Botschafter des Heils in Christo 1875
Was lerne ich aus der Schrift
Auf die an den Schreiber dieser Zeilen gerichtete Aufforderung, ein Verzeichnis seines Glaubens aufzustellen, erwiderte derselbe, dass er ein von ihm selbst verfasstes, aus der Schrift geschöpftes Glaubensbekenntnis immer unterzeichnen würde, weil jede menschliche Darstellung der Wahrheit weit hinter dem Wort Gottes selbst zurückbleibe.
Die Aufzeichnung folgender Zeilen hat ihn in dieser seiner Überzeugung noch mehr befestigt. Zunächst, wie leicht könnten wichtige Punkte ausgelassen und andere, die besser ferngeblieben, aufgenommen werden. Und selbst wenn alles darin Aufgenommene richtig wäre, so würde es doch immer nur einem durch die Kunst geschaffenen, nicht aber einem von der Natur gezeugten Baum gleichen. Das Wort Gottes offenbart die Wahrheit in ihren lebendigen Wirkungen. Sie wird mitgeteilt in Verbindung mit Gott, in Verbindung mit dem Menschen, mit dem Gewissen, mit dem göttlichen Leben, und ist mithin ganz verschieden von einem durch Menschen verfassten Glaubensbekenntnisse, welches, um ein anderes Bild zu gebrauchen, kein wachsender Baum, sondern im besten Fall eine Menge in Bündeln zusammengelegter Reiser ist. Nichtsdestoweniger sträubt sich der Schreiber dieser Zeilen keineswegs, persönlich das, was er glaubt, auszusprechen und jede darauf bezügliche, an ihn gerichtete Frage zu beantworten. Die folgenden Zeilen aber sind in der tiefsten Überzeugung niedergeschrieben, dass jede menschliche Zusammenstellung der Wahrheit stets das Gepräge der Unvollkommenheit an sich trägt, und dass – wie der Schreiber hinzufügen muss – auch seine sich hier gestellte Aufgabe in ihrer Ausführung höchst mangelhaft sein wird. Jedoch kann er sagen: „Dieses glaube ich! ich habe es aus der Schrift gelernt.“
Ich lerne aus der Schrift, dass es einen lebendigen Gott gibt (1. Tim 2,5; 4,10 usw.), der uns in Christus völlig offenbart ist (Joh 1,18) und durch Ihn als Vater, Sohn und Heiliger Geist (Mt 3,16–17; 28,19; Eph 2,18) erkannt wird, und zwar in der Einheit der Gottheit (Joh 5,19; 1. Kor 12,6), aber als selbstständig unterschieden im Wollen (Joh 6,38–40; 5,31; 1. Kor 13,11), im Wirken (Joh 5,17; 1. Kor 13,11), im Senden und Gesandtwerden (1. Joh 4,14; Joh 14,26; 15,26; 5,24–36; 1. Pet 1,12), im Kommen (Joh 15,26; 16,7–8.19), im Austeilen (1. Kor 12,11) und anderen Wirkungen, oder, wie es unter den Christen gewöhnlich ausgedrückt wird, als drei Personen in einem Gott, oder als die Dreieinigkeit in der Einheit. Gott ist der Schöpfer aller Dinge; aber die Handlung der Schöpfung wird persönlich dem Vater und dem Sohn, sowie der Wirkung des Heiligen Geistes zugeschrieben (1. Mo 1; Kol 1,16; Heb 1,2).
