Die christliche Taufe
Was bedeutet sie?
Die Taufformel
Noch eben ein Hinweis auf die Worte, die bei der Durchführung einer Taufe benutzt werden sollten. In der Apostelgeschichte hören wir wiederholt, dass Menschen auf den Namen oder im Namen des Herrn Jesus Christus getauft worden sind.
Viele haben daraus den Schluss gezogen, dass die Belehrung des Herrn in Matthäus 28, „auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ zu taufen, für uns überholt oder nicht angebracht sei. Andere wieder bringen die Worte in Matthäus 28 – zu Recht, wie wir gesehen haben – mit dem jüdischen Auftrag für spätere Tage in Verbindung und halten sie deswegen als Taufformel für die christliche Taufe nicht geeignet.
Dem möchte ich entgegnen: Es ist nicht einzusehen, warum nicht beide Dinge miteinander verbunden werden können. Und das aus zweierlei Gründen.
Erstens geben uns die verschiedenen Wendungen in der Apostelgeschichte keine direkte Taufformel an.
Deswegen rede ich auch nicht gern von einer „Taufformel“. Der Heilige Geist zeigt uns vielmehr anhand geschichtlicher Ereignisse, worauf („auf“), in welcher Kraft („in“) oder auf welcher Grundlage („auf, aufgrund“) die Taufe jeweils geschah. Die letzte Ausdrucksweise liegt übrigens in Apostelgeschichte 2, Vers 38, vor: „Jeder von euch werde getauft auf den Namen Jesu Christi“ (wörtlich: aufgrund des Namens Jesu Christi).
Die zweite Erwägung ist die: Gott hat sich im Christentum völlig offenbart, und zwar als Gott, der Vater, Gott, der Sohn, und Gott, der Heilige Geist. Wenn nun sogar im Tausendjährigen Reich entsprechend dieser vollen Offenbarung auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft werden wird, warum soll es dann gerade im Christentum nicht geschehen? Zudem geben die Worte des Herrn Jesus in Matthäus 28 als Einzige eine gewisse „Taufformel“ an. Warum sollten wir sie nicht benutzen? So glaube ich, dass es angemessen ist, wenn wir heute beides miteinander verbinden und im Namen des Herrn Jesus auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes taufen. Ich persönlich füge noch gern hinzu: „auf den Tod des Herrn Jesus“ (vgl. Röm 6,3–4).