Überwinden ... aber wie?
III. Das Fleisch überwinden
Moab: Bild des Fleisches
Und die Kinder Israel taten wieder, was böse war in den Augen des Herrn; und der Herr stärkte Eglon, den König von Moab, gegen Israel, weil sie taten, was böse war in den Augen des Herrn. Und er versammelte zu sich die Kinder Ammon und Amalek; und er zog hin und schlug Israel, und sie nahmen die Palmenstadt in Besitz. Und die Kinder Israel dienten Eglon, dem König von Moab, achtzehn Jahre. Und die Kinder Israel schrien zu dem Herrn; und der Herr erweckte ihnen einen Retter, Ehud, den Sohn Geras, einen Benjaminiter, einen Mann, der linkshändig war.
Und die Kinder Israel sandten durch ihn den Tribut an Eglon, den König von Moab. Und Ehud machte sich ein Schwert, das zwei Schneiden hatte, eine Elle seine Länge; und er gürtete es unter seinen Waffenrock an seine rechte Hüfte. Und er überreichte Eglon, dem König von Moab, den Tribut. Eglon war aber ein sehr fetter Mann. Und es geschah, als er die Übergabe des Tributs beendet hatte, da geleitete er das Volk, das den Tribut getragen hatte. Er selbst aber kehrte bei den geschnitzten Bildern um, die bei Gilgal waren, und sprach: Ein geheimes Wort habe ich an dich, o König! Und er sprach: Still! Und alle, die bei ihm standen, gingen von ihm hinaus. Und als Ehud zu ihm hereinkam, saß er in dem kühlen Obergemach, das für ihn allein war. Und Ehud sprach: Ein Wort Gottes habe ich an dich. Und er stand vom Stuhl auf. Da streckte Ehud seine linke Hand aus und nahm das Schwert von seiner rechten Hüfte und stieß es ihm in den Bauch; und es drang sogar der Griff hinein nach der Klinge, und das Fett schloss sich um die Klinge; denn er zog das Schwert nicht aus seinem Bauch, und es fuhr hinaus zwischen den Beinen.
Und Ehud ging in die Säulenhalle hinaus und schloss die Türen des Obergemachs hinter sich zu und verriegelte sie. Und als er hinausgegangen war, da kamen seine Knechte und sahen, und siehe, die Türen des Obergemachs waren verriegelt. Und sie sprachen: Gewiss bedeckt er seine Füße in dem kühlen Gemach. Und sie warteten, bis sie sich schämten; aber siehe, er öffnete die Türen des Obergemachs nicht; da nahmen sie den Schlüssel und schlossen auf, und siehe, ihr Herr lag tot am Boden.
Ehud aber war entkommen, während sie zögerten. Er war über die geschnitzten Bilder hinausgelangt und entkam nach Seira. Und es geschah, als er ankam, da stieß er in die Posaune auf dem Gebirge Ephraim; und die Kinder Israel zogen mit ihm vom Gebirge hinab, und er vor ihnen her. Und er sprach zu ihnen: Jagt mir nach, denn der Herr hat eure Feinde, die Moabiter, in eure Hand gegeben! Und sie zogen hinab, ihm nach, und nahmen den Moabitern die Furten des Jordan und ließen niemand hinübergehen. Und sie schlugen die Moabiter zu jener Zeit, etwa 10 000 Mann, lauter kräftige und kriegstüchtige Männer, und keiner entkam. Und Moab wurde an jenem Tag unter die Hand Israels gebeugt. Und das Land hatte achtzig Jahre Ruhe (Ri 3,12–30).
Was ist das Fleisch?
Wenn wir hier von dem „Fleisch“ reden, meinen wir nicht das, was an uns sichtbar ist, unseren Leib, sondern das in uns, was unser Ich anstelle von Gott zum Mittelpunkt unserer Gedanken und Wege macht. Dieses Fleisch steht in Widerspruch zu Gottes Willen und kann Ihm nicht gefallen (Röm 8,8). Es ist dem Gesetz Gottes nicht untertan und will, wenn man es ihm erlaubt, immer dem „Gesetz der Sünde“ dienen (Röm 7,25). Zum ersten Mal offenbarte es sich in diesem Charakter, als Eva ihre Hand nach der Frucht des verbotenen Baumes ausstreckte und glaubte, dass sie dadurch größer würde, als Gott sie geschaffen hatte. Das Ich wurde zum Gegenstand ihrer Handlung und nicht Gott; und seit jenem Tag ist das bei allen Menschen so, die in diese Welt hineingeboren wurden; das heißt, sie werden immer nur von ihrer Eigenliebe geleitet, und nicht von der Liebe Gottes. Das ist die Natur jedes nicht wiedergeborenen Menschen.