Ich lerne aus der Schrift, dass das Wort, welches bei Gott, und welches Gott war, Fleisch ward und unter uns wohnte (Joh 1,1–2.14), indem der Vater den Sohn als den Heiland der Welt sandte (1. Joh 4,14); dass Er, als der Christus, von einem Weib geboren wurde (Gal 4,4), und zwar durch die Kraft des über die Jungfrau Maria kommenden Heiligen Geistes (Lk 1,35); dass Er ist wahrhaftiger Mensch (Phil 2,7; Heb 3,14.17; 1. Joh 4,2; 2. Joh 7), ohne Sünde (Lk 1,35; 1. Joh 3,5), in welchem die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig wohnt (Kol 2,9); der verheißene Samen Davids nach dem Fleisch (Röm 1,3; Apg 2,30; 13,23; 2. Tim 2,8), der Sohn des Menschen (Mt 16,13 usw.) und der Sohn Gottes (Joh 1,18.34 usw.), und als Sohn Gottes in Kraft erwiesen dem Geist der Heiligkeit nach durch Totenauferstehung (Röm 1,4), die eine hochgelobte Person Gott und Mensch (Phil 2,6–10; Heb 1 und 2; 2. Kor 5,19–21; 1. Joh 2,23–3,3; 5,20; Off 22,12–13; Joh 2,19; Joh 8,58 usw.), der Mensch Christus Jesus (1. Tim 2,5), der Gesalbte, oder der Messias oder Christus (Apg 10,38), und Jesus, der Heiland (Mt 1,21).
Ich lerne, dass Er gestorben ist für unsere Sünden nach den Schriften (1. Kor 15,3), nachdem Er einmal in der Vollendung der Zeitalter offenbart worden zum Wegtun der Sünde durch das Schlachtopfer seiner selbst (Heb 9,26), dass Er unsere Sünden an seinem Leib auf das Holz getragen hat, indem Er, der Gerechte, für die Ungerechten, für Sünden litt, auf dass Er uns zu Gott führe (1. Pet 2,24; 3,18), und dass Er unsere Gerechtigkeit ist vor Gott (1. Kor 1,30; Heb 9,24).
Ich lerne, dass Er auferstanden ist aus den Toten (1. Kor 15,20; Mt 28,6 und anderswo), auferweckt durch Gott, durch sich selbst, durch die Herrlichkeit des Vaters (Apg 3,15; Eph 1,20; Joh 2,19; Röm 6,4), dass Er, nachdem Er durch sich selbst die Reinigung unserer Sünden gemacht, hinaufgefahren ist in die Höhe (Mk 16,19; Lk 24,51; Eph 4,9–10) und nun zur Rechten Gottes sitzt (Heb 1,3; 10,12; Eph 1,20–21).
Ich lerne, dass nach der Himmelfahrt Christi der Heilige Geist hernieder gesandt worden ist, um in den Seinen, sowohl in jedem Einzelnen, als auch in der Gesamtheit zu wohnen, so dass sie in dieser zweifachen Weise der Tempel Gottes sind (Joh 16,7; 7,39; Röm 8,9; Joh 14,26; der Vater sendet: Joh 14,16–17; Christus sendet vom Vater: Joh 15,26; Röm 8,11; 1. Kor 6,19; 3,16; Eph 2,22; 1. Kor 12,13 usw.), Wir sind durch diesen Geist versiegelt (Eph 1,13; 4,30; 2. Kor 1,22) und gesalbt (2. Kor 1,21; 1. Joh 2,20.27); die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen (Röm 5,5); wir werden durch den Geist Gottes geleitet (Röm 8,14); Er ist das Pfand unseres Erbes (Eph 1,14; 2. Kor 1,22; 5,5); wir rufen: „Abba, Vater!“ weil wir wissen, dass wir Söhne sind (Röm 8,15; Gal 4,6).
Ich lerne, dass Christus wiederkommen wird, um uns zu sich aufzunehmen (Joh 14,3), indem Er die Seinen auferwecken, oder – falls sie noch leben – verwandeln und ihren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird zur Gleichförmigkeit seines Leibes der Herrlichkeit nach der Wirkung, mit der Er vermag auch alle Dinge sich untertänig zu machen (1. Thes 4,16–17; 1. Kor 15,23.31.52; Phil 3,20–21); und dass die, welche mittlerweile sterben, ausheimisch von dem Leib und einheimisch bei dem Herrn sein werden (2. Kor 5,8; Lk 23,43; Apg 7,59).
Ich lerne, dass Gott einen Tag gesetzt, an welchem Er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch den Mann, den Er bestimmt hat, und hat allen den Beweis gegeben, da Er Ihn auferweckt hat aus den Toten (Apg 17,31); und dass Er am Ende der Zeitalter sitzen wird auf dem großen, weißen Thron und richten die Toten, Geringe und Große (Off 20,11–12).
