Botschafter des Heils in Christo 1856
Seid um nichts besorgt!
Je mehr wir unsere Schwachheit und die Wüste mit ihren mannigfachen Versuchungen erkannt haben, desto willkommener wird uns ein Zuruf sein, der so voll von Trost und Beruhigung ist, wie der obige. Wir verstehen dann immer besser, wie wir gerade auf unserem Weg hienieden eines so reichen Trostes bedurften, um den Lauf bis zum Ende fortzusetzen. Und doch, teure Brüder, wie so schwer wird es uns immer noch, die ganze Tragweite dieses so lieblichen Zuspruchs zu erfassen! Wie so schwer fällt es uns an so manchem Anstoß auf dem Weg vorüberzugehen mit dem Trostspruch Gottes im Herzen: „Sorgt um nichts!“ Und dennoch umfassen diese wenigen Worte alles, was den Geliebten Gottes irgendwie treffen kann; sie umfassen die kleinen und großen, die irdischen und himmlischen Dinge, sie umfassen leibliche und geistliche Zustände; nichts ist ausgeschlossen, nichts bleibt für die Selbstsorge übrig. Stets heißt es: „Sorgt um nichts!“
Das Sorgen ist Sache der Väter, und in der Familie Gottes auf der Erde sorgt und waltet der Vater, der im Himmel ist. Es sind seine eigenen Kinder, die Er pflegt; denn sie sind aus Ihm wiedergezeugt und aus seinem Wort neugeboren; (1. Pet 1,3.23) sie sind seiner eigenen, der göttlichen Natur teilhaftig geworden. Er liebt sie mit seinem Vaterherzen, weil Er wirklich ihr Vater ist, und weil sie wirklich seine eigenen Kinder sind. Er kann nicht anders, als sie lieben, und zwar mit der ganzen Fülle seiner Liebe. Gott ist Liebe, und die Liebe ist auch die eigentliche Natur des Vaterherzens. – Es ist dies also ein wahrhaft inniges Verhältnis, das vollkommene Verhältnis zwischen einem Vater und seinen eigenen Kindern, deren ganzer Ausdruck in den Worten liegt: „Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus.“ Denn Jesus selbst sagte nach seiner Auferstehung zu der Maria Magdalena: „Geh hin zu meinen Brüdern, und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott“ (Joh 20,17).
Es gibt noch eine andere, ebenso gesegnete Beziehung, durch welche wir auf dem Weg durch diese Wüste unter die besondere Obhut und Pflege des Vaters gekommen sind. Der Vater hat uns dem Sohn, unserem Herrn Jesus Christus, gegeben. Durch dessen eigenes Blut sind wir erkauft. Welch kostbarer Preis! Aber auch wie wertvoll sind für Ihn die Seinen, weil sie eine Gabe von seinem Vater sind, und weil Er selbst sie so teuer erkauft hat. Als Er aus dieser Welt ging, übergab Er die Seinen, die Er bis ans Ende völlig liebte, während seiner sichtbaren Trennung von ihnen, dem Vater zur Bewahrung. Wir lesen in Johannes 17,9–15: „Ich bitte für sie … die du mir gegeben hast, weil sie dein sind, (und alles das Meinige ist dein, und das Deine mein), und ich bin in ihnen verherrlicht. Und ich bin nicht mehr in der Welt; und diese sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater! bewahre sie in deinem Namen, in welchem du sie mir gegeben hast … Als ich bei ihnen in der Welt war, bewahrte ich sie in deinem Namen … Ich bitte nicht, dass du sie von der Welt wegnimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst.“ Besseren Händen konnten wir nicht vertraut werden. Er kennt alle die Seinen, wo sie sich auch befinden mögen; Er versteht alle ihre Bedürfnisse, ihre Umstände und ihre Eigentümlichkeiten. Seinem Auge ist nichts verborgen; und Er leitet alle mit seiner unvergleichlichen Liebe; Er trägt sie mit seiner großen Langmut; Er geht ihnen nach mit seinem herzlichen Erbarmen; Er erzieht sie durch seine heilbringende Gnade; Er tröstet sie mit seinem Trost und erquickt sie mit seinem Frieden und seiner Freude. Bei Ihm ist keine Veränderung; jede Veränderung kann nur in unserem Herzen, in unseren Gefühlen und Neigungen gegen Ihn Raum finden. Sein Angesicht ist stets voll Milde und Freundlichkeit gegen alle die Seinen; nie kann es sich gegen sie verdunkeln noch verändern. – Je mehr wir aber die ganze Tiefe und Innigkeit unseres Verhältnisses zu Gott, als Kinder zu ihrem Vater, verstanden haben, je mehr wir die Kostbarkeit eines Gegenstandes in den Augen des Vaters fühlen, – eines so teuer erkauften Gegenstandes, der Ihm von seinem geliebten Sohn, auf welchem sein ganzes Wohlgefallen ruht, anvertraut ist, desto mehr werden wir auch die Kraft des Wortes verstehen: „Sorgt um nichts!“
Es ist wahr, teure Brüder, dieses Leben ist reich an Versuchungen; jeder Tag bringt seine eigene Beschwerde. Und drei Stücke sind es, die unseren Gang hienieden stets charakterisieren: Glaube, Leiden und Kampf. Wenn wir ausharren, so begleiten uns diese drei Stücke von Anfang bis zu Ende des Weges. Dies ist unser Teil in der Wüste, aber ein von Gott gegebenes Teil. Wir wandeln auf demselben Weg, worauf Jesus hienieden wandelte, und wir wandeln darauf mit Gott. Auf diesem Weg will Er seinen Namen an uns verherrlichen, und seine Macht und Gnade, seine Liebe und Langmut offenbaren. Ja, es ist gewiss, hier in der Wüste, die so voll von Verleugnung für uns ist, erfahren wir etwas von dem Wesen Gottes, wozu wir selbst in der Herrlichkeit keine Gelegenheit haben; und die Erkenntnis Gottes ist Seligkeit für uns.
Wir fühlen aber auch sehr die Beschwerden in einer irdischen Hütte, und darum „seufzen wir in uns selbst, erwartend die Kindschaft – die Erlösung unseres Leibes.“ – Wie so reich und mannigfach sind doch die Sorgen dieses Lebens, die sich immer wieder wie eine Zentnerlast auf das Herz des Christen wälzen wollen; und wo sie Eingang gefunden, da zehren sie beständig an dem Mark des inneren Lebens. Wie reich ist nicht oft ein einziger Tag an kleinen und großen Erlebnissen für uns, an Vorfällen, die, wenn auch vor den Augen anderer verborgen, doch so ganz geeignet sind, unsere Herzen zu beschweren. Ja, es gibt eine unzählige Menge von Dingen, die unseren Herzen viel Unruhe, Verlegenheiten, Furcht und Angst bereiten können, wenn wir damit beschäftigt sind. Kein Verhältnis kein Stand, kein Alter bleibt unberührt davon. Es mag aber sein Vater oder Mutter, Sohn oder Tochter, Herr oder Frau, Knecht oder Magd, Reich oder Arm – zu jedem und zu allen ruft das Wort Gottes, der alle diese Dinge aufs Völligste sieht und kennt: „Sorgt um nichts!“