Aber in denen, die dem Evangelium der Gnade Gottes geglaubt haben, hat eine gewaltige Änderung stattgefunden; sie sind wiedergeboren durch den Geist Gottes und haben den Heiligen Geist empfangen. Er wohnt in ihnen, so dass von ihnen gesagt werden kann: „Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn nämlich Gottes Geist in euch wohnt“ (Röm 8,9). Sie haben ein neues Leben und eine neue Natur empfangen, die nicht das Ich zum Mittelpunkt und Inhalt all ihrer Gedanken macht, sondern deren Wünsche und Hoffnungen sich auf Gott selbst konzentrieren. Jeder von uns, der errettet ist, hat diese neue Natur mit ihrem Leben erhalten. Dennoch bleibt das Fleisch an uns, und nur wenn wir im Geist wandeln, werden wir frei sein von der Knechtschaft der Lüste des Fleisches (Gal 5,16).
Die Moabiter als treffendes Bild von dem Fleisch
- Ihr Anfang war schlecht (1. Mo 19,37).
- Sie waren von der Versammlung des Volkes Gottes ausgeschlossen (5. Mo 23,3; Neh 13,1).
- Sie sollten vollständig vernichtet werden; die letzte Erwähnung in der Schrift über sie lautet: „Darum, so wahr ich lebe, spricht der Herr der Heerscharen, … soll Moab gewiss wie Sodom … werden, … eine Wüste in Ewigkeit“ (Zeph 2,9).
Im Hinblick auf das Fleisch lesen wir im Neuen Testament: „… damit sich vor Gott kein Fleisch rühme“ (1. Kor 1,29), und im Alten Testament: „Das Ende allen Fleisches ist vor mich gekommen“ (1. Mo 6,13).
„Für sich allein“
Wir finden aber noch andere Hinweise, die den Gedanken untermauern, dass wir in Eglon und den Moabitern ein Bild des Fleisches haben. Eglon hatte ein Obergemach der Kühlung, ein Ort der Bequemlichkeit und des Vergnügens, und er hatte es für sich allein (Ri 3,20).
Hier sehen wir in einem kurzen Satz den ganzen Charakter des Fleisches aufgedeckt. Es ist durch und durch selbstsüchtig; es hat nichts, was es Gott geben könnte; seine Gedanken, Hoffnungen und Bestrebungen drehen sich um sich selbst. Alles, was es hat, hat es für „sich allein“. Haben wir nicht oft genug diese abscheuliche Tatsache in uns entdeckt, wie das Fleisch sich nach vorne drängte, wenn wir es am wenigsten erwartet hatten? Wir taten etwas Freundliches; Liebe und Mitgefühl waren der Beweggrund dafür; aber kaum war die Tat geschehen, da schlich sich auch schon dieser niedrige Gedanke ein: Was werden sie jetzt von mir denken? Wir können viel im Dienst des Herrn getan haben, aber anstatt demütig zu bleiben, weil es nur Gnade war, dass wir benutzt wurden, und dem die Ehre zu geben, der die Quelle von allem ist, ist in unserem Inneren ein Prahlen und ein Triumphieren, als ob die Arbeit durch unsere eigene Kraft ausgeführt worden wäre. Oder aber unser Dienst war vielleicht ein Fehlschlag und wir waren entmutigt und niedergeschlagen, nicht weil der Herr entehrt worden wäre, sondern weil wir nicht so glänzten, wie wir uns das erhofft hatten. Irgendjemand tat etwas besser als wir oder übertraf uns in Hingabe, Wissen oder Fähigkeit, und sofort kamen Gedanken der Rivalität und des Neides in uns auf. – Es war das Fleisch, das in niedriger und unverbesserlicher Weise alles für „sich allein“ beansprucht. Wie gut wäre es, wenn wir alle einen tiefen Eindruck von seiner ganzen Abscheulichkeit bekämen und uns mit Ekel von ihm abwenden würden.
Das Fleisch hat kein Anrecht auf den Gläubigen
Die Moabiter hatten eigentlich kein Anrecht auf Israel, und dennoch sehen wir, dass Eglon seinen Thron in der Palmenstadt aufgerichtet hatte, in der Stadt, die das Tor zum verheißenen Land war – die Stadt, die Gott mit mächtiger Hand für sein Volk eingenommen hatte, und dass Eglon von diesem Platz aus Israel regierte und ihnen Tribut auferlegte. So gelangte das, worauf Gott allein Recht hatte, in die Hand des Königs von Moab. Wie gleicht das doch dem Zustand Tausender von Christen! Das Fleisch hat kein Recht, uns zu regieren, denn „wir sind Schuldner, nicht dem Fleisch, um nach dem Fleisch zu leben …“ (Röm 8,12); ihm sind wir in keiner Weise verpflichtet, denn es ist nur darauf aus, selbst alles zu werden und Christus beiseitezustellen; wir sind völlig berechtigt, seine Ansprüche zu ignorieren und im Geist zu wandeln; und doch, genauso wie Eglon von Israel das erhielt, was nur Gott beanspruchen konnte, so stellen Christen oft Zeit, Gedanken und Kraft dem Fleisch zur Verfügung und vergessen ganz, dass die Schrift sagt: „Wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben“ (Röm 8,13).