Ich lerne, dass ein jeglicher von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben (Röm 14,12) und empfangen wird, was er in dem Leib getan, nachdem er gehandelt hat, es sei Gutes oder Böses (2. Kor 5,10); dass, wie die Gerechten das ewige Leben ererben (Röm 6,22–23; Mt 25,46), so die Gottlosen Strafe leiden, ewiges Verderben vom Angesicht des Herrn, und hingehen werden in die ewige Pein, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln; und dass, wenn jemand nicht geschrieben gefunden wird in dem Buch des Lebens, er in den Feuersee geworfen werden wird (2. Thes 1,7–9; Mt 25,46; Off 20,15).
Ich lerne, dass der Herr Jesus Christus für alle gestorben ist und sich selbst zum Lösegeld für alle hingegeben hat, ein Zeugnis zu seiner Zeit (2. Kor 5,14; 1. Tim 2,6), und dass Er die Sühnung ist für unsere Sünden, nicht allein für die unseren, sondern für die ganze Welt (1. Joh 2,2).
ich lerne, dass Er eine ewige Erlösung erfunden hat (Heb 9,12), dass durch das eine Schlachtopfer seiner selbst ein für alle Mal die Sünden aller, welche an Ihn glauben, gereinigt sind (Heb 1,3; 9,22; 10,2), und dass durch den Glauben an Ihn auch ihre Gewissen gereinigt sind (Heb 9,14; 10,2), und Gott ihrer Sünden und Gesetzlosigkeiten nicht mehr gedenkt (Heb 10,17), indem sie als Berufene Gottes die Verheißung eines ewigen Erbes empfangen (Heb 9,15) und für immerdar vollkommen gemacht sind, so dass sie Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu, den neuen und lebendigen Weg, den Er uns eingeweiht hat (Heb 10,14.19–20).
ich lerne, dass, um in das Reich Gottes einzugehen, wir aus Wasser und Geist geboren, von neuem geboren sein müssen (Joh 3,3.5), weil wir von Natur tot in den Sünden und Kinder des Zornes sind (Eph 2,1.3; 2. Kor 5,14); und dass Gott sein Wort als das Mittel unserer Wiedergeburt gebraucht (Jak, 1,16; 1. Pet 1,23). Daher werden wir durch den Glauben Kinder Gottes (Gal 3,26).
ich lerne, dass Gott also die Welt geliebt hat, dass Er seinen eingeborenen Sohn gegeben, auf dass jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern das ewige Leben habe (Joh 3,16); dass aber, da Gott ein gerechter und heiliger Gott ist, der Sohn des Menschen an das Kreuz erhöht werden musste (Joh 3,14–15), und dass Er dort unsere Sünden an seinem Leib an das Holz getragen hat (1. Pet 2,34) und für uns zur Sünde gemacht worden ist, auf dass wir Gottes Gerechtigkeit würden in Ihm (2. Kor 5,21).
Ich lerne, dass Er die Versammlung (Kirche) geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat, auf dass Er sie heiligte, sie reinigend durch die Waschung mit Wasser durch das Wort, auf dass Er sich selbst die Versammlung verherrlicht darstellte ohne Flecken oder Runzel oder etwas dergleichen (Eph 5,25–27).
Ich lerne, dass der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus uns auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, dass wir heilig und tadellos seien vor Ihm in Liebe (Eph 1,4).
