Gebet vor Gott einen solchen Herzensentschluss fassen. Gemeinsam mit unseren Kindern mit dem Herrn. Gemeinsam mit unseren Kindern für den Herrn.
„Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen!“