Wir wollen das festhalten und nachdrücklich betonen, dass, wenn wir Christen sind, das Fleisch, falls es uns beherrscht, ein Thronräuber, ein widerrechtlicher Diktator ist, denn: „Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn nämlich Gottes Geist in euch wohnt“ (Röm 8,9). Nachdem wir dem Evangelium unseres Heils geglaubt haben, hat der Geist Gottes in uns Wohnung genommen, und die Versiegelung des Geistes bedeutet, dass der Herr alles, was Er durch sein Blut erkauft hat, auch für sich beansprucht. Nun ist es die Aufgabe des Geistes in uns, das Ich zu verdrängen und die Herrschaft des Fleisches für immer zu stürzen, indem Er Christus zum höchsten Gegenstand unserer Zuneigungen macht.
Wir können sicher sein, dass das Fleisch das Zepter nicht bereitwillig abgeben wird und dass es immer wieder versucht, seine Ansprüche geltend zu machen: „Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist: der Geist aber gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegengesetzt“ (Gal 5,17).
Alle unsere Anstrengungen, das Fleisch zu unterwerfen, sind nutzlos
Lasst uns ja nicht denken, dass das Fleisch verbessert oder für Gott passend gemacht werden könnte. Von Moab wurde gesagt: „Daher ist ihm sein Geschmack geblieben und sein Geruch nicht verändert“ (Jer 48,11). Auch ist es wahr, dass „was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch“ (Joh 3,6). Es mag einen religiösen Anstrich bekommen, aber es wird in Unabhängigkeit von Gott bleiben und gegen Ihn rebellieren. Oft drängt es sich in göttliche Dinge, aber sogar dort will es alles nur für „sich allein“ haben. Es kann weder durch Erziehung noch durch gutes Zureden noch durch Peitschenhiebe dazu gebracht werden, sich dem Gesetz Gottes zu unterwerfen, denn seine Natur steht im absoluten Gegensatz zu diesem Gesetz. Dies ist eine Lektion, die gelernt werden muss, obwohl der Lernprozess immer sehr bitter ist. Das Fortschreiten in dieser Erfahrung wird in Römer 7 aufgezeigt.
- Wir sehnen uns danach, das zu tun, was gut ist, und sind jämmerlich enttäuscht, wenn wir herausfinden, dass wir nur das tun können, was schlecht ist.
- Wir wollen die Ursache dafür ausfindig machen und sind angewidert, wenn wir sehen, dass aus uns, das heißt unserem Fleisch, nichts Gutes kommen kann, aus dem einfachen Grund, weil es nichts Gutes in ihm gibt.
- Wir setzen alles daran, um diese schreckliche Last abzuwerfen, und unser Herz verzweifelt, wenn wir merken, dass es vergeblich ist. Dann, wenn wir keinen Rat mehr wissen und den Kampf aufgeben, wird die Last von einer anderen Hand fortgenommen. Der Morgen bricht an, und der Weg der Befreiung aus dem schrecklichen Morast, in dem wir uns herumgequält hatten, liegt vor uns. Aber diese Befreiung kann nur auf Gottes Weg geschehen.
Wie der Sieg errungen wird
Gott fand in Israel einen Mann, der nicht nur selbst dem Joch Moabs entflohen war, sondern ebenso in der Lage war, andere zu befreien; und wenn wir uns den Weg dieses Ehuds ansehen, lernen wir den Weg der Befreiung kennen. Ehud war beauftragt, dem König von Moab den Tribut zu überbringen, den er den Israeliten auferlegt hatte, und aus dem, was folgt, können wir schließen, dass dies kein angenehmer Dienst für ihn gewesen ist; er muss gefühlt haben, was für eine demütigende Sache es für das Volk Gottes war, so versklavt zu sein. Es gibt keinen Sieg ohne Seelenübungen. Wenn uns die Beschäftigung mit fleischlichen Dingen und die übliche Art christlichen Lebens, wie wir es überall um uns herum sehen, zufriedenstellt, werden wir niemals die Freude und Freiheit im Sieg über das Fleisch erfahren.