Ich lerne, dass die Gläubigen versiegelt sind mit dem Heiligen Geist, welcher ist das Pfand unseres Erbes zur Erlösung des erworbenen Besitzes (Eph 1,13–14; 2. Kor 1,22); dass durch Ihn die Liebe Gottes ausgegossen ist in unsere Herzen (Röm 5,5); dass wir nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen haben, wiederum zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft, in welchem wir rufen: Abba, Vater (Röm 8,15; Gal 4,6; Joh 14,20; Eph 1,5)! dass diejenigen, welche diesen Geist empfangen haben, nicht nur „Abba, Vater!“ rufen, sondern auch wissen, dass sie in Christus sind und Er in ihnen ist; dass Er also nicht nur in der Gegenwart Gottes für sie erscheint, sondern dass sie auch in Ihm sind, der da sitzt zur Rechten Gottes, fortan wartend, bis seine Feinde gelegt sind zum Schemel seiner Füße (Eph 2,6; Heb 10,12–13). Sie sind in den Augen Gottes der Sünde gestorben und sollen sich der Sünde für tot halten, indem sie den alten Menschen ausgezogen und den neuen angezogen haben, Gott lebend in Christus Jesus. Christus ist ihr Leben; sie sind der Welt gekreuzigt, dem Gesetz gestorben (Kol 3,3; Röm 6,6.11; Kol 3,4.9.10; Gal 2,20; 6,14). Aber wenn die Gläubigen also in Christus sind, so ist Christus auch in ihnen, und sie sind berufen, das Leben Jesu zu offenbaren in ihrem sterblichen Leib (Joh 14,20; Röm 8,10; 2. Kor 4,10) und zu wandeln, wie Er gewandelt hat (1. Joh 2,6), indem Gott sie in die Welt gestellt, um ein Brief Christi zu sein (2. Kor 3,3), dessen Gnade ihnen genug ist, und dessen Kraft in ihrer Schwachheit vollbracht wird (2. Kor 12,9).
Ich lerne, dass die Gläubigen bekehrt sind, um den Sohn Gottes aus den Himmeln zu erwarten (1. Thes 1,10; Tit 2,12–13; Lk 12,35–37) und unterwiesen werden, dieses zu tun, während sie Zugleich die Verheißung haben, dass sie nicht verloren gehen ewiglich und niemand sie aus der Hand Christi rauben kann (Joh 10,28), sondern dass Gott sie befestigen werde bis ans Ende, damit sie tadellos seien am Tag unseres Herrn Jesus Christus (1. Kor 1,7–9).
Ich lerne, dass sie an diesen Vorrechten Teil haben durch den Glauben an Christus Jesus, kraft welchen Glaubens ihnen die Gerechtigkeit zugerechnet ist (Röm 5,1–2; Gal 3,24–26; 3,11.14; Röm 4,16; Eph 2,8; 2. Kor 5,7; Gal 2,20; Heb 11,4; Apg 13,39; Gal 3,6.9; Röm 4,24–25 usw.); dass Christus, welcher bis zum Tod gehorsam war und auf dem Kreuz ein vollkommenes Werk für sie vollbracht hat (Phil 3,8; Joh 17,4; Heb 7,27; 9,25–28; 10,12.18), jetzt ihnen von Gott Gerechtigkeit geworden ist (1. Kor 1,30), und sie in Ihm Gerechtigkeit Gottes sind (2. Kor 5,21); dass, wie sein kostbares Blut von aller Sünde reinigt, sie auch persönlich begnadigt sind in dem Geliebten (Eph 1,6), und dass, wie durch des einen Menschen Ungehorsam die vielen in die Stellung von Sündern, also auch die vielen durch den Gehorsam des einen in die Stellung von Gerechten gesetzt sind (Röm 5,19).
Ich lerne, dass wir von Gott dem Vater geheiligt oder für Gott abgesondert sind durch das ein für alle Mal geschehene Opfer Jesu Christi und mittelst der Wirksamkeit des Heiligen Geistes durch die Wahrheit, so dass alle Gläubigen Heilige sind: (Heb 10,10; 2. Thes 3,13; 1. Kor 6,11; Joh 17,17.19; 1. Pet 1,16; Röm 1,7; 1. Kor 1,2; Eph 1,1 usw.) und dass wir in unserem praktischen Wandel der Heiligkeit nachjagen (Heb 12,14; 2. Pet 3,14) und wachsen sollen zu dem Maß des vollen Wuchses der Fülle des Christus, indem wir verwandelt werden nach seinem Bild, welchem wir in der Herrlichkeit vollkommen gleichförmig sein werden (Eph 4,13.15; 2. Kor 3,18; 1. Joh 3,2–3; Eph 4,1; Kol 1,10; 1. Thes 2,12; 5,23).