Wir müssen hier, meine Brüder, aber auch einer Sorge gedenken, die weniger als solche erkannt und gerichtet und darum umso mehr gepflegt und genährt wird. Sie beschwert aber ebenso sehr das Herz, wie die Anderen. Es ist die Sorge um den traurigen Zustand der Versammlung Gottes, entweder der Versammlung in ihrer Gesamtheit oder auch der an einem bestimmten Orte. Wie viele Christen haben schon bisher ihre Herzen deshalb mit Unruhe und Sorgen beschwert, welche doch, so schön auch ihr Schein war, keinen anderen Boden hatten, als Unglauben. Selbstsorge bringt Selbsthilfe, Selbsthilfe aber bringt Verwirrung. Manche sind durch ihre Sorge für die Versammlung verleitet worden, daran zu denken, dieselbe durch ihre Bemühung in den ersten Zustand zurückzubringen, zu tun, wozu die Apostel und deren Gehilfen beauftragt waren, – Aufseher (Älteste) und Diener (Diakonen) einzusetzen, ja sogar Lehrer und Evangelisten zu berufen und in ein Amt einzuführen, was doch selbst die Apostel und deren Gehilfen nie getan haben. Dies alles aber hat stets, so treu es auch gemeint war, die Verwirrung und Zerrissenheit vergrößert und die Zahl der Sekten vermehrt. Die Sorge und Bemühung in dieser Beziehung ist, ebenso unnütz und eitel, als dahin arbeiten zu wollen, den verdorbenen Menschen in seinen ersten Stand der Unschuld zurückzubringen. Eins ist völlig wahr, die Versammlung Gottes auf Erden ist in dem Zustand der Verwirrung und Zersplitterung. Überall ist Unordnung; nichts ist an seinem Ort; die Sünde hat alles verändert, aber unverändert und ungeschmälert bleibt das Werk Christi für uns. Wie es dem Satan gelang in das Paradies einzudringen, so ist er auch in die Versammlung Gottes eingedrungen; aber Gottes Vorsatz ist unbereubar; und die Gewissheit und Erfüllung seines Ratschlusses kann niemand hindern noch aufhalten. Dies ist die Überzeugung des Glaubens, und das einfältige und demütige Herz gibt sich auch in Betreff des traurigen Zustandes der Versammlung weder der Selbstsorge, noch der Selbsthilfe hin; es harrt auf die Güte Gottes und vertraut in allen Umständen auf seine Leitung und Hilfe. Mag auch die einzelne oder die ganze Versammlung in einem noch so betrübenden Zustand sein, so gilt für uns dennoch immer das Wort: „Sorgt um nichts!“
Der Natur des Kindes ist auch nichts mehr fremd, als Sorgen. Es empfängt und genießt, aber es sorgt nicht; es denkt nicht einmal daran, dieses zu tun. Die wahre Natur des Kindes Gottes ist in dieser Beziehung dieselbe; in seinem Herzen wohnt Einfalt und Freude. Das Fleisch aber hat seine Unruhe und seine Sorgen, und die Wüste ist voll von Versuchung. Wenn wir uns nun in die Dinge dieses Lebens einlassen, wenn wir anstatt auf Gott zu vertrauen, die Umstände betrachten, so wird unser Herz beschwert. Und sobald wir in diesen Umständen anfangen, selbst wirksam zu sein, so vergrößern wir nur unsere Unruhe; aber wir ändern nichts. Wenn aber der Glaube unseren Gott und Vater hineinbringt, der allein helfen kann, und der im Voraus alle unsere Sorgen hienieden übernommen hat, so ist unser Herz ruhig, und wir sehen stets einen herrlichen und gesegneten Ausgang. Darum, meine Brüder, lasst uns in allen Umständen, dieses eine Wörtchen beherzigen: „Sorgt um nichts!“ Denn Er hat gesagt: „Ich werde dich nicht versäumen, noch dich verlassen,“ so dass wir kühn sagen dürfen: „Der Herr ist mein Helfer, und ich will mich nicht vor dem fürchten, was mir ein Mensch tun wird“ (Heb 13,5–6).