Ehuds Name bedeutet „Lobender“, und er war ein Sohn seines Vaters Gera, dessen Name „Kampf“ oder „Streit“ bedeutet. Wir können sicher sein, dass, bevor wir zu „Lobenden“ werden in der vollen Freude des Sieges, es in uns Übungen und Konflikte gegeben haben muss; denn Sieg, Freude und Lob sind immer das Ergebnis wahrer Seelenübungen.
Bei den Steinen in Gilgal
Nachdem er seinen Auftrag bei Eglon erledigt hatte, machte sich Ehud nach Gilgal auf. Hier war der richtige Ort für einen Mann, der die Knechtschaft fühlte, unter der Israel so seufzte, und es war der Ort, wo solch ein Fühlen noch verstärkt wurde, denn gerade hier war die Schande Ägyptens abgewälzt worden (Jos 5,9). Die Kinder Israel waren einst Knechte in einem fremden Land gewesen, aber als sie Gilgal erreichten, waren sie nicht nur frei, sondern sie waren auch in das Land der Freiheit gebracht. Hier geschah die Beschneidung, und die Beschneidung war das Zeichen ihrer Freiheit. Von Gilgal aus waren sie als Gottes befreites Volk von Sieg zu Sieg gegangen; und wenn sie diesen Ort und seine Bedeutung nicht vergessen hätten, würden sie Niederlage und Sklaverei nie gekannt haben, und die Siegesrufe wären niemals den Wehklagen zu Bochim gewichen.
Indem Ehud nach Gilgal ging, hatte er den Ort erreicht, von dem man sich abgewandt hatte, dem Ort, wo allein echtes Leben beginnen konnte, ein Leben, von dem Gott wollte, dass es das Volk, das Er so wunderbar befreit hatte, leben sollte.
Gilgal war der interessanteste Platz in dem Land:
- Hier standen die zwölf Steine, die aus dem Jordan genommen waren.
- Die Beschneidung geschah hier.
- Das Passah wurde gefeiert.
- Das Volk aß von den gerösteten Körnern des Landes.
- Der Oberste des Heeres des Herrn nahm seinen Platz an ihrer Spitze als Führer und Befehlshaber ein.
Wir wollen uns nur mit den beiden ersten dieser wichtigen Tatsachen befassen, weil sie in engerer Beziehung zu unserem jetzigen Thema stehen, und wenn sie verstanden sind, ist es nicht schwer, auch die folgenden zu begreifen.
Die zwölf Steine
Sie stammten aus dem Bett des Flusses, in dem die Priester, die die Lade trugen, festen Fußes gestanden hatten (Jos 3–4). Sie sollten den nachfolgenden Geschlechtern zum Gedächtnis dafür sein, dass die Lade mitten auf dem Platz des Todes stillgestanden hatte, damit das Volk unbeschadet den Platz des Lebens betreten konnte. Dieses Bild spricht sehr deutlich zu uns von dem Zustand, in dem wir waren und aus dem Gott uns erlöst hat. „Durch die Sünde kam der Tod und so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben“ (Röm 5,12); aber der Herr Jesus, die wahre Bundeslade, nahm an unserer Stelle den Platz des Todes ein, damit wir für ewig vom Tod befreit und mit Ihm an seinem Auferstehungsleben teilhaben sollten. Können wir über diesen Plan der Befreiung, den Gott erdacht hat, um uns zu erretten, nachdenken, ohne tief berührt zu werden? Liebe war die Quelle dafür, und Liebe hat ihn ausgeführt; eine Liebe, die große Wasser nicht auszulöschen vermochten und die von den hohen Wellen des Todes nicht überflutet werden konnte; und genauso wenig, wie die Wasser des Todes die heiße Flamme dieser Liebe auslöschen konnten, können die kommenden Zeitalter ihren Glanz trüben. Sie ist ewig und allmächtig. Wenn wir diese Liebe sehen, wie sie in solch offensichtlichem Gegensatz zu der hässlichen Selbstsucht des Fleisches hervorstrahlt, sind wir dann nicht glücklich darüber, dass es Gottes gnädiger und weiser Ratschluss war, uns von dem Fleisch radikal zu trennen und mit dieser Liebe auf ewig zu verbinden?
Die zwölf Steine waren außer Reichweite der tiefen Wellen des Jordan aufgestellt; sie waren aufgerichtet in dem verheißenen Land, wo der reiche Segen des Herrn das Teil des Volkes war, und sind somit ein Bild für den Platz des Gläubigen heute. Wir befinden uns nicht mehr unter der Verdammnis und dem Tod, sondern wir sind in Christus, im vollen Licht des Wohlgefallens Gottes, in dem verheißenen Land, das von Milch und Honig fließt. Diesen Platz der Segnung in der Gegenwart Gottes haben wir nicht aufgrund eigener Anstrengung oder Verdienste erhalten. Es ist Gott, der uns in Christus befestigt und uns gesalbt hat, der uns auch versiegelt hat und das Unterpfand des Geistes in unsere Herzen gegeben hat (2. Kor 1,21.22). Wir sind angenehm gemacht in dem Geliebten und gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christus (Eph 1,3.6).
