Botschafter des Heils in Christo 1861
Mitteilungen über das Werk Gottes in unseren Tagen
Einer religiösen Zeitschrift entnehmen wir folgende sehr ergreifende Mitteilung aus Schweden über einen fünfzehnjährigen Knaben. – Ein Jüngling Namens Axel Oberg, war bei einem christlichen Kleidermacher in der Lehre. Er wurde bei dem Vorlesen des Wortes Gottes erweckt und rief in der Angst seiner Seele aus: „Was muss ich tun, um selig zu werden?“ – Etliche Tage später erfuhr er die Kraft der Antwort: „Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du selig werden.“ – Friede und Freude erfüllten nun sein Herz, und zu allen, die ihm begegneten, redete er von Jesu. Kurz nachher wurde sein Glaube auf die Probe gestellt. Die Zeit war gekommen, wo er bei einem Prediger Unterricht nehmen musste, um bei dem Abendmahl in der Staatskirche zugelassen zu werden. Er bemerkte jedoch bald, dass sein Lehrer unbekehrt war und sein Herz widerstrebte sich, an dieser Unterweisung teilzunehmen. Mit aller Offenheit bekannte er seine Überzeugung. Darüber ward der Prediger sehr erzürnt; allein der Knabe blieb standhaft und bezeugte laut, dass die Bekehrung die einzige notwendige Vorbereitung sei, um an dem Abendmahl teilnehmen zu können. Da nun der Prediger merkte, dass weder seine Versprechungen noch Drohungen etwas fruchteten, ließ er den Vater kommen und der Knabe musste wieder ein hartes Examen bestehen; jedoch hatte dies denselben Erfolg. Jetzt erklärte der Prediger, dass mit einem solch widerspenstigen Gemüt nichts anzufangen sei; und Arel dachte schon, dass seine Prüfung zu Ende sei. Doch darin hatte er sich geirrt. Sein Vater ließ ihn nach Haus kommen, um ihn zum Gehorsam zu zwingen und ließ zu diesem Zweck einen bösen Menschen kommen, der den Knaben festhalten sollte, um ihn schlagen zu können. Der Knabe blieb standhaft. Da wurde ein anderes Mittel versucht. Vor seiner Bekehrung hatte er auf einer Violine oft zum Tanz gespielt. Der Vater nahm nun das Instrument und befahl ihm, zu spielen. Er tat dies und spielte ein Loblied zur Ehre Gottes, indem er zu seinem Vater sagte, dass er lieber die Violine verbrennen und er selbst lieber sterben würde, als den Namen dessen zu entehren, der ihn mit seinem Blut erkauft habe. Da nahm der Vater eine brennende Kerze und stellte sie unter die bloßen Füße seines Sohnes, der die Marter mit großer Geduld ertrug. Noch war die Wut des Vaters nicht gestillt; er fuhr fort, den armen Knaben zu quälen und schlug ihn eines Tages so heftig, dass er bewusstlos zu Boden fiel. Dieses dauert noch immer fort.
Bitten wir daher für unseren jungen Bruder, damit der Herr ihm Kraft gebe, um seines Namens willen mit Freuden zu leiden.