Botschafter des Heils in Christo 1867
Ein göttliches Heilmittel für menschliche Trauer
Die Auferstehung Jesu ist das Heilmittel Gottes für alle Krankheiten dieser Wüste (Siehe Mk 16). Die Jünger befanden sich in jenen Tagen in großer Unruhe und Herzenstraurigkeit. „Diese ging hin und verkündigte es denen, die mit Ihm gewesen waren, welche trauerten und weinten“ (V 10). Sie waren ihres Herrn und Meisters beraubt worden. Der sie umgebende Schauplatz war für sie eine Wildnis. Jesus war abwesend; und der schönste Platz in dem großen Weltenraume ist, wenn Er nicht da ist, nur eine Wüste für das Herz, welches Ihn liebt. Nur seine Gegenwart macht die Wüste lieblich; und „wie das Licht des Morgens wird die Sonne aufgehen, ein Morgen ohne Wolken, da vom Glanz nach dem Regen das Gras aus der Erde wächst“ (2. Sam 23,4). Daher ist die Lieblichkeit unserer Hoffnung die, dass wir „noch über ein gar Kleines“ bei Ihm sein werden. Und dieses ist auch der Wunsch seines eigenen Herzens, welches voll von Liebe ist. „Vater, ich will, dass die du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin; auf dass sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast“ (Joh 17,24).
Ein auferstandener Christus begegnet daher allen Bedürfnissen
1. eines beladenen und trauernden Herzens (V 3–4),
2. eines beunruhigten, sich entsetzenden Geistes (V 5–6),
3. eines erschrockenen, bestürzten Gemüts (V 8),
4. einer beraubten, trauernden und weinenden Liebe (V 10).
Dann ist der auferstandene Jesus die Kraft, das Evangelium zu predigen, Teufel auszutreiben, Schlangen zu zertreten und Kranke zu heilen. Schließlich sehen wir den auferstandenen, siegreichen, aufgefahrenen Christus sitzen zur Rechten Gottes, indem Er stets den Charakter des Wirkenden behauptet. „Jene aber gingen aus und predigten allenthalben, und der Herr wirkte mit und bestätigte das Wort durch die darauffolgenden Zeichen“ (V 20).