Wir können niemals ganz verstehen, was das alles bedeutet, weil es etwas so Großes und Schönes ist, etwas, was Gott für uns bereits getan hat, so dass das bloße Hören dieser Wahrheiten unsere Herzen höherschlagen lassen und mit dem Verlangen erfüllen sollte, in den ganzen Genuss dieser Herrlichkeiten einzugehen. Und je klarer uns wird, dass wir nur durch Gnade und nicht durch eigene Bemühungen erlöst worden sind, desto größer wird unser Wunsch sein, diesen Platz der Wohlannehmlichkeit in Gottes Augen richtig zu verstehen und zu genießen.
Die Beschneidung
Eng verbunden mit den zwölf Steinen am Ufer des Jordan war die Beschneidung des Volkes, und wenn wir vorhin ein Bild von der Gnade Gottes an uns gesehen haben, so lässt die Beschneidung uns jetzt sein schonungsloses Urteil über das Fleisch erkennen – „es soll gewiss beschnitten werden“ – und alle, die vorher Gegenstand seiner Gnade gewesen waren, hatten jetzt das Zeichen der Verurteilung des Fleisches an ihrem Körper zu tragen.
Mit dem Gericht Gottes über das Fleisch ist es nicht so wie bei einem Verbrecher, der für seine Tat bestraft worden ist und wieder in Freiheit gesetzt wird, nachdem er seine Strafe abgesessen hat. Die Bedeutung ist hier völlig anders, denn zur Verherrlichung Gottes und zum Segen des Menschen ist das Fleisch völlig untauglich; deshalb musste es ganz beiseitegesetzt werden. Die Worte des Herrn in Johannes 6,63 lauten: „Das Fleisch nützt nichts.“ Es ist absolut nichts Gutes in ihm. Wenn das nicht der Fall gewesen wäre, hätte Gott es nicht so radikal aus dem Weg geräumt. Denken wir daran, dass Er es getan hat, damit alle Segnung von Ihm selbst kommen und eine unerschütterliche und ewige Grundlage gelegt werden konnte.
Sollten wir noch immer im Zweifel sein über die Nutzlosigkeit und das Unvermögen des Fleisches, die Dinge Gottes wertzuschätzen und das darzubringen, was Ihm gebührt, so brauchen wir nur nach Golgatha zu blicken. Gottes geliebter Sohn hatte unter den Menschen gelebt; sie hatten seine Werke gesehen und seine Worte gehört; in ihrer Mitte hatte Er die Liebe und Gnade des Vaters enthüllt, und doch spien sie Ihm zum Schluss ins Angesicht. Er wurde geschlagen, verraten und gekreuzigt, als ob Er ein abscheulicher Verbrecher gewesen wäre. Damals offenbarte das Fleisch seine tiefe Feindschaft Gott gegenüber und bewies für immer und ewig, dass es für Gott und für uns keinerlei Nutzen bringen kann. Es war wie ein wilder Weinstock ohne Frucht. Das war die große und letzte Erprobung: Es verwarf den Sohn Gottes; deshalb wurde es von Gott verworfen, und zwar für immer und unwiderruflich.
Aber wie schön ist es, dass der Tod Christi nicht nur den Charakter des Fleisches offenbarte, sondern auch das Herz Gottes in all seiner Liebe. Dieser Tod zeigte, dass seine Absicht, die Menschen zu segnen, nicht durchkreuzt werden konnte, und es zeigte auch, dass diese Segnung allein auf dem beruht, was Er ist und vollbringt, und überhaupt nicht auf dem, was wir sind.
„Denn durch die Gnade seid ihr errettet, … und das nicht aus euch“ (Eph 2,8). Hier finden wir alles in zwei Sätzen zusammengefasst. „Denn durch die Gnade seid ihr errettet“, bedeutet das Aufrichten der Steine in dem Land, und „das nicht aus euch“ ist die Beschneidung des Fleisches.
Viertausend Jahre lang hatte das Fleisch die Möglichkeit, etwas Gutes hervorzubringen, aber seine ganze Weisheit, Macht, Selbstständigkeit, Kultur und Religion blieb unnütz und fruchtlos. Jetzt ist es nicht mehr in der Lage, sich zu erheben und sich in der Gegenwart des Herrn zu rühmen, weil Verurteilung und Tod es als gerechte Strafe getroffen haben.
