Die ersten Jahrzehnte des Christentums
Kommentar zur Apostelgeschichte
Kapitel 18
Verse 1-4
Von Athen aus ging Paulus nach Korinth, einer Stadt, die durch Philosophie, Reichtum und Verderbnis gekennzeichnet war. Der Gesandte des Herrn betrat diese Stadt der weltlich Reichen und Weisen nicht entsprechend ihrem Glanz, sondern mit den Kennzeichen, die der Herr selbst auf der Erde offenbart hatte.
Die Verordnung des Klaudius, nach der sich alle Juden aus Rom entfernen mussten, hatte dazu geführt, dass Paulus bei Aquila und Priscilla eine Unterkunft fand. - Jahre vorher hatte eine Verordnung des Kaisers Augustus Joseph und Maria an den Ort geführt, wo Jesus geboren werden sollte. Gott stehen alle Mittel zur Verfügung, um seine Ratschlüsse zu erfüllen. - Paulus wohnte nun bei diesen Gläubigen, die er später seine „Mitarbeiter in Christus Jesus“ nannte. Sie beteiligten sich also aktiv am Werk unter den Heiligen. Bei einer besonderen Gelegenheit, vielleicht anlässlich des Aufruhrs in Ephesus (Kap. 19), hatten sie sogar für den Apostel ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt (Röm 16,3-4). Von Korinth aus reisten sie mit Paulus nach Ephesus. Dort war die Versammlung in ihrem Haus (1. Kor 16,19). Dann traf man sie in Rom (Röm 16,3). Von Rom aus kehrten sie nach Asien zurück und empfingen dort durch Timotheus einen Gruß des Apostels (2. Tim 4,19). Sie waren Zeltmacher, und Paulus übte bei ihnen das gleiche Handwerk als einfacher Arbeiter aus. Bei den Juden war es üblich, dass die jungen Leute ein Handwerk ohne Rücksicht auf die Art ihrer Schulbildung erlernten.
„Er unterredete sich aber in der Synagoge an jedem Sabbat und überzeugte Juden und Griechen.“ Die Gedanken, die der einfache Bericht der wenigen Eingangsverse dieses Kapitels vor uns stellt, werden im Brief an die Korinther ausführlich entwickelt. Der große Apostel, der seinem göttlichen Meister unmittelbar nachfolgte, führte sich in Korinth in der gleichen Niedrigkeit und Armut ein, die auch den kennzeichneten, dessen Nachahmer er war. Gott wollte das Starke durch das Schwache zuschanden machen. Aber dieses Schwache nennt die Schrift „das Schwache Gottes“ und erklärt es für stärker als die Menschen. Paulus sagte später: „Denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern göttlich mächtig zur Zerstörung von Festungen; indem wir Vernunftschlüsse zerstören und jede Höhe, die sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und jeden Gedanken gefangen nehmen unter den Gehorsam des Christus“ (2. Kor 10,4-5). Alle Macht ist auf Gottes Seite. Er bedarf daher keiner Werkzeuge, die nach außen hin viel darstellen. Vorbedingung ist nur, dass sie sich seiner Hand fügen. Der Mensch ist schwach, er braucht große Mittel, um kleine Dinge zu tun. Gottes Macht dagegen wirkt durch schwache Mittel, um große Dinge zu tun.
