Botschafter des Heils in Christo 1870
Kurze Gedanken
Im 3. Kapitel des Philipperbriefes haben wir in Christus den verherrlichten Menschen im Himmel. Das Auge des Apostels ist von Ihm erfüllt. Hierin liegt die wahre Kraft und die wahre Energie zum Wirken.
Wir bedürfen nichts als die Beseitigung unseres Ichs.
Wenn der Glaube wirksam ist, so trüben keine Umstände das Herz.
Es ist kein Opfer, diejenigen Dinge aufzugeben, die wir für Dreck zu halten gelernt haben; und es ist nicht schwer, etwas aufzugeben, wenn das Auge auf Christus gerichtet ist. Die Schwierigkeit aber ist, dass das Auge auf Christus gerichtet bleibe.
Denke ich nur, während ich in den Schranken laufe, an Christus, so werfe ich den Mantel ab als ein Hindernis.
Wir sollten stets Acht haben auf das Selbstgericht und auf unsere völlige Gleichförmigkeit mit Christus.
Das Ziel der Ermahnung ist einfach das, was Christus ist.
Der Mensch hat immer in gleicherweise und unmittelbar gefehlt, wenn auch Besseres eingeführt wurde. Der Mensch fiel im Paradies. – Der Mensch machte das goldene Kalb. – Der Mensch kreuzigte Christus; und alle Menschen suchen das ihre, und nicht das, was Christus Jesus ist.
Sehe ich den ersten Menschen in Trümmern, dann sehe ich den zweiten Menschen in Vollkommenheit und Herrlichkeit.
Sehe ich das Gesetz gebrochen, dann sehe ich das Werk des Gesetzes im Herzen geschrieben.
Sehe ich die Kirche auf der Erde im Verfall, so sehe ich die Kirche im Himmel in vollkommenem Glänze und in vollendeter Schönheit.
Kein Fall kann die Kette zerreißen, die der Glaube zwischen uns und der Macht Gottes bildet. Der Glaube spricht: „Ist Gott für uns, wer wider uns?“
Das Licht leuchtet am hellsten in dunkler Nacht, so sollte es mit unserem Glauben sein, wenn alles ringsum dunkel ist.
Christi Pfad von der Herrlichkeit bis zu uns herab war eine fortgesetzte Erniedrigung, sogar bis zum Tod am Kreuz. Wo war auf diesem Pfad das Ich? Nirgends. Und nun sagt der Heilige Geist durch Paulus: „Diese Gesinnung sei in euch.“ – In dem Maß, als das eigene Ich vergessen wird, ist Gott da. – In Christus fand das Ich nirgends eine Stätte; in uns muss der Tod des eigenen Ichs stattfinden. Wo kein Gericht dieses Ichs in der Kraft des Heiligen Geistes stattfindet, da ist dasselbe sicher wirksam.
Christi Pfad war ein göttlicher, indem Er in der Gnade und Liebe Gottes durch diese Welt ging.
Christus gleich zu sein – das ist der göttliche Pfad, den ich zu wandeln habe.
Nichts – mögen auch die Umstände sein, wie sie wollen – vermag die Allgenügsamkeit Christi zu schmälern.
Christus konnte in dieser Welt keinen Platz einnehmen. Was ist dein Wunsch? Ein Platz in dieser Welt, oder Christi Platz? Lukas 12,32
dieses Kapitel beginnt mit der Ankündigung einer Zeit, in welcher alles offenbar gemacht werden wird.
So seid denn ihr recht offenbar vor Gott!
Der Herr nennt denjenigen einen Narren, der sich Schätze sammelt in dieser Welt. Ach! wie groß ist die Menge solcher Narren in der Welt!
Alles was wir in dieser Welt finden ist Trug und Torheit.
Inwiefern lieben es unsere Herzen, dass alles ins Licht gebracht werde. Wenn wir davor zurückschrecken, so liefert dieses den Beweis, dass wir in unseren Gewissen nicht rein sind; unser Gewissen hat es noch nicht ins Licht gebracht.
Wir bedürfen fortwährend des Lichtes der heiligen Schrift, um an die wirksame Kraft der Erlösung zu glauben.
Ich bin verpflichtet zu glauben, dass Christus „durch ein Opfer auf immerdar vollkommen gemacht hat, die geheiligt werden.“
Der Glaube vertraut Gott in allem.
Wir müssen wissen, dass Christus, der der Richter sein wird, zuerst der Heiland ist.
„Ich will euch ein Reich geben“, sagt Er. – So gebt nun für Christus alles auf!
Die Wiederkunft des Herrn, um die Seinen zu sich zu nehmen, ist den Gläubigen als ihre wahre und eigentliche Hoffnung gegeben. Die Hoffnung ist nicht die Entkleidung (der Tod), sondern die Überkleidung.
Wir sollen die Lenden umgürtet haben und wachen, – das ist kein Ausruhen.