Botschafter des Heils in Christo 1867
Ruhe für das Herz
„Seid um nichts besorgt; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung euer Begehren vor Gott kundwerden; und der Friede Gottes, der jede Vernunft übersteigt, wird eure Herzen und eure Sinne bewahren in Christus Jesus“ (Phil 4,6–7). Fürwahr, das gibt dem Herzen wahre Ruhe! In welchen Umständen wir uns auch befinden, welche Sorgen unser Herz auch erfüllen mögen – der Herr, unser Gott, fordert uns auf, zu Ihm unsere Zuflucht zu nehmen. Er ist völlig bereit und auch mächtig genug, alles auf sich zu nehmen. In seiner zärtlichen Liebe gegen uns, will Er mit uns tauschen. Er will unsere Sorgen nehmen und uns seinen Frieden geben. Welch ein herrlicher Tausch! O, wie unaussprechlich gut ist Er! Er will nicht, dass eine einzige Sorge unser Herz beschweren soll. Er will, dass unser Herz ebenso frei von Sorgen sein soll, als unser Gewissen frei ist von Schuld. Anstatt unserer Sünde gab Er uns seine Gerechtigkeit, und anstatt unserer Sorgen will Er uns seinen Frieden geben.
Mit welch einer anbetungswürdigen Güte ist doch der Herr mit uns beschäftigt! Er bemüht sich mit unseren Torheiten und Mängeln, um uns davon zu befreien, und Er bemüht sich mit unseren Sorgen und Kümmernissen, um uns davon zu entlasten und unsere Herzen mit seinem seligen Frieden zu erfüllen. Er sagt uns ausdrücklich und in einer für jeden deutlichen Sprache: „Gib mir deine Sorgen, welcher Art sie auch sein mögen, ob klein oder groß, ob sie auf dein persönliches, häusliches oder öffentliches Leben Bezug haben; gib sie mir, und ich will dir dafür meinen Frieden geben, der jede Vernunft übersteigt.“ Herrliche Gnade! O möchten unsere Herzen allezeit eine völlig geziemende Antwort darauf geben! Warum wollen wir unsere Sorgen, die doch nur eine schwere Bürde für uns sind, für uns behalten, wenn Gott sie haben will? Warum wollen wir selbst für uns sorgen, wenn Gott es tun will? Er denkt allezeit an uns. Niemand hat noch getan, was Er tat. Er, der große und herrliche Gott, der Schöpfer des Himmels und der Erde hat die Haare unseres Hauptes gezählt. Welch eine Liebe! Welch eine Zärtlichkeit! Fürwahr, wir können uns Ihm anvertrauen; unsere Herzen können ruhig sein inmitten all der Stürme dieses Lebens und seinem Namen lobsingen.