Sogar Christus selbst wurde von dem Leben im Fleisch getrennt, obwohl der Tod kein Anrecht an Ihn hatte. Weil sein Fleisch heilig war, hätte Er in seiner menschlichen Gestalt ewig weiterleben können; denn sein ganzer Leib war Gott geweiht; jeden Dienst erfüllte Er auf vollkommene Weise, und keine Sünde befleckte sein vollkommenes Menschsein. Er wäre niemals gestorben; aber Er starb, und durch seinen Tod wurde die Sünde im Fleisch gerichtet.
Im Tod Christi sehen wir also die vollständige Beiseitesetzung des Fleisches, weil der Tod sein Ende bedeutete. Obwohl wir nicht wirklich gestorben sind, sind wir in Gottes Augen nicht mehr im Fleisch, und so sollen wir uns auch im Glauben betrachten. Wir stehen vor Gott nicht mehr auf der Grundlage dessen, was wir sind, denn dann bliebe für uns nur das Gericht, sondern wir stehen vor Ihm in Christus und deshalb in seiner ungetrübten Gunst. Wir sind begraben mit Ihm … auferweckt mit Ihm … mitlebendig gemacht mit Ihm (Kol 2,12.13). „Mit ihm begraben in der Taufe.“ Das Zeichen des Todes ist auf uns, und von nun an nehmen wir auch diesen Platz des Todes jenem Leben des Fleisches und der Sünde gegenüber ein.
Der Tod würde für einen Ungläubigen die Trennung von all dem bedeuten, was für ihn das Leben ausmacht; wenn wir aber diesen Tod in dem Licht sehen, in dem Gott ihn uns vorstellt, werden wir in ihm das Tor zur Freiheit finden, denn diese wahre Beschneidung Christi, die nicht mit Händen geschieht (Kol 2,11), ist das Zeichen der Freiheit des Christen.
Das Fleisch wird immer nur dem Gesetz der Sünde dienen, und die Sünde ist ein grausamer Lehrmeister, ähnlich, wie es die Ägypter für das Volk Israel waren. Die einzige Möglichkeit, von diesem Bedrücker freizukommen, ist der Tod. Ein Mann kann einen Sklaven besitzen und ihn hart knechten, aber einmal kommt der Tag, wo dieser Sklave seinem Herrn nicht mehr gehorcht, und zwar dann, wenn er tot ist und sich dadurch der Herrschaft des Sklavenhalters entzogen hat. „Aber“, könnte man sagen, „ich bin nicht tot, ich habe den Lohn, den die Sünde zahlt, nicht bekommen.“ Das ist richtig, aber es ist ebenso richtig, dass der Herr Jesus ihn in seiner vollkommenen Liebe für uns empfangen hat, so dass wir jetzt den Platz des Todes mit Ihm einnehmen und von unserem alten Zuchtmeister frei sein können, um Gott zu dienen. Es ist unser Vorrecht, den Tod unseres Stellvertreters als den unsrigen anzusehen.
Eine bekannte Geschichte aus der Zeit Napoleons soll uns das illustrieren: Ein Zivilist hatte einen Stellungsbefehl für den Kriegsdienst bekommen, aber ein anderer war für ihn unter seinem Namen gegangen und in der Schlacht gefallen. Bald danach wurden weitere Männer für die Kriege Napoleons gebraucht, und wiederum wurde dieser Zivilist aufgerufen; aber er verlangte seine Dienstbefreiung aus dem Grund, weil er nämlich bei der und der Schlacht in der Person seines Stellvertreters schon längst gefallen sei. Der Fall wurde vor den Kaiser gebracht, und der gab ihm recht.
„So auch ihr, haltet dafür, dass ihr der Sünde tot seid, Gott aber lebend in Christus Jesus“ (Röm 6,11). Damit sind wir frei, um uns Gott zu unterwerfen, um uns in der gesegneten Freiheit des Geistes zu bewegen und die Fettigkeit des Landes, in das Er uns gebracht hat, zu genießen.
Wir wollen diese beiden wichtigen Dinge noch einmal zusammenfassen:
- Die Steine am Ufer des Jordan stellen unseren Platz der Vereinigung mit Christus dar, angenehm in den Augen Gottes – ein Platz voller Gnade.
- Beschneidung bedeutet, dass das Fleisch dort keinen Platz hat: Es kann diesen Platz weder erlangen noch könnte es sich dort halten, weil es ohne jeden Wert und in Gottes Augen nur schlecht und verdammenswürdig ist. „Die aber, die im Fleisch sind, vermögen Gott nicht zu gefallen“ (Röm 8,8).