Lasst uns jetzt einen Blick auf die Worte werfen, welche auf das „Sorgt um nichts!“ folgen, und ganz genau damit zusammenhängen: „Sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung euer Begehren vor Gott kund werden.“ So wie einerseits das Wörtchen: „um nichts“ jede und selbst die kleinste Selbstsorge ausschließt, so schließt andererseits das Wörtchen: „in allem“ jeden und auch den kleinsten Vorfall zur Kundwerdung vor Gott ein. O möchte dieses gesegnete „Nichts“ und dieses „Alles“ stets in unseren Herzen wohnen! Bei Gott gibt es nicht diesen Unterschied zwischen kleinen und großen Dingen; diesen Unterschied kennt nur der Mensch. Gott aber ist in allen Dingen für uns wirksam; seiner väterlichen Liebe und Fürsorge begegnen wir überall. Für diese ist nichts zu klein, und für seine Kraft nichts zu groß und zu schwierig. Er ist es, der die Vögel speist und die Lilien kleidet; ohne seinen Willen fällt selbst kein Sperling auf die Erde, und sogar sind alle Haare auf unserem Haupt gezählt. Gibt es für uns Dinge, die uns zu geringfügig scheinen, um sie vor Gott zu bringen, so hat dies nur seinen Grund in unserem Hochmut und in dem Mangel an Einfalt; vor unserem Gott und Vater ist nichts zu gering, als dass er sich nicht darum bekümmern sollte. Es ist aber wahr, dass man die Christen in kleineren Umständen oft unruhiger findet, als in größeren, weil sie in jenen selbst sorgen und wirken, in diesen aber mit Gott verkehren und auf Ihn ihr Vertrauen setzen. Die Selbstsorge in kleinen Dingen bringt uns aber ebenso wenig Segen, als in größeren; Gott aber kann durch die geringsten Umstände gesegnet auf unsere Herzen wirken. Denn wenn selbst die Haare unseres Hauptes alle gezählt sind, so kann auch nicht der geringste Umstand ohne Bedeutung für uns sein. Sind wir selbst wirksam, so offenbart sich immer, was das Fleisch ist, sein Verderben und seine Ohnmacht; ist aber Gott für uns wirksam, so erfahren wir den Reichtum seiner Liebe und seiner heilbringenden Gnade.
All unser Begehren soll durch Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kund werden. Er will, dass wir mit all unseren Bedürfnissen Ihm begegnen; keine Last, auch nicht die kleinste, soll unser Herz beschweren. „Alle eure Sorge werft auf Ihn, denn Er sorgt für euch.“ Das Herz soll mit Vertrauen zu Ihm, und nicht mit Sorgen erfüllt sein. Dies Vertrauen kann nur seine Stütze im Wort finden, und sein Wort fordert Glauben. Dem Glauben aber geschieht immer, was Gott verheißen hat, weil er sich auf seine Liebe und seine Wahrhaftigkeit stützt. Es ist aber eine Tatsache, teure Brüder, dass in den Umständen mehr Gebet und Flehen offenbar wird, als Danksagung. Dies hat darin seinen Grund, dass unser Verkehr mit Gott mehr durch die Umstände als durch die Erkenntnis Gottes hervorgerufen wird. Wir verstehen besser, dass Gott helfen kann, als dass Er helfen will; wir haben mehr Vertrauen zu seiner Allmacht, als zu seiner Liebe und Treue. Je mehr wir aber Gott selbst erkennen, besonders in den gesegneten Beziehungen zu uns als Gott und Vater, desto größer ist auch unsere Zuversicht, mit welcher wir Ihm nahen. Die Umstände machen uns alsdann nicht unruhig, sondern wir freuen uns, durch dieselben eine Gelegenheit zu haben, Ihn zu bitten, weil Er so gern hilft. Der Glaube wird dann nicht getragen durch die Umstände, sondern durch die Liebe Gottes. Er lässt die Umstände zu, damit wir Gelegenheit haben, Ihm mit Gebet und Flehen zu begegnen, und damit Er Gelegenheit hat, seinen Namen durch seine Hilfe an uns zu verherrlichen. Es ist seine Freude und Lust, uns wohl zu tun. „Der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern Ihn für uns alle hingegeben hat; wie wird Er uns mit Ihm nicht auch alles schenken?