Botschafter des Heils in Christo 1887

Bruchstücke

Um wahrhaft demütig zu sein, ist es nötig, mit Gott zu wandeln in dem Verständnis und der Kraft der Beziehungen, in welche Er uns gestellt hat. Er hat uns zu seinen Kindern gemacht, und wenn wir einfach als solche wandeln, werden wir demütig sein. Wir versammeln uns um den Tisch des Herrn als solche, welche sich eines vollständigen Sieges erfreuen können. Wir blicken zurück auf das Kreuz, wo der Kampf gekämpft und der Sieg errungen wurde, und wir blicken zugleich vorwärts auf die Herrlichkeit hin, wo wir bald in die völligen und ewigen Resultate des Sieges eintreten werden. Wir werden als Gläubige nicht aufgefordert, auf unsere Sünden zu blicken, sondern auf den, der sie am Kreuz trug und für immer hinweggetan hat. Wir haben stets zu wachen, dass wir nie über die Energie des Geistes, wie sie sich in dem betreffenden Augenblick offenbart, hinausgehen. Denn unter seiner Leitung werden wir stets mit Christus beschäftigt sein. Wenn der Heilige Geist „fünf Worte“ der Anbetung oder Danksagung in uns erzeugt, so lasst uns dieselben aussprechen und dann schweigen. Gehen wir darüber hinaus, so heißt dies mit anderen Worten, das Fleisch des Opfers am dritten Tage essen, welches nicht „zum Wohlgefallen“, sondern „ein Gräuel“ war (vgl. 3. Mo 7,18). Nichts hat nach dem Urteil Gottes irgendwelchen Wert, was nicht in unmittelbarer Verbindung mit Christus steht. Sehen wir daher zu, dass Christus die Grundlage und den Stoff, und der Geist die Kraft unserer Anbetung bilde; und tragen wir Sorge, dass die äußere Handlung unserer Anbetung nicht über die innere Kraft hinausgehe.

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