Der Tod Eglons
Von Gilgal aus begab sich Ehud wieder zu dem König, aber diesmal hatte er einen ganz anderen Auftrag als zuvor. Er überbrachte nicht die Gabe eines versklavten Volkes, sondern eine Botschaft eines freimachenden Gottes: „Ein Wort Gottes habe ich an dich“ (Ri 3,20). Diese Botschaft bedeutete Gericht, und das zweischneidige Schwert, das tief in den Leib des Königs gestoßen wurde, war das Urteil Gottes über den, der Israel in Knechtschaft gehalten hatte.
Wir haben bereits gesehen, dass Gott das Fleisch ein für alle Mal verdammt hat und dass Er das Urteil niemals rückgängig machen wird. Es war für Ihn ohne jeglichen Nutzen, und wir müssen in unserer Erfahrung zu demselben Ergebnis kommen. Wir haben zu lernen, dass das Fleisch nutzlos ist, um dann bereitwillig das Urteil Gottes anzuerkennen und das zweischneidige Schwert des Wortes Gottes mitten in sein Herz zu stoßen.
Der Mann, der in Gilgal gewesen war, konnte die Gegenwart und Herrschaft Eglons in dem Land und Leben des Volkes Gottes unmöglich ertragen. Ebenso wenig werden wir das Fleisch und seine Werke in unserem Leben dulden, wenn wir gelernt haben, was uns Gilgal zu sagen hat, sondern werden ganz schonungslos Gericht über seine kleinsten Regungen ausüben.
Viele Christen sind allerdings in großer Unwissenheit darüber, was das wirklich bedeutet. Einige beklagen fortwährend ihre Schlechtigkeit und ihr Versagen und befinden sich deswegen in einem sehr unglücklichen Zustand. Sie meinen dann, dies sei Selbstgericht, aber es ist genau das Gegenteil.
Selbstbeschäftigung bedeutet nicht Selbstgericht
Es wird oft und richtig gesagt, dass es dem Teufel nichts ausmacht, wenn wir damit beschäftigt sind, uns zu loben oder auch zu schelten, solange wir nur mit uns selbst beschäftigt sind. Wir können nämlich niemals über das hinauskommen, womit wir uns abgeben; solange wir auf uns sehen, wird Christus für unsere Augen verdunkelt.
Es genügt, wenn wir zu der Erkenntnis gekommen sind, dass in dem Fleisch nichts Gutes existiert; dann haben wir das Recht und Vorrecht, uns von ihm abzuwenden, hin zu dem, der für immer und ewig gut ist, um mit Ihm beschäftigt zu sein. Paulus hatte das Messer in sein Fleisch gestoßen, als er schrieb: „Denn wir sind die Beschneidung, die wir durch den Geist Gottes dienen und uns Christi Jesu rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen“ (Phil 3,3).
Wenn in England die Abgeordneten ein Misstrauensvotum stellen und es im Britischen Unterhaus durchbringen, dann muss die Regierung gehen und ein neues Kabinett nimmt ihren Platz ein. Das ist es, was wir machen müssen: ein Misstrauensvotum gegen das Fleisch einbringen, dem Fleisch kein Vertrauen mehr entgegenbringen; es auf der Regierungsbank nicht mehr unterstützen; uns von ihm abwenden und uns hinwenden zu dem Herrn und Gottes Heiligem Geist die Zügel und Führung überlassen. Wir folgen ja auch keiner Person, zu der wir kein Vertrauen haben. Wir würden einen solchen Menschen nicht an unseren geheimsten Dingen teilhaben lassen, noch viel weniger ihm erlauben, unser Leben zu lenken und zu beaufsichtigen. Haben wir das aber nicht oft mit dem Fleisch so getan? Daher das viele Versagen und die Knechtschaft! Nimm doch das zweischneidige Schwert des Wortes Gottes und stoße es bis zum Schaft mitten in das Fleisch. Betrachte es als endgültig erledigt, mache Schluss mit ihm, lass dich mit ihm auf nichts mehr ein. Geh dann in der herrlichen Freiheit des Geistes vorwärts und beschäftige dich mit Christus.
Dann wird offenbar, dass du das erreicht hast, was Gottes Absicht mit uns entspricht, und dass du praktisch verwirklichst, was die Bedeutung der Beschneidung ist.
Die wunderbaren Ergebnisse
Ehud begab sich anschließend auf das Gebirge Ephraim. Ephraim bedeutet „fruchtbarer Ort“ oder „doppelt fruchtbar“, das heißt, wir sind fortan fähig, für Gott Frucht zu bringen in dem Maß, wie das Fleisch gerichtet ist. Wir sind durch den Geist mit Christus in seinem Auferstehungsleben verbunden worden, um nun Gott Frucht zu bringen. Der Geist Gottes hilft dabei, in uns das zur Darstellung zu bringen, was in dem Herrn Jesus sichtbar geworden ist, damit Gott durch uns verherrlicht wird.