“ (Röm 8,32) Es sind ja selbst die Seinen ermahnt, „Barmherzigkeit zu üben in Freudigkeit,“ (Röm 12,8) wie vielmehr wird Gott selbst an uns seine Barmherzigkeit mit Freuden ausüben. Die Erkenntnis Gottes und Vaters unseres Herrn Jesus Christus lässt keine Selbstsorge zu. Wir sind in allen Umständen getrost, wenn wir Ihn kennen und Ihm begegnen. Wir werden voll Zuversicht in allem durch Gebet und Flehen mit Danksagung unser Begehren vor Ihm kund werden lassen. Wir werden überzeugt sein, dass wir nie zu viel kommen, weil jede Hilfe von Ihm eine neue Verherrlichung seines Namens ist. Ist aber Gott selbst der Beweggrund, weshalb wir Ihm in allen Dingen mit Freimütigkeit und Zuversicht nahen, so ist nicht die Not, sondern die Liebe in unseren Herzen wirksam. Unser Glaube ist mit Liebe verbunden, und so wird auch unsere Danksagung nicht aus dem Gefühl der Pflicht entspringen, sondern es wird unseren Herzen eine süße Freude sein, bei jeder Offenbarung seiner Hilfe, Ihn zu preisen und Ihm zu danken. Wo aber die Not der Umstände allein der Beweggrund unseres Gebets und unseres Flehens sind, da wird, wenn die Not vorüber ist, die Danksagung entweder vergessen, oder nur als eine gesetzliche Pflicht erscheinen. Darum wohl uns, wenn wir das Herz Gottes kennen, wenn wir verstehen, dass unsere Hilfe seine Freude und Lust ist.
Und was wird der Segen sein, den unsere Herzen jetzt schon genießen, wenn wir um nichts besorgt sind, sondern in allem durch Gebet und Flehen mit Danksagung unser Begehren vor Gott kund werden lassen? „Der Friede Gottes, der jede Vernunft übersteigt, wird unsere Herzen und unsere Sinne in Christus Jesus bewahren.“ Die Sorgen aber trüben diesen Frieden; sie rauben unseren Herzen, solange sie wirksam sind, dies kostbare Teil. Statt in Gott zu ruhen, werden wir in die Umstände hineingezogen, und mit denselben fortgerissen. Es gibt aber nichts, worin unser Herz wahrhaft ruhig und glücklich sein kann, als in Gott allein. Und wir genießen den Frieden, der in Ihm ist, und der jede Vernunft übersteigt, wenn wir in allen Dingen um nichts besorgt sind, und all unser Begehren durch Gebet und Flehen mit Danksagung vor Ihm kund werden lassen. Der Friede, welcher in Gott selbst ist, erfüllt alsdann unser Herz. Welch ein gesegnetes Gut! Inmitten einer Welt voll Unfrieden und Unruhe haben wir das köstliche Vorrecht, den Frieden Gottes selbst zu genießen. Entweder der unglückselige Unfriede der Welt, oder der selige Friede Gottes – nur eins von beiden findet Raum in unseren Herzen. Wir leben entweder durch Unglauben in den Umständen, oder durch Glauben in Gott; entweder in der Welt oder im Himmel. Beschweren und quälen wir uns nicht mit den Umständen, sondern verkehren wir im Glauben mit Gott in denselben, so wird sein Friede unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren. Es bewahrt der Friede uns, und nicht haben wir alsdann nötig, den Frieden zu bewahren. Der Unfriede hält uns gefangen in der Welt und in den Umständen; aber der Friede Gottes erhält uns in Christus Jesus.
Der treue Gott aber, der unsere Herzen nur glücklich und in Freuden sehen will, gebe uns einen tiefen Eindruck von dieser Ermahnung durch seinen Geist, damit wir allewege durch seinen seligen Frieden geleitet und in Christus Jesus bewahrt bleiben.