Verse 5-11
Jetzt kehrten Silas und Timotheus zum Apostel zurück. Er hatte Timotheus nach Thessalonich gesandt, um dort die Heiligen zu befestigen und zu ermuntern. Durch ihre Rückkehr wurde der Apostel im Hinblick auf die Thessalonicher, die ihm Sorge bereitet hatten, beruhigt. Jene Gläubigen waren jung im Glauben und einer großen Verfolgung ausgesetzt, als er sie verlassen hatte. Er fürchtete, ihr Glaube könnte unter den erlittenen Drangsalen erschüttert worden sein. Timotheus aber brachte gute Nachrichten von ihrem Glauben und ihrer Liebe. Paulus konnte ihnen daher schreiben: „Deswegen, Brüder, sind wir in all unserer Not und Drangsal euretwegen getröstet worden durch euren Glauben; denn jetzt leben wir, wenn ihr feststeht im Herrn“ (1. Thes 3,7-8). Man sieht daraus, in welchem Maß der Apostel die Liebe Christi zu seiner Versammlung verwirklichte. Ihre Fortschritte, ihre Erbauung, ihr guter praktischer Zustand, die ihr drohenden Gefahren - das alles waren Gegenstände seiner Sorge. Er sagt in 2. Korinther 11,28-29: „Außer dem, was außergewöhnlich ist, noch das, was täglich auf mich andringt: die Sorge um alle Versammlungen. Wer ist schwach, und ich bin nicht schwach? Wem wird Anstoß gegeben, und ich brenne nicht?“
Wir leben auf der Erde nun in den letzten Tagen jener Versammlung, der Paulus mit so viel Liebe und Aufopferung gedient hat. Wie sollten wir uns durch sein Vorbild anspornen lassen, dieser Versammlung inmitten des Verfalls größeres Interesse entgegenzubringen, ohne dabei das Werk der Evangelisation zu vernachlässigen. Die Ergebnisse des letzteren Werks sind augenfälliger als die Resultate der Erbauung und des Festhaltens an der Wahrheit in der Versammlung.
Als Silas und Timotheus aus Mazedonien herabkamen, wurde Paulus hinsichtlich des Wortes gedrängt. Das Wort ist die Waffe Gottes im Kampf. Es muss das Herz der Diener Gottes tatsächlich drängen. Auch bei jedem Gläubigen sollte es diese Wirkung haben.
Unter diesem Drang bezeugte der Apostel den Juden, dass Jesus der Christus sei. Da sie Ihn verworfen hatten, war das die Wahrheit, die sie annehmen mussten, um errettet zu werden. Den Heiden in Athen hatte Paulus den ihnen unbekannten Gott verkündigt.
Die Juden aber stellten sich dagegen und lästerten. Der Apostel, der sich in seiner Verkündigung an allen Orten zuerst an sie gewandt hatte, überlies sie jetzt ihrem Widerstand gegen Christus. Bei der Kreuzigung hatten sie ausgerufen: „Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder!“ (Mt 27,25). Hier aber rief ihnen der Apostel zu: „Euer Blut komme auf euren Kopf! Ich bin rein; von jetzt an werde ich zu den Nationen gehen.“ Der Apostel war von jetzt an seiner Verantwortung gegenüber den Juden enthoben. (vgl. Hes 3,16-21). Durch die Verwerfung des Zeugnisses von Petrus hatten die Juden die Aufrichtung des Reiches verscherzt, denn wenn sie Buße getan hätten, wäre Christus wiedergekommen. Dadurch, dass sie nun auch noch das Evangelium verwarfen, das Paulus ihnen verkündigte, beraubten sie sich der Vorrechte des Christentums. Der Strom der Gnade wandte sich nun von ihnen ab und floss den Nationen zu.
Paulus kam jetzt „in das Haus eines gewissen Mannes, mit Namen Justus, der Gott anbetete“. Das kennzeichnete die Stellung, die Paulus fortan den Juden gegenüber einnahm. „Krispus aber, der Synagogevorsteher, glaubte an den Herrn mit seinem ganzen Haus“. Auch viele andere Korinther, als sie dies hörten, „glaubten und wurden getauft“. Dieses Ergebnis hätte dem Apostel die Vermutung nahe legen können, seine Arbeit in dieser Stadt sei beendet. Es hätte ihn veranlassen können, anderswohin zu gehen, um dort das Evangelium zu verkündigen. Wir haben schon früher gesehen, dass der Herr verschiedene Mittel gebraucht, um seine Diener zu leiten. In Korinth, wo das Werk noch bei weitem nicht vollendet war, sagte der Herr in einem Nachtgesicht zu Paulus: „Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! Denn ich bin mit dir, und niemand soll dich angreifen, um dir etwas Böses zu tun; denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt.“ Der Apostel musste eine Verfolgung erleben, wie er sie in anderen Städten erlitten hatte. Aber wenn der Herr, bis sein Werk vollbracht war, den Hass der Menschen im Zaum hielt, so vermochte kein Mensch seine Diener anzurühren.
Bevor noch Justus und Krispus zum Glauben gekommen waren, hatte der Herr schon die große Versammlung, die sich später in dieser Stadt bilden sollte, vor sich gesehen. Das erinnert an Psalm 139,16, wo gesagt wird: „Meinen Keim sahen deine Augen, und in dein Buch waren sie alle eingeschrieben; die Tage, die entworfen wurden, als nicht einer von ihnen war.“ Der Apostel blieb ein Jahr und sechs Monate in Korinth, also lange genug, um alle Menschen, die durch seinen Dienst Glieder am Leib Christi werden sollten, durch die Botschaft des Evangeliums zum Herrn zu führen.
Außer der Verfolgung hatte Paulus noch einen anderen Grund zur Furcht: Er fühlte seine Schwachheit angesichts der menschlichen Weisheit, die der Weisheit Gottes entgegenstand. Er sagt in 1. Korinther 2,3-5: „Und ich war bei euch in Schwachheit und in Furcht und in vielem Zittern; und meine Rede und meine Predigt war nicht in überredenden Worten der Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit beruhte, sondern auf Gottes Kraft.“ In dieser Umgebung, wo die Weisheit des Menschen so sehr in Ehren stand, hielt er nicht dafür, etwas zu wissen, als nur Jesus Christus und Ihn als gekreuzigt. Mit dem „Menschen“ zu verhandeln, dem Gott am Kreuz ein Ende gesetzt hat, führt zu nichts. Das Kreuz ist die Grundlage, auf der das ganze Werk Gottes zugunsten einer verderbten und schuldigen Welt ruht. Deshalb muss man mit der Verkündigung des Kreuzes beginnen, wenn Gott sein Werk vollbringen soll. Denn erst durch das Werk am Kreuz, das Ihn verherrlichte, wurde es Ihm möglich, den Sünder zu begnadigen und ihn in die Segnungen des Christentums einzuführen. So hat sich denn auch der Apostel bei der Verkündigung der Wahrheit Gottes nicht auf den niedrigen Boden gestellt, den die menschliche Weisheit, die am Kreuz ihr Ende gefunden hat, Ihm aufzwingen wollte. Er tat vielmehr, was der Herr zu ihm sagte: „Rede und schweige nicht! Denn ich bin mit dir.“ Der Apostel verkündigte nicht die Götzen, sondern den wahren Gott, der alles gemacht hat. Er scheute sich nicht, den Menschen zu sagen, dass sich dieser Gott im Fleisch offenbart hat, um sich seinen gefallenen Geschöpfen in Gnade kundzutun. Er erklärte, dass Gott in der Person seines Sohnes unter die Menschen gekommen und der Sohn dann gekreuzigt und ihnen so zum Heil geworden ist. Das war den Griechen eine Torheit, „den Berufenen selbst aber“ war Christus „Gottes Kraft und Gottes Weisheit“ (1. Kor 1,24).
Verse 12-17
In diesen Versen sehen wir wiederum die Juden am Werk. Sie traten einmütig gegen Paulus auf, führten ihn vor den Richterstuhl der Stadt und klagten ihn an, mit dem Gesetz in Widerspruch zu stehen. Doch Gott benutzte die Gleichgültigkeit des Prokonsuls, ihren Plan zu vereiteln. Wären sie nicht so sehr durch ihren Hass verblendet gewesen, hätten sie begriffen, dass sich ein römischer Beamter nicht für Fragen des jüdischen Gesetzes interessierte. Gallion „trieb sie von dem Richterstuhl weg“, denn er war diesen Dingen gegenüber gleichgültig und ließ sogar zu, dass Sosthenes, der Synagogenvorsteher, vor dem Richterstuhl geschlagen wurde.
Vielleicht darf man annehmen, dass sich dieser Synagogenvorsteher, möglicherweise der Nachfolger des Krispus, bekehrt hat und identisch ist mit dem Sosthenes, den Paulus im 1. Korintherbrief im Eingangsgruß erwähnt.
Verse 18-23
Der durch die Juden in Szene gesetzte Tumult hinderte den Apostel nicht, sein Werk fortzusetzen, denn der Herr hatte ihm gesagt: „Rede, und schweige nicht!“ Nachdem Paulus noch eine gewisse Zeit in Korinth geblieben war, nahm er Abschied von den Brüdern und segelte mit Priscilla und Aquila nach Syrien ab. Dieser Ausdruck „Abschiednehmen von den Brüdern“ lässt erkennen, dass sich zwischen den Heiligen von Korinth und dem Apostel sehr feste Bande gebildet hatten. Umso trauriger ist es, feststellen zu müssen, dass sich die Korinther bald darauf von ihm abwandten, da sie bösen Arbeitern Gehör gaben.
Paulus kam nach Kenchreä, wo er sich das Haupt scheren ließ, weil er ein Gelübde hatte. Das war ein Überbleibsel vom Judentum, aber es wird uns nicht gesagt, aus welchem Grund er es tat. Obwohl er von allem frei war, hat er sich allen zum Sklaven gemacht (1. Kor 9,19-23).
Darauf reiste er nach Ephesus, wo er Priscilla und Aquila zurückließ. Hier fand er weniger Widerstand von Seiten der Juden als anderswo, und er unterredete sich mit ihnen in der Synagoge. Obwohl sie ihn baten, längere Zeit bei ihnen zu bleiben, willigte er nicht ein, weil er das zukünftige Fest in Jerusalem feiern wollte. Aber er versprach, wiederzukommen, wenn Gott es erlaubte. Von Ephesus aus fuhr Paulus nach Cäsarea weiter, ging von dort nach Jerusalem hinauf und begrüßte die Versammlung. Das ist alles, was der Geist Gottes von diesem Besuch in Jerusalem berichtet. Er übergeht das Fest, das Paulus dort feiern wollte, mit Stillschweigen. Das hatte mit dem Bericht über den Dienst des Apostels der Nationen nichts zu tun. Sein Besuch in Jerusalem am Ende seiner dritten Reise wird jedoch beschrieben.
Nun musste er seinen Dienst als freier Mann in den schon gebildeten Versammlungen und in den Gegenden zu Ende führen, wo der Geist ihm zuerst nicht erlaubt hatte, sich aufzuhalten (Kap. 16,6-7). Er ging nach Antiochien zum Ausgangspunkt seiner beiden ersten Reisen hinab und brach von hier zur dritten Reise auf, nachdem er sich einige Zeit dort aufgehalten hatte. Er zog der Reihe nach durch die galatische Landschaft, wo er auf seiner zweiten Reise das Evangelium verkündet hatte. Dann reiste er zum dritten Mal durch Phrygien und befestigte alle Jünger.
Nach der Evangelisation war die Auferbauung, die Befestigung, die geistliche Entwicklung der Heiligen und der Versammlungen das große Ziel seines Dienstes. Er schrieb den Kolossern: „Christus ... den wir verkündigen, indem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen lehren in aller Weisheit, damit wir jeden Menschen vollkommen in Christus darstellen; wozu ich mich auch bemühe, indem ich kämpfend ringe, gemäß seiner Wirksamkeit, die in mir wirkt in Kraft“ (Kol 1,28-29). Dieses Werk der Auferbauung scheinen viele Evangelisten unserer Tage zu vergessen oder zu verkennen. Sie meinen, die wichtigste Sache sei das Heil der Seelen, und betrachten die Lehre über die Befreiung und die Wahrheiten über die Versammlung, die Christus unterworfen sein soll und ein Gegenstand seiner Fürsorge ist, als nebensächlich. Wie sollen denn die Erretteten zu einem individuellen und kollektiven Leben geführt werden, das den Herrn verherrlicht? Aber man kann die Gläubigen nicht über das belehren, was man selber nicht verstanden und nicht verwirklicht hat.
Verse 24-28
Während der Abwesenheit von Paulus kam Apollos, ein aus Alexandrien gebürtiger Jude, nach Ephesus. Er war beredt, mächtig in den Schriften, in dem Weg des Herrn unterwiesen und brennend im Geist. So redete und lehrte er sorgfältig die Dinge von Jesus. Aber er kannte nur die Taufe des Johannes. Er war ein Mann, der für den Dienst, zu dem der Herr Ihn jetzt führte, zubereitet war. Er besaß in der Kenntnis des Wortes eine gute Grundlage und wusste mehr davon, als die beiden Jünger auf dem Weg nach Emmaus, die beim Lesen der Schriften sich nur bei dem aufhielten, was sie selbst betrafen, und die das, was sich auf Jesus bezog, nicht darin gesehen hatten. Wenn das Herz jedoch dem Herrn anhängt, ist es auf dem Weg, der zu geistlichem Verständnis führt. Die Erkenntnis des Apollos reichte aber noch nicht bis zu einem auferstandenen und verherrlichten Christus. Als er mit Freimütigkeit in der Synagoge zu reden anfing, erkannten Priszilla und Aquila, was ihm fehlte. Sie verwirklichten das, was Paulus den Thessalonichern sagte (1. Thes 5,19-21): „Den Geist löschet nicht aus; Weissagungen verachtet nicht; prüft aber alles, das Gute haltet fest.“ Doch legten sie ihm den Weg Gottes genauer aus. Sie belehrten ihn darüber, wie Gott seinen Ratschluss durch den Tod, die Auferstehung und die Verherrlichung seines Sohnes ausgeführt hat.
In Aquila und Priszilla sehen wir ein vorbildliches, christliches Ehepaar, das sich den Interessen des Herrn völlig hingab. Priszilla, die manchmal vor ihrem Mann genannt wird, muss eine hervorragende Christin gewesen sein. Aber ihre Erkenntnis verleitete sie nicht dazu, den Platz der Gehilfin, den Gott der Frau gegeben hat, zu verlassen. Beide zusammen unterwiesen Apollos im Stillen in den Wahrheiten, die ihm noch fehlten.
Bereichert durch die Kenntnis dieser christlichen Wahrheiten, nahm sich Apollos vor, nach Achaja zu reisen. Die Brüder von Ephesus, die in völliger Gemeinschaft mit ihm und seinem Dienst waren, empfahlen ihn den Jüngern jener Gegenden. Dort trug er durch die Gnade Gottes viel zum Wachstum der Gläubigen bei. Öffentlich und mit großer Kraft widerlegte er die Juden, indem er durch die Schriften bewies, dass Jesus der Christus ist. Er befand sich dort auf dem Boden, wo Paulus gepflanzt hatte, und begoss ihn mit dem Segen des Herrn (1. Kor 3,6). Ihr Dienst kam aus derselben Quelle, sie arbeiteten im selben Geist, ohne sich gesehen zu haben. Apollos gehörte nicht zum Mitarbeiterkreis des Apostels, sondern war ein vom Herrn direkt abhängiger Diener und wurde als solcher von Paulus anerkannt. Paulus hatte ihm einmal viel zugeredet, zu den Korinthern zu gehen. Aber Apollos war damals durchaus nicht willens, es zu tun. Er wollte dahin gehen, wenn er dazu eine gelegene Zeit fand (1. Kor 16,12). Das war eine Sache zwischen dem Herrn selbst und ihm.