Auf dem Gebirge Ephraim konnte Ehud dann in die Posaune stoßen und das Volk sammeln, um mit ihm den Sieg, den er errungen hatte, zu teilen. Auch das ist ein Ergebnis der Befreiung. Wenn die Kanäle frei gemacht sind, strömt das neue Leben, das wir in dem Geist haben, hervor, zum Segen für andere. Ganz im Gegensatz zum Fleisch hat der neue Mensch nichts für „sich allein“; er will seine Freude teilen und beweist die Wahrheit der Worte: „Da ist einer, der ausstreut, und er bekommt noch mehr“ (Spr 11,24). Vielleicht hast du schon versucht, das Fleisch zu richten, und hast doch immer und immer wieder versagt und meinst jetzt, das sei zu schwer für dich. Du hast recht, denn es ist in der Tat zu schwer für uns, aber wir dürfen nicht vergessen, dass Gott seinen Geist in unsere Herzen gesandt hat und dass Er da ist, um das Fleisch zu verdrängen und Christus Raum zu schaffen. Es hängt jetzt von uns ab, ob das unser Wunsch ist. Ist Christus für dich unentbehrlich geworden? Hast du in Ihm und seiner Liebe solch ein Teil gefunden, dass du ausrufst: „Er allein kann mir volle Genüge schenken!“? Wenn das der Fall ist, wird dein Weg in der Abhängigkeit vom Geist Gottes ganz hell werden.
Vergiss aber nie, den Blick auf den Tod Christi zu richten; das Kreuz Christi muss dein Rühmen sein, denn dieses Kreuz ist der Weg zum Sieg, ebenso wie Ehud an den Furten des Jordan – ein Bild von der Wahrheit, dass wir mit Christus gestorben sind – zehntausend Moabiter erschlug.
Und das Land hatte Ruhe achtzig Jahre
Wie schön klingt dieser Satz! Wie der Hafen nach dem tobenden Meer, wie Erholung nach dem ermüdenden Kampf. Es ist die Erfahrung der Seele, die sagen kann: „Ich danke Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn!“ (Röm 7,25), und die von nun an ihre ganze Lust und Speise in Ihm allein findet.
Das Leben im Fleisch und das Leben im Geist
Bringt ein Leben im Fleisch irgendeinen Vorteil ein? Was sagt die Schrift dazu? „Denn die Gesinnung des Fleisches ist der Tod …“ (Röm 8,6). „Denn wer für sein eigenes Fleisch sät, wird von dem Fleisch Verderben ernten“ (Gal 6,8). Dieses Ergebnis ist immer wieder die Erfahrung all derer, die für das Fleisch säen. Der Augenblick des Säens verschafft vielleicht eine gewisse Befriedigung, aber die Ernte bringt Knechtschaft und Kummer, Schmerz und geistlichen Tod.
„Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben“ (Röm 8,13). Das also ist die Endstation dieses Weges. Worin aber liegt nun der Vorteil eines Lebens und Wandels im Geist? „… die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden“ (Röm 8,6). „Wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben“ (Röm 8,13). „Wer aber für den Geist sät, wird von dem Geist ewiges Leben ernten“ (Gal 6,8).
Vergleichen wir einmal die Werke des Fleisches und die Frucht des Geistes miteinander:
- Werke des Fleisches: Hurerei, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Sekten, Neid, Totschlag, Trunkenheit, Gelage und dergleichen (Gal 5,19–21).
- Frucht des Geistes: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit (Gal 5,22.23). „Denn die Frucht des Lichts besteht in aller Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit“ (Eph 5,9).
Der endgültige Sieg
Es kommt die Zeit, wo das Fleisch keinen Einfluss mehr haben wird, denn „ein Stern tritt hervor aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel und zerschlägt die Seiten Moabs“ (4. Mo 24,17). Prophetisch konnte also sogar Bileam den Sieg des kommenden Christus über Moab voraussagen. Er sollte als Hoffnungsstern für sein versklavtes Volk aufgehen. Er sollte das Zepter ergreifen, sie in Gerechtigkeit regieren und sie für ewig von ihren Bedrückern befreien.
Was sich für Israel noch nicht erfüllt hat, muss für uns jetzt schon Wirklichkeit sein. Jesus Christus muss unser Polarstern sein, unser Licht, unsere Hoffnung, unser Führer, und Ihm muss das Zepter in unserem Leben gehören. Erlaube Ihm das doch! Er soll auf dem Thron deines Herzens sitzen. Kröne Ihn mit ungeteilter Zuneigung! Lass Ihn in deinem Leben Herr über alles sein!