Ich lerne, dass der Herr uns zwei feierliche Anordnungen hinterlassen hat, die beide auf seinen Tod hindeuten; und wovon die eine in die Versammlung Gottes einführt und die andere in derselben eine stets sich wiederholende, gottesdienstliche Feier bildet. Ich meine die Taufe und das Abendmahl des Herrn (Mt 28, Mk 16,16; Apg 3,33; 8,12.16.36; 9,18; Eph 4,5; 1. Kor 1,17; 1. Pet 3,21; Mt 26,26–28; Mk 14,22–23; Lk 22,19–20; 1.Kor, 11,23–28; 10,3–4; Röm 6,3; Kol 2,12).
Ich lerne, dass, als Christus in die Höhe hinaufgestiegen ist, Er für die Menschen Gaben empfangen hat zur Vollendung der Heiligen: für das Werk des Dienstes, für die Auferbauung des Leibes Christi, welcher Leib wohl zusammengefügt und zusammen befestigt durch jedes Gelenk der Darreichung, nach der Wirksamkeit in dem Maß eines jeglichen Teiles, für sich das Wachstum des Leibes bewirkt zu seiner Selbstauferbauung in Liebe (Eph 4,6–13; Apg 2,33; 1. Kor 12,28; Röm 12,6; 1. Pet 4,10–11; Mt 25,14; Lk 19,13).
Ich lerne, dass, wie die Gnade und unumschränkte Liebe Gottes die Quelle und der Ursprung aller Segnung (Tit 2,11; Eph 2,7–10; Joh 3,16.27; 1. Kor 2,12; 4,7), so die beständige und unablässige Abhängigkeit von dieser Gnade das Mittel ist, wodurch wir zur Verherrlichung dessen wandeln können, der uns ein Beispiel gelassen, dass wir seinen Fußstapfen nachfolgen sollen (Joh 15,5; Phil 2,12–13; 1. Thes 5,17; Röm 12,12; 2. Pet 1,5–10 usw. Joh 12,26; 10,4; 6,12; 17,10; 3.Kor 5,15; 1. Kor 6,19–20; Röm 14,7–8; 1. Kor 10,31; Kol 3,17; 1. Joh 2,6; 1. Pet 2,21).
Ich lerne aus den Handlungen und Worten des Herrn und seiner Apostel, dass die Schriften Alten und Neuen Testaments von Gott eingegeben sind und als das mit göttlicher Autorität bekleidete und in dem Glauben wirkende Wort Gottes aufgenommen werden sollen (Mt 4,4–7.10; Lk 24,35–27.44–46; Joh 5,39; Mt 5,17–18; Joh 20,9; Mt 1,22 und viele andere Stellen; Mt 26,54; 2. Pet 1,20–21; Gal 3,8; 2. Tim 3,14–17; 1. Thes 2,13; 1. Kor 15,2–3; 2,13; 14,36–37; Röm 16,26), wo nicht von Schriften des Alten, sondern des Neuen Testaments die Rede ist (2. Pet 3,16); und dass das Zeugnis des Herrn wahrhaftig ist, dass es die Einfältigen weise macht und die Gedanken und Gesinnungen des Herzens beurteilt, dass es aber nicht durch menschliche Weisheit, sondern nur durch göttliche Unterweisung begriffen und nur durch den Geist Gottes offenbart, mitgeteilt und beurteilt werden kann (Heb 4,12–13; Ps 19,7; Lk 24,45; 1. Kor 3,12–14; 1. Joh 2,20.27; Joh 6,45).
Ich lerne, dass, wenn auch Gott allein in und durch sich selbst Unsterblichkeit hat (1. Tim 6,16), dennoch weder die Engel dem Tod unterworfen sind (Lk 20,36), noch das Leben der Seele des Menschen, mag dieser gottlos oder erneuert sein, durch den Tod angetastet wird, sondern dass alle, wenn auch gestorben, für Gott leben (Lk 12,4–5; Mt 10,28; Lk 16,23; 20,38); und dass sowohl die Ungerechten, als auch die Gerechten auferweckt werden (Joh 5,28–29; Apg 24,15).
Ich lerne, dass jede Versammlung Gottes die Verpflichtung hat, sich durch die Ausübung einer der Schrift entsprechenden Zucht rein zu halten in der Lehre, wie in gottseligem Wandel (Heb 12,15–17; 1. Tim 3,15; Tit 3,10–11; 1. Kor